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LABEL/3139: Glitterhouse-Neuigkeitenbrief - 09.03.12 (glitterhouse)


DER GLITTERHOUSE-NEUIGKEITENBRIEF - 09.03.2012


Frühling lässt sein blaues Band wieder Flattern durch die Lüfte - süße, wohlbekannte Düfte streifen ahnungsvoll das Land - Veilchen träumen schon, wollen balde kommen - Horch, von fern ein leiser Harfenton! Frühling, ja du bist's! Dich hab ich vernommen! Eddi Mörike, altes Haus, Du hast ja so Recht.

Ich hab 'nen Krokus gesehen. Schön. Passt zur Musik, die euch der Glitterhouse-Bote frühlingsberauscht auf dem Silbertablett serviert. Freude herrscht!


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GLITTERHOUSE RECORDS - LABEL

• Das Programm des OBS 16 ist komplett. Zu den bisher feststehenden Namen gesellten sich: THE FUZZTONES, ALAMO RACE TRACK, THE MOON INVADERS und NIVE NIELSEN & THE DEER CHILDREN.

NIVE NIELSEN & THE DEER CHILDREN
Nive Nielsen kommt aus Grönland. Ihre international besetzte, fünfköpfige Band "The Deer Children" färbt ihren mal verspielten, mal dunklen Folk-Pop in den abwechslungsreichsten Schattierungen. Wundervoller Indie-Folk, mit sehr originellem Touch, neu auf Glitterhouse Records und erstmals live in Deutschland.

ALAMO RACE TRACK
Nach fünf Jahren Pause meldete sich das Sextett aus Amsterdam dieses Jahr mit "Unicorn Loves Deer" zurück, ihrem dritten Album in zehn Jahren - mit veränderter Besetzung und neuem, folkigerem, naturalistischem Sound. Uns erwarten die verschiedensten Saiteninstrumente, eine auffällige Stimme, originelles Songwriting, leises Innehalten und jubilierendes Tosen. Fantastische Songs in anspruchsvollem Gewand. Indie-Kammer-Folk mit Grandezza und Groove.

THE FUZZTONES
Vor über 30 Jahren in einem heißen New Yorker Sommer in der Lower East Side gegründet und nach einem Gitarreneffektgerät benannt, sind The Fuzztones auch drei Dekaden später die Könige des Sixties-Garage-Grunge. Rudi Protrudi ist der Elder Statesman der Szene, aber einer, der auch im Jahre 2011 noch alles in Grund und Boden rockt. A Man on a mission! In Fuzz We Trust! Im OBS-Garten! Yeah!

THE MOON INVADERS
Eine 9-Mann starke Band aus Charleroi (dem belgischen Ruhrgebiet) mit lupenreinem Ska und Rocksteady - Jamaikanischer klingt seit Jahren keiner. Mit zwei Gitarren, Baß, Keyboard und Gesang, das Ganze unterstützt von einem energievollen Bläsertrio (Trompete, Posaune und Saxophon), haben sie sich den Ruf einer echten Tanzmaschine erworben. Und mit dem Brüderpaar Matt und Thomas Hardison haben sie zwei in New Orleans geborene Frontmänner, die reichlich Einflüsse aus klassischem N'Awlins Funky-Soul und Funk einbringen. Eine der besten Livebands überhaupt - nun auf der OBS-Bühne! Paaaaaartyyyyy!

Bereits zuvor fest standen: SPAIN, IMMANU EL, ANDREA SCHROEDER, THE FOG JOGGERS, MISERABLE RICH, KILL IT KID, THE FLYING EYES, AMANDA ROGERS / THE PLEASANTS, ROCCO RECYCLE, ISRAEL NASH GRIPKA, eine Überraschungsband, ERLAND & THE CARNIVAL, CHRISTIAN KJELLVANDER & BAND, CLICKCLICKDECKER, THE TRAVELLING BAND, ORPH, HORST WITH NO NAME und SKURILLI.

• Alle Neuigkeiten rund um das OBS 16 findet ihr stets frisch auf www.orangeblossomspecial.de sowie auf der OBS-facebook-Seite. Ach, und erwähnten wir schon, dass das OBS seit geraumer Zeit ausverkauft ist?

Unsere Präsentatoren Rolling Stone, ByteFM und DasKlienicum sowie wir selbst verlosen in nächster Zeit noch je 2 Karten verlosen. Details auf den jeweiligen Websites. Die Verlosung bei Das Klienicum hat bereits begonnen.


LIVE!!! LIVE!!! LIVE!!!

MOUNT WASHINGTON
Booking: Proton
09.03.2012 DE - Mainz - Schon Schön
10.03.2012 DE - Stuttgart - Laboratorium
14.03.2012 DE - Bielefeld - Ulmenwall
15.03.2012 DE - Dresden - Scheune
16.03.2012 DE - Kassel - Schlachthof
17.03.2012 DE - Berlin - Lovelite
22.03.2012 DE - Chemnitz - Atomino
23.03.2012 DE - Halle - Objekt 5
28.03.2012 DE - Wetzlar - Franzis
29.03.2012 DE - Weimar - Kasseturm
30.03.2012 DE - Bad Frankenhausen - Panorama Museum
31.03.2012 DE - Göttingen - Apex


PENELOPE HOUSTON und Band (USA)
Support: TOM HEYMAN (ex-Go To Blazes)
Booking: Glittertainment
Präsentiert von: gaesteliste.de

Die ehemalige Frontfrau der Punklegenden "The Avengers" und Queen des Neo-Folk kommt nach fast achtjähriger Abstinenz wieder nach Europa. Im Gepäck hat Penelope Houston ihr brandneues Album "On Market Street" (Glitterhouse Records, Release: Januar 2012) mit berührenden Folksongs und aufwühlenden Hymnen. Als Gitarrist in ihrer Band (und im Vorprogramm): Tom Heyman (ex-Go To Blazes)20.04.12: Lichtentanne - St.Barbara

21.04.12 Magdeburg - Moritzhof
24.04.12 Offenbach - Hafen 2
26.04.12 Höxter-Albaxen - Tonenburg
27.04.12 Erfurt - Museumskeller
28.04.12 Chemnitz - Subway To Peter
29.04.12 Hamburg - Knust
30.04.12 Hannover - Café Glocksee
02.05.12 Kassel - Schlachthof
03.05.12 Weinheim - Café Central
04.05.12 Stuttgart - Laboratorium


NIVE NIELSEN & THE DEER CHILDREN (KN) Booking: Glittertainment 29.04.12: Berlin - Greenlandic Film Festival 26.+27.05.12: Beverungen - Orange Blossom Special Festival


THE FABULOUS PENETRATORS (UK)
Booking: Glittertainment

Blut, Schweiß, Tränen, Gorillakostüme, Schminke. Diese Band ist ein wahres Live-Feuerwerk. Erst kürzlich durften die Jungs beim WDR Rockpalast Crossroads Festival auftreten. Das komplette Konzert wurde vom Rockpalast gefilmt und wurde Ende November auf 3Sat und im Januar nochmal beim WDR ausgestrahlt. Das komplette Konzert gibt's hier zu sehen.

26.04.12 Schmallenberg - Lichtwerk
27.04.12 Dortmund - Subrosa
28.04.12 Köln - Sonic Ballroom
30.04.12 Stuttgart - Goldmann's


ORPH (GER)
präsentiert von www.abbreviateddaylight.de
Booking: Glittertainment

Lieder wie aus Bronze und romantischer Tinte. Veröffentlicht wird im Mai 2012 über Devil Duck Records. Sie zu beschreiben macht keinen Sinn, deshalb sollte man sich selbst eine Eindruck verschaffen. http://www.myspace.com/poemsforkui http://www.youtube.com/watch?v=ZQbVsjnJMMo

16.05.12 Weimar - E-Werk
17.05.12 Hildesheim - Transeuropa Festival
19.05.12 Schmölln - MusicClub am STAK
24.05.12 Berlin - White Trash Fastfood
25.05.12 Leipzig - Noch Besser Leben
27.05.12 Beverungen - Orange Blossom Special Festival
30.05.12 Berlin - Kaffee Burger
31.05.12 Dresden - Societätstheater
19.06.12 Hamburg - Astra Stube
24.-26.08.12 Hannover - Bootboohook Festival


Pressfrisch auf Glitterhouse Records:

JEFFREY LEE PIERCE SESSIONS PROJECT - The Journey Is Long
2-LP - EUR 24,50
CD - EUR 14,50

Nach dem erfolgreichen 2009er Debüt We Are Only Riders legt das Jeffrey Lee Pierce Sessions Project nun ein zweites Album mit zuvor unveröffentlichten Vorlagen des Gun Club-Sängers vor, wiederum eingespielt von alten Freunden, Weggefährten und Bewunderern. Ausgangspunkt für viele Songs war eine Musik-Cassette mit Songideen von Jeffrey Lee Pierce, die Cypress Grove, ein Musiker aus der späten Gun Club-Phase, zufällig beim Aufräumen fand. Wie im von Jeffrey Lee so geliebten Jazz, spielte beim Sessions Project jeder bei jedem, interpretierte oder bearbeitete man gemeinsam lyrische und melodische Fragmente, während einige sich persönliche Favoriten aus dem Katalog suchten. Auf Volume 2 besteht das Jeffrey Lee Pierce Sessions Project aus Nick Cave (der zudem im Duett mit Debbie Harry zu hören ist), Mick Harvey, Debbie Harry & Chris Stein, Lydia Lunch, The Jim Jones Revue, Kid Congo Powers, Tav Falco's Panther Burns, Mark Lanegan & Isobel Campbell, Youth's Vertical Smile, Steve Wynn (Dream Syndicate), Warren Ellis, Barry Adamson, Bertrand Cantat & Pascal Humbert, Thalia Zedek & Chris Brokaw, Hugo Race, Dom Beken und Kris & Michelle Needs, oft in verschiedenen Kombinationen.

"Die Grundidee war: dies sind nicht unsere Songs, wir interpretieren sie nur", erklärt Cypress Grove. "Die ist kein Tribut-Projekt, das normalerweise aus drittklassigen Aufgüssen berühmter Originale besteht, sondern brandneues Material über den Tod hinaus. In einigen Fällen mussten die Künstler den Song zu Ende schreiben, der Vergleich von Original und Version fällt also weg, denn es gibt überhaupt keine Originalversion." Hier ist eine Gruppe Musiker, die sich zusammen gefunden hat, um unveröffentlichtes und bruchstückhaftes Songmaterial von Jeffrey Lee Pierce zu interpretieren oder zu vervollständigen. Wo immer möglich, haben wir die originalen Demos von Jeffrey Lee eingebaut, er ist also praktisch posthum musikalisch dabei. "Zudem spielen viele der Künstler nicht nur auf ihrem Titel, sondern mischen wie ein wahres Kollektiv auch auf anderen Songs mit. So spielt Warren Ellis als Bad Seeds-Mitglied natürlich auf dem Nick Cave Track, ist aber auch bei Lydia Lunch und Bertrand Cantat zu hören. Lydia Lunchs Stimme ist auf den Songs von Tex Perkins und Barry Adamson zu hören, und natürlich singt sie auch ihren eigenen Track. Barry spielt Bass auf Lydia's Track, bei Nick Caves Breaking Hands, und so weiter. Ich denke, man kann die Arbeit sehr gut mit Josh Hommes Desert Sessions vergleichen."

Das 3. Volumen mit dem Titel The Task Has Overwhelmed Us ist bereits in Arbeit.

PENELOPE HOUSTON - On Market Street (CD/LP)
THE WALKABOUTS - Travels In The Dustland (CD/Do-LP)
MOUNT WASHINGTON - Mount Washington (CD/LP)

Demnächst in diesem Theater:
WOVENHAND - Live at Roepaen (CD+DVD/DoLP+DVD)
NIVE NIELSEN & THE DEER CHILDREN - Nive Sings! (CD/LP)
SPAIN - The Soul Of Spain (CD/LP)
THE WALKABOUTS - Life: The Movie - Films & Clips (DVD)
BEN ZABO - Ben Zabo (CD/LP)

Und viele Preziosen mehr ...


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GLITTERHOUSE RECORDS - MAILORDER

Der März präsentiert sich in voller Veröffentlichungspracht! Es lohnt sich genau hinzusehen, eine Handvoll Kracher sind nicht im aktuellen Katalog!

Arstidir - Svenfs Og Vöku Skil
CD - EUR 14,95

Die Sprache ist Isländisch, das Genre Kammer-Folk. Arstidir ist eine akustische Allstar-Band aus Reykjavik und auf der nordischen Insel bereits eine große Nummer. Der Fokus der ebenso subtil wie kunstvoll inszenierten Musik liegt beim Gesang, denn alle sechs Bandmitglieder singen - und zwar überwiegend in ihrer wunderschönen Heimatsprache. Begleitet werden die melancholischen Songs oft nur von einem einsamen Piano, gerne aber auch von Cello und Violine plus akustischen Gitarren, was dann einen ausgesprochen sanften, berührenden Sound ergibt, der sich zwischen kunstvollem Art-Rock, filmmusikalischer Kammermusik im Stil von Michael Nyman und spartanischem Nordic-Folk bewegt. Ich weiß nicht, ob es tatsächlich einen spezifisch isländischen Gesangsstil gibt, aber wer beispielsweise Landsmann Svavar Knutur mag, kommt hier garantiert auf seine Kosten. Arstidir klingen elegisch-schön und dank der vielfältigen, perfekt harmonisierenden Stimmen und Streicher auch absolut einzigartig. Island ist das neue Nordic-Folk-Ding, keine Frage. (Joe Whirlypop)


Band Of Heathens - Double Down: Live In Denver Vol. 1
CD+DVD - EUR 18,75

Die Band Of Heathens sind vielleicht immer noch der aufregendste Act aus Austin, Texas. Mit seinen drei Studio-CDs auf Blue Rose und pausenlosen Live-Tourneen hatte das Quintett die Marke sehr hoch gelegt, wie Southern Roots Rock, bestes Entertainment und eine moderne Americana-Attitüde in attraktiven Einklang zu bringen sind. Das brandneue Live-CD+DVD-Set The Double Down - Live In Denver beweist nun eindrucksvoll, warum sie vor allem als Live-Band unglaublich gut und vor allem extrem erfolgreich ist. In Eigenregie hatte das Quintett um die Frontleute Gordy Quist, Ed Jurdi und Colin Brooks sowie Bassist Seth Whitney und Schlagzeuger John Chipman zwar vor einigen Jahren bereits zwei Live-Alben veröffentlicht, doch zwischen 2007 und 2011 ist viel passiert. Vor allem durch die bereits erwähnten zahllosen Live-Auftritte waren die fünf Musiker zu einer perfekt eingespielten Einheit geworden und so war es nur logisch, zu diesem Zeitpunkt eine weitere Live-CD zu produzieren. Am 7. und 8. Oktober 2011 bot sich eine sehr günstige Gelegenheit dazu, als die Band beim Double Down Weekend in Denver, Colorado zwei Abend hintereinander ihre gewohnt langen und sehenswerten und nie gleichen, immer abwechslungsreichen Shows zum Besten gab, so, wie wir sie in Deutschland nunmehr seit 3 1/2 Jahren kennen. Die beiden Shows unterschieden sich völlig voneinander, bis auf vielleicht 3 Überschneidungen wurden unterschiedliche Sets gespielt. Doch nicht nur das - die mitgeschnittenen Songs sind zwar bekannt von den Studioalben der Band, doch auch nach hunderten von Shows schafft sie es immer wieder, neue Akzente und Arrangements zu setzen und dadurch den Songs neues Leben einzuhauchen. Beide Shows wurden sowohl audio- als auch videotechnisch mitgeschnitten. Eine wunderbare Auswahl der beiden Auftritte liegt nun auf 2 CDs und 2 DVDs unter dem Albumtitel The Double Down - Live In Denver vor, unterteilt in Vol. 1 und Vol. 2. Vol. 1 enthält 11 Stücke, die DVD zusätzliche zwei Bonustracks.


Band Of Heathens - Double Down: Live In Denver Vol. 2
CD+DVD - EUR 18,75

Auf der Vol. 2 sind neben 13 Songs auf der CD und DVD auch noch "Behind the Scenes"-Videoaufnahmen auf dieser zu finden. Die Gesamtspielzeit beider Ausgaben beträgt 160 Minuten, was weit mehr als einem kompletten Konzert entspricht.


Big Brother & The Holding Company feat. Janis Joplin - Live At The Carousel Ballroom
CD - EUR 13,95

Heute ist an der Ecke Van Ness/Market Street in Downtown San Francisco ein Honda Händler in dem Gebäude, in dem Rockgeschichte geschrieben wurde. 1968 war dort der Carousel Ballroom, der für ein halbes Jahr von einem Kollektiv aus den Dead, Airplane, Quicksilver und Big Brother geführt wurde und diese paar Monate waren sozusagen das zeitliche Epizentrum der Haight Ashbury-Bewegung. Noch im Herbst 1968 übernahm Bill Graham das Gebäude und taufte es Fillmore West, nachdem er das Fillmore Auditorium in der Geary Street geschlossen hatte. Soundmann im Carousel Ballroom war Owsley "Bear" Stanley, der alle Bands, die er am Mixer betreute, mitgeschnitten hat. Eine erste Ausgrabung aus diesem Fundus erscheint nun in der neuen Bear's Sonic Journals Serie auf Columbia Legacy. Bear hatte vorher für die Grateful Dead gearbeitet und war ein penibler Arbeiter, der ständig an der Verbesserung des Soundsystems tüftelte.

Die Linernotes geben einen Eindruck vom Sound: "What is key about these moments captured by Owsley is that they're a true representation of what this mythic band really sounded like live, the rough magic, the explosive synergy, the dangerous frisson of boundaries being demolished between artist and audience....these 14 songs are a testament to what a force of nature Janis Joplin and Big Brother and the Holding Company was during these two nights at the Carousel Ballroom. Showing them at the zenith of their considerable power, it so fortunate that this recording was ever made - only two months before their break up. This is one of the few living documents of that propitious and monumental pairing."

Anfang April kommt dann auch ein nicht unbedingt preiswertes Doppelvinyl, offenbar mit einem Bonustrack.


Andrew Bird - Break It Yourself
2-LP - EUR 21,95
CD - EUR 15,95

14 Songs umfassendes 2012er Vollwerk der geigenden Singer-Songwriter-Ausnahme, aufgenommen mit Martin Dosh (Schlagwerk), Jeremy Ylvisaker (Gitarre/Keyboards) und Mike Lewis (Saxophon/Bass) in Bird's eigens umgebauter Studio-Scheune. Gemeinsame Improvisations-Lust und der Spaß am gemeinsamen Spiel bildete die Basis für viele der neuen Songs, die sich im freien Raum zwischen Folk, Country, Jazz, Pop und Klassik tummeln.


Wallis Bird - Wallis Bird
LP - EUR 15,95
CD - EUR 14,95

Kaum einer, der nach der einleitenden Emotions-Explosion auf der Bühne des OBS 2011 der mitreissenden Irin nicht zu anbetend Füßen lag, selbst berufsmäßige Zweifler mussten gestehen, dass das beste kleine Festival in seiner nicht unbeträchtlichen Geschichte solch einen furiosen Auftakt noch nicht erlebt hatte. Aber auch Kenner der ersten beiden Alben wurden von der schieren kreativen Kraft der zunächst so zierlich wirkenden Künstlerin überrollt und überwältigt, und auch der oft bemühte Ani Di Franco-Vergleich bekam leichte Risse: Wenn Ani der brodelnde Vulkan ist, dann ist Wallis der Vulkan-Ausbruch. Schon im Beverunger Garten gab die meisterliche Gitarristin mit Encore einen mitreissenden, vielversprechenden Ausblick auf ihr drittes Werk, schlicht, selbstbewußt und ganz zu Recht nur mit ihrem Namen versehen. Und der wie ein unaufhaltbarer Zug rollende Track versprach nicht zuviel - die elf Songs des werk-krönenden dritten Albums bilden ein unglaublich vielschichtiges, vor Farben, Phantasie und Pracht überquellendes Füllhorn an zu Herzen gehenden Melodien, unwiderstehlichen Grooves, köstlichsten Harmonien, musikalischer Meisterschaft und tiefem ehrlichen Gefühl, dass es eine unendliche Freude ist. Von den ersten, ungewöhnlich tief angesungenen kontemplativen Takten bis hin zu explodierenden Funk- und Rock-Kraft-Akten, von ungemein warmherzigem Filigran-Folk bis hin zu vielstimmigen, fast Gospel-seligen kettensprengenden Hymnen führt die musikalische Reise, und Wallis führt uns, mit ungemein variabler, stets gefühl- und kraftvoller Stimme und ihrem vor Lust und Liebe sprühenden Gitarrenspiel. Dabei gelingt es ihr, die ursprüngliche, ungebremste Energie des Auftritts ebenso in den Rillen zu konservieren, wie sie die vielfältigen Arrangement-Möglichkeiten des Studios zu nutzen versteht und so einen ebenso natürlich wie kunstvoll strahlenden Edelstein erschafft, der bei Dauer-Genuss immer heller leuchtet. Ein Album wie ein ansteckendes, strahlendes Lächeln, eine unwiderstehliche, zeitlose Meisterleistung, auch optisch entsprechend wertvoll gestaltet. Mit Verlaub: Man muss sie einfach lieben. (cpa)


Wallis Bird - Wallis Bird (+ Mistakes Are Intentional/ltd.)
LP+CD - EUR 17,95
CD+CD - EUR 16,95

Obacht: Ab hier wird's exklusiv & limitiert. In 2011 veröffentlichte Wallis auf ihrer Heimseite einen 13-Track-CD-Vorgeschmack auf das dritte Album, sämtliche Songs (und mehr) in verschiedenen Stadien der Entstehung, vom Work-in-progress über die irisierend-intensive Demo-Fassung bis hin zu überraschenden Alternativ-Version. Die CD wurde von helfenden Händen kunstvoll in Pappe gefaltet und in handgenähte Stofftaschen gesteckt und war innerhalb weniger Wochen ausverkauft. Wir konnten uns eine mehr als gute Handvoll dieses attraktiven Album-Zwillings für Euch sichern, dieses karg-köstlichen Zusatzgenusses. Beide CD-Seiten der Wallis Bird-Medaille zusammen, Drittwerk und Vorgeschmack, gibt's nur bei uns, nur solange der Vorrat reicht.


Botanica - What Do You Believe In
CD - EUR 14,95

12er der konstant guten Band von ex-Firewater Paul Wallfisch, der sich mehr denn je als Meister im Kreieren von mächtig beeindruckenden bis faszinierenden Atmosphären erweist! Sehr unterschiedlichen: Dunkel, beinahe spooky, pumpend-powernd, ungeheuer packend und von enormer Dichte, fast bedrohlich, und immer wieder: Mit einer Ader für Dramatik! Es ist nicht das "Was", sondern das "Wie", was ihn so auszeichnet. Stilistisch wie meistens schwer einzuordnen, aber immer richtig gut! Rock in verschiedenen Formen, von einiger songwriterischen/spielerischen Intelligenz, unter old-timey-Einfluß oder etwas folkig, mit Pop-Flair (gar leichtem Beatles-Einfluß: Das tolle Dog) oder fruchtig-balladesk, gar ein Hauch Jazz. Die Stimme wandelbar, sehr emotional, z.T. schön harsch, ja böse. Die Gitarren klasse heulend, schleifend, vibrierend, schneidend, melodiereich, slidend, noisy. Piano/Orgel unterstützen effektiv. Einzelne (je mehrere) Stücke erinnern an John Cale, späten Nick Cave, Doors. Viele höchst reizvolle substanzvolle kontrastreiche Songs! Empfehlung. (dvd)


Bowerbirds - The Clearing
LP - EUR 14,95
CD - EUR 14,95

12er der Carolina-Band. Wie schon zuvor Musik voller Originalität, sowie reichlich Variation, auch innerhalb der Songs. Erwarte das Unerwartete! Songwriter-Folk und -Pop, Modern Folk Pop, 1,2 x Folktronics-Anleihen - klingt konventionell, ist es aber nicht. Schon die Melodien: Einfallsreich, ungewöhnlich lange Bögen. Die Arrangements: Reich und ausdifferenziert (Ak.- wie E-Gitarre; Piano/Orgel/Keyboards/Harmonium; immer wieder Streicher, pointierte bis schwelgerische/einhüllende oder dramatisierende; ab und zu Vibraphon, Marimba, tiefe Bläser). Sogar einige Rhythmen kommen reizvoll-unorthodox. Sporadisch ein Hauch Klassik, rockige (gar schroffe) Momente wie leise, zudem gebrochene, melancholische, Crescendi. Finesse, Intelligenz, Gefühl, Anspruch in hohen Dosen. Wie gewohnt wechseln die beiden Hauptprotagonisten beim Leadgesang (und steuern feine Harmonies bei). Empfehlung! (dvd)


Dave Carter & Tracy Grammer - Little Blue Egg
CD - EUR 14,95

Exklusives Erbe aus den Archiven des großartigen Singer-Songwriters, von seiner kongenialen Partnerin wiederentdeckt und zu klarem Glanz gebracht. 11 Songs, 10 Carter-Originale und eine Coverversion (Way Over Yonder In The Minor Key (Guthrie/Bragg), aufgenommen in kleiner und kleinster Besetzung im gemeinsamen Heimstudio des Folk-Paares zwischen 1997 und 2002, wobei gerade in der kargen Ausstattung Carter's Songwriting-Größe umso strahlender zur Geltung kommt. Die sämtlich bislang unveröffentlichten Aufnahmen wurden klanglich aufs Feinste aufgearbeitet, ohne das die intensiv-intime Atmosphäre der Duo-Aufnahmen Schaden nahm, was zählt, ist der pure, reine Folk-Song, ist die warme, samt-rauhe Stimme des Protagonisten, weich von Grammers Harmonie-Gesang begleitet, gebettet in ein einfaches, reines Klang-Bett aus akustischer Gitarre und Geige, mitunter dezent bereichert um Slide-, Banjo-, Bass- oder Akkordeon-Töne, und einen zeitlosen Wert atmend, der tief berührt und bewegt. Eine kleine, feine Folk-Perle. (cpa)


Dry The River - Shallow Bed
2-LP - EUR 24,95
CD - EUR 15,95

Dieser ungestüme, ungebremste Breitwand-Bombast-Angriff, diese mitreissend kunstvolle Verneigung vor Pathos, Seele und Sentiment traf mich völlig unvorbereitet und damit umso vehementer. Über Ecken erreichte mich der Hinweis des 2012er RCA-Volle-Länge-Debuts des Londoner Quintetts, ein schmuckarmes reines Hörmuster enterte mein Abspielgerät und traf mich wie ein Schlag. Die für Tragik und Tiefe geöffnete Seele - die Antony (& The Johnsons)-nahe Stimme des Protagonisten war der Schlüssel - wird überschüttet mit reichhaltig instrumentierter Wohlklang-Wollust, fast schmerzhaft gefühlvoller Midnight Choir-Tragik, köstlichst raumgreifenden Melodien und vielstimmigen, seelen-bewegenden Vokalharmonien. Das Ganze schwebt in einem Ozean aus überschäumenden Instrumentalzutaten, wobei die Gitarre in all ihren Spielarten und -farben - auch den heftigsten - vielfältig zu leuchten weiß, eine breite Tastenwerk-Palette stets die Nähe zum machtvollen Art-Rock wahrt, und orchestrale Breitwand-Attacken mehr als nur einen Hauch Lambchop-Luxus verleiht. Mitunter lassen auch zart-filigran fließende Akustik-Momente die Gelegenheit zum Innehalten und Luftholen, meist aber raubt die schiere Kraft und Größe dieses köstlich-kreativen Kosmos den Atem. Rauschhafte Bombast-Explosionen, rahmensprengende Sonnenuntergangs-Hymnen, ausufernde Klangkaskaden, dezent herzhaftes Pop-Liebäugeln, sehnsüchtige Desert-Dürre und orchestrale Lambchop-Weite ergeben einen progressiven Americana-Art-Rock, der alle Gefühlsgrenzen sprengt. Eine mitreissende Midnight Choir-Muse-Fusion, ins Licht geführt von einem herzzerreißendem Antony - näher kann ich mit meinen schmalen Worten dieser elysischen Emotions-Eruption nicht kommen. (cpa)


Fred Eaglesmith - 6 Volts
CD - EUR 15,95

Was tut es gut, nach all dem Mittelmaß mal wieder einen alten Helden zu hören und feststellen zu müssen, dass er auch nach Jahrzehnten noch zu erstklassigen Platten fähig ist. Der Kanadier scheint relativ entspannt ein Auskommen mit dem Einkommen zu haben, tourt Holland Solo mit seinen Söhnen als Roadie oder organisiert eine 2-wöchige Tour entlang der Route 66 (mit u.a. Jon Dee Graham), der man sich im Bus oder mit eigenem Auto anschließen kann - historische Führungen und Livemusik inklusive. Ein eigenwilliger Charakter, der sich für dieses Album bei Scott Merritt ins Studio stellte und mal eben wie folgt mitschneiden ließ: Analogue, 1 mic, 1 track, mono, ¼ inch, reel to reel. Und das nicht mal alleine zur Akustischen, sondern mit voller Band, wobei er so manches Mal die elektrische Gitarre vehement von der Leine lässt. Dass erinnert beim Song Johnny Cash an gute alte Cowgirl In The Sand Tage und bei Been A Long Time an das Comes A Time Album, also schön laidback countryesk. Zwei offensichtliche Neil Young Vergleiche, dazu trägt Eaglesmith's etwas extreme Stimme sicher bei, aber das ist eher Zufall und garantiert kein Willen zum Plagiat. Denn Eaglesmith ist Eaglesmith, ein Songwriter mit der Gabe, interessante Geschichten um hart lebende Charaktäre zu schreiben und sie in ein Country-Folk-Rock Gewand zu packen, daß einem als Fan dieses Genres ganz warm ums Herz wird. Auch die Mischung aus ruhigen Country-Ditties und leicht rockigen, elektrischen Tracks (immer mit feinem Groove) stimmt. Ach, hier stimmt einfach alles. (rh)


Ruthie Foster - Let It Burn
CD - EUR 14,75

Seit Jahren habe ich Ruthie Foster irgendwie schwach auf dem Radar, mit dem Vorgänger hat sie es wohl zu einer Grammy-Nominierung geschafft und mit diesem 8. Album holt sie zum großen Schlag aus und konzentriert ihre Kräfte. Der bekannte Produzent John Chelew (John Hiatt, Richard Thompson, Vic Chesnutt, Los Lobos) hat in New Orleans einen satten, vollen, lebendigen Analogsound auf die Beine gestellt, im engen Verbund mit einer wahren Allstar-Studioband - Dave Easley (Coco Robicheaux, Mem Shannon) mit seiner rockigen, eher nach einer Electric Slide klingenden Pedal Steel Guitar, Hammond B3- und Motown- Legende Ike Stubblefield und die Rhythm Section der Meters um George Porter Jr. und Russell Batiste! Dazu der alte Stax-Haudegen William Bell als Duettpartner auf seinem eigenen Soul-Klassiker You Don't Miss Your Water und gleich vier Mal The Blind Boys Of Alabama als Backingstimmen. Ruthie, die man gerne mit Aretha Franklin oder Mavis Staples vergleicht, singt darüber enorm ausdrucksstark. Sie hat ebenso viel Soul wie Blues und kann auf diesem phänomenalen Soundteppich allen Emotionen freien Lauf lassen. Dabei interpretiert sie vorwiegend Fremdmaterial von aktuellen Künstlern wie Adele oder den Black Keys, aber auch direkt ins Herz gehende Nachempfindungen von Lieblingssongs wie It Makes No Difference (The Band), This Time (Los Lobos) oder Long Time Gone (CSNY). Oder das 6 ½-minütige Don't Want To Know von John Martyn, das hier förmlich zelebriert wird. Und dass sie sich an fast totgelaufene Tunes wie Ring Of Fire und If I Had A Hammer wagt und diesen neues Leben einhaucht, ringt mir mehr als Respekt ab. Hier gibt es nichts zu kritisieren, die Soli sind mir manchmal etwas zu muckerhaft und selbstverliebt, aber ich denke, dass gehört zu einem Album dazu, mit dem man den Durchbruch schaffen will. Seelenmassage pure! (rh)


Gentle Giant - Free Hand (rem.)
LP - EUR 16,95
CD+DVD - EUR 14,95

12er remasterter Reissue der 75er. Gilt für manche als ihr bestes, sicherlich mit das zugänglichste Album. Wie kaum eine andere Band verstanden sie es, vertrackte Intelligenz samt krummer Takte, höchste Arrangeurskunst, virtuoses Spiel, klasse Melodien, ansteckende Rock-Grooves (der klügeren resp. federnden Sorte) und herrliche Satzgesänge unter einen Hut zu bringen. Komplexe, nicht zwangsläufig komplizierte, auf ihre Art lustvolle Musik, die auch vor purer Schönheit nicht zurückschreckt. Hier verwerten sie im Prog/Art Rock-Kontext Einflüsse aus Folk/Renaissance/Mittelalter (mehrfach), kurze Jazzanleihen, kraftvolle Rock-Momente, Pop-Appeal. Das alles klingt lebendig, ununterbrochen in Bewegung, ein einziger Ideenquell, entsprechend vielschichtig instrumentiert. Vinyl 180g, CD mit Bonus-DVD-Audio 4.1 Quad-Mix. (dvd)


John Hiatt - Paper Thin: The 1989 Canadian Broadcast
CD - EUR 13,95

Mit Verlaub: Die neue Reihe von Radio-Konzert-Veröffentlichungen des Chrome Dream-Labels beginnt mir mehr und mehr Spaß zu machen. Und dieser kanadische Radio-Mitschnitt eines Goners-Auftritts in Barrymore's Music Hall, Ottawa, vom 4. Januar 1989, ist auch klanglich ein pralles Pracht-Paket unter den Live-Alben. In knapp 80 Minuten lässt der Mann mit der Felsen-Stimme zu gleichen Teilen seine beiden besten Alben zu Wort kommen, und im Konzert-Kontext beginnen die Songs von Bring The Family (1987) und Slow Turning (1988) ihre volle Energie zu entwickeln, nicht zuletzt wegen der perfekten Backing Band, die dem Meister - selber an Gitarre und E-Piano brillierend - instrumental den Rücken stärkt und zu hymnischen Höhenflügen trägt. Das Rhythmus-Paket David Ranson (Bass) und Ken Blevins (Drums) agiert ebenso perfekt wie mitreissend, aber es ist Sonny Landreth an der meisterlichen Lead-Gitarre, der den perfekten instrumentalen Gegenpart zu Hiatt's monumentaler Stimme schafft, und sein saftiges Slide-Guitar-Spiel ist definitiv in der Cooder-Klasse zuhause. Auch wenn es einige wenige Insel-Momente balladesker Kontemplation gibt, und Tip Of My Tongue und Have A Little Faith In Me sich schleichend-schleppend in die Seele schmeicheln, so steht definitiv die Druck- und Kraft-Abteilung des reinen Roots-Rock im Fokus der 14 Songs, es grooved, rollt und dampft, dass es eine satte Freude ist. Ein großartiger Auftritt eines großen Mannes auf der Höhe seiner Kreativität, begleitet von seinen Lieblings-Immer-wieder-Weggefährten, garniert mit launigen verbindenden Meisterworten, zum Glück in 78 klanglich sauberen, aber deutlich-deftigen Live-Minuten für die Nachwelt festgehalten. Kommt desweiteren mit Memphis In The Meantime, Drive South, Tennessee Plates, Ride Along, Is Anybody There?, Paper Thin, Thing Called Love, It'll Come To You. (cpa)


Kevn Kinney & The Golden Palominos - A Good Country Mile
CD - EUR 15,95

12er des ex-Drivin'n'Cryin'-Chefs mit den reformierten Golden Palominos: Außer Anton Fier (ex-Feelies/Pere Ubu) nun u.a. P.Scherr (ex-Ani DiFranco, Rickie Lee und Norah Jones). Gehaltvoller Roots Rock bzw. Americana in solchen übersetzt (kernig-kraftvoll-saftig oder eher relaxt), feinster etwas bluesiger (rootsiger) Guitar Rock (ziemlich heavy resp. wild-beweglich) sowie stürmischer Rock'n'Roll (jeweils mit z.T. folkigen Ruhephasen), ein 9- (eine Art Acid Folk Rock) und ein 10-Minüter (zunächst ruhig, einfühlsam und folkig, später rockig) mit Dylan-Einfluß, wie auch die einzige reine Ballade (teilakustisch mit singender E-Gitarre). Weitere Assoziationen: Hiatt, REM (Peter Buck begleitete ihn früher ja oft), Replacements, Dave Alvin, Neil Young, rockigster Steve Earle, 8-Miles-High-Byrds (incl. Gitarre mit modaler Tendenz, die 2x auftaucht, ansonsten gerne mal leicht slidend oder schön verzerrt), aber auch z.T. härter. Seine Stimme paßt wunderbar zur Musik! Ausgezeichnet, Empfehlung. (dvd)


Lambchop - Mr. M
2-LP - EUR 19,95
CD - EUR 14,95
ltd. CD+DVD - EUR 17,95

In der Ruhe liegt die Kraft, in der Trauer liegt das Leben, nur unter Schmerz kann wirklich Großes entstehen. Das elfte Wagner-Werk strahlt eine erhabene Größe aus, eine unendliche Tiefe und Weite, die den Atem rauben. Fernab jeglicher Hektik entwickelt sich die nahezu kosmische Kraft im von phantasievollen Unterströmungen gespeisten, von grenzenloser Ruhe geprägten Fluß, der sich endgültig und erfolgreich jeglicher simplen Klassifizierung entzieht. Bestimmendes Instrument der elf epischen Weisen ist dabei das mit vielerlei Streichern und Bläsern besetzte Orchester, dessen mannigfaltige Möglichkeiten Wagner für eine einzigartige musikalische Sprache nutzt, die einzelne Teil-Begriffe wie Alternative Country, Jazz, Klassik oder gar Psycho-Swing nicht mehr zu fassen vermögen. Neben dem prägnant perlenden Piano, den sanft aufgefächerten Gitarren-Akkorden, zurückhaltend gestreicheltem Schlagwerk und sanften Sirenen-Gesängen im Hintergrund ist es das vielfältig schillernde Instrument Orchester, das weich, warm und voluminös die unendlichen wüsten Weiten füllt, mal in getragener Barock-Eleganz, mal in Swing-jazziger, luftig-leichter Verspieltheit, mal in cinematograpischem Breitwandformat. Der derart delikat dargereichten, fein aufgefächerten Instrumental-Kunst wird genügend Raum gelassen, um sich zu ihrer ganzen ruhenden Pracht zu entwickeln, weite Strecken des edlen Musik-Flusses wird ganz von der rein instrumentalen Sprache geprägt, was die gesungenen Momente, die Wagner-eigen berührend brüchig unter die Haut geritzten Worte umso schwerer wiegen lässt. Dabei entstehen in den raumgreifenden Flügen über faszinierend irisierende, von trockener Trauer und leidenschaftlichem Lebenswillen gefärbte Landschaften ein ganz eigenes, bewegt-bewegliches Melodien-Spiel, das dem Werk bei aller Größe und Schwere eine eigenartige, emotionale Leichtigkeit verleiht. Durch Wieder- und Wiederhören erschließt sich dabei eine Tiefe und Tragweite, die Mr. M in die hehren Höhen des Lambchop-Schaffens erhebt. (cpa) Die schwerst limitierte CD+DVD-Version bietet auf der beigelegten DVD einen 93-minütigen Konzertmitschnitt eines 2010er Auftritts im Berliner Admiralspalast, ein Video von Gone Tomorrow, eine Making Of-Mr. M-Dokumentation, eine Wagner-Song-by-Song-Analyse und akustische Versionen dreier Albumsongs. Auch die Erstauflage des Vinyls soll diese DVD enthalten, aber auch diese ist natürlich extremst limitiert.


Nikki Lane - Walk Of Shame
CD - EUR 12,95

Extrem twangendes, cool knackiges 2012er Debut der Sängerin aus South Carolina, die sich ihren Liebeskummer zunächst in New York, später in Nashville von der Seele schrieb, um ihn in 11 Perlen zwischen Tränenzieher-Ballade, Phil Spector-Rock'n'Roll und Pedal-Steel-beglänzten Country-Klarheiten galante Gestalt annehmen zu lassen, mal zurückgelehnt-lässig, mal mitreissend schwungvoll dargereicht. Mit heller, klarer, fast schneidender Stimme begibt sich Nikki deutlich und gekonnt auf Neko Case's Spuren, verneigt sich sowohl musikalisch als auch textlich vor Größen des besungenen Herzschmerzes wie Tammy Wynette oder Loretta Lynn, und beschließt ihr Album mit einem Muddy Waters-Cover (I Can't Be Satisfied).


Little Feat - American Cutie
CD - EUR 13,95

Meine Fresse, was habe ich diese Band geliebt. Und nach American Cutie weiß ich auch wieder ganz genau warum. Nach den ersten beiden Alben - Little Feat und Sailin' Shoes - löste sich die Truppe um den schlichtweg genialen Lowell George auf und trat für das Dixie Chicken Album zum Sextett erweitert und runderneuert wieder an. Die beiden neuen Mitglieder Paul Barrére (Gitarre) und Sam Clayton (Percussion) sorgten für eine ordentliche New Orleans-style Funk-Injektion und binnen kurzer Zeit sollten die sechs Räder passgenau ineinandergreifen und so ziemlich die beste Musik machen, die es je gab. Und hier ist ein Beweis ...

Am 19. Juli 1973 im Ebbet's Field (ein intimer Club, kein Open Air Gig) in Denver Colorado waren sie jedenfalls heiß wie Frittenfett. Der lokale KCUV Sender schnitt die beiden Shows mit, den Late Set gibt es hier in der Gänze, vom Early Set hängen drei Songs dran, die abends nicht gespielt wurden. Und welch ein grandioser Tag muss das gewesen sein. Vier Tracks vom aktuellen Dixie Chicken Album (6 Minuten Version des Titelsongs - Lowell mit Turbo), viel von Sailin Shoes und eine Handvoll Tunes vom Debüt, dazu The Fan vom nächsten Album Feats Don't Fail Me Now in einer umwerfenden 6-Minuten Version. Die Band spielt beseelt auf, Bill Payne und seine Keyboards noch schön im Hintergrund, eine grandios swingende Rhythmusgruppe mit gut hörbaren funky Congas, ein Paul Barrere, der hier saitentechnisch den Boden bereitet für den Meister - Lowell George. Einer der Größten - schon immer für mich - der hier voll im Saft steht und seine Slidegitarre spielt, wie ich sie ewig nicht mehr gehört habe. Entfesselt. Völlig losgelöst. Der Meister der kurzen Skalpell-Licks, ein einzigartiger Sound, den man immer wiedererkennt und der hier alles in Schutt und Asche legt. Und dazu eine pechschwarze Bluesstimme, die das Kommando übernimmt, bellt und wimmert wie es Chester, Muddy oder Bo auch nicht besser konnten. Und wenn Lowell in sieben Minuten Cat Fever seine Slide heulen lässt, als hätte man einer Katze auf den Schwanz getreten, dann kriegt man dieses debile Grinsen ins Gesicht, dass dann auch nicht mehr verschwindet. Es gab ein Jahrzehnt, da habe ich Little Feat jeden Tag intravenös genommen - aber wie sie ihre Songs hier auseinandernehmen und lustvoll wieder zusammensetzen, hier und da ein paar Löcher lassen um mal drauflos zu improvisieren, im Wissen rumprobieren, dass sie es doch voll auf die Reihe kriegen - das haut mich hier gerade so richtig von meinem Stuhl.

Man muss KCUV danken, dass sie diese 74 Minuten konserviert haben. Noch dazu in einem fetten Sound, alles fein zu hören, aber doch direkt, erdig und verschwitzt, als wäre man mitten drin gewesen an diesem einzigartigen Abend in einem engen, verqualmten und nach Alkohol und Körperschweiß riechenden Rockclub. Das altehrwürdige Sounds Magazin hat mich Mitte der 70er auf Little Feat gebracht und im mehrseitigen Bericht stand damals unter dem Cover von Sailin' Shoes: "Whereever you see this record, grab it!" Fast 40 Jahre später gilt dieser Satz für American Cutie. Ohne Einschränkungen. Monumental. (rh)


Magnetic Fields - Love at The Bottom Of The Sea
LP (+MP3) - EUR 16,95
CD - EUR 14,95

2012er Album und Rückkehr zum Heim-Label Domino (nach einem von akustischen Vorlieben geprägten Kurzurlaub bei Nonesuch). Mit dem neuen Werk kehrt man zur Akustik-Elektronik-Melange zurück, die die Alben bis 69 Love Songs kennzeichnete.


Matching Mole - Matching Mole (rem. + exp.)
2-CD - EUR 16,95

12er Reissue neu remastered von den Originaltapes, '72er Debut der Robert Wyatt-Band mit Caravan-Organist D.Sinclair, Phil Miller (danach Hatfield & The North). Knüpft z.T. an die melodiösere Seite von Soft Machine (2 und 3) an, erinnert 2,3x an Caravan, 1x sogar an frühe Gong, oder nimmt kurz Hatfield vorweg. Progressive Rock Canterbury-style trifft einige zurückhaltende Jazzeinflüsse, sporadisch ein Hauch Psychedelia, 1 Avantgarde-Ausflug. Leichtfüßig federnd, kraftvoll oder schwebend, griffige Motive wie lange Improvisationen. Plus das ergreifend schöne O Caroline und Signed Curtain (der Text ... naja, geschenkt), 2 so schlichte wie wunderbare Pop-Balladen, von Wyatt anrührend, herzergreifend gesungen (ansonsten gibt's ab und zu seine typischen lautmalerischen Soft M.-Vocals)! Mehrfach feines Mellotron. Mehr als eine CD lohnende Boni: Diverse unveröff. Outtakes/Jams/Versionen, Single-Fassungen von O Caroline/..Curtain, BBC-Sessions. (dvd)


Matching Mole - Little Red Record (rem. + exp.)
2-CD - EUR 16,95

12er Reissue neu remastered von den Originaltapes, '72er und. 2., jetzt Dave McRae (Nucleus) statt Sinclair (v.a. E-Piano, wenig Orgel, auch Synthie, u.a. von Gast Eno). Auch hier gibt es songorientierte Stücke (die getragene fremdartig/unwirkliche Vokal-Schönheit begleitet von Minimal Music-Piano von Starting In The Middle.., sowas wie akust. "Art Folk" und eine Phase im Pre-Ambient-Avantgarde-Art-Rock-Mix von Gloria Gloom); im Zentrum aber stehen Jazz-meets-Rock-und-manchmal-Avantgarde-Tracks der komplexeren Art (das Debut war straighter) mit wiederum Soft Machine-Ähnlichkeiten (diesmal eher 4-6), kurz schauen Caravan (in einem Prog-Rocker) oder vorab Hatfield vorbei - und King Crimson-Abenteuer-Rock-Anleihen (Robert Fripp produzierte!). ImGegensatz zum Debut ein "Band-Album", keine Wyatt-Songs. Bonus-CD 2: Diverse unveröff. Alt.-Versionen und eine längere BBC-Session. (dvd)


Memoryhouse - The Slideshow Effect
LP - EUR 16,95
CD - EUR 15,95

2012er und durch keinerlei Disharmonien getrübtes Wohlklang-Erlebnis des Duos Evan Abeele (allerlei Saiten- und Tasten-Werk) und Denise Nouvion (engelsgleich-weicher Gesang), auf Sub Pop. Fein-vielschichtig aufgefächerte Gitarren-Akkorde, watteweiche Keyboard-Wolken und höchst dezentes, fast nur angedeutetes Schlagwerk bilden das traumgleich schwebende Klang-Bett für die schmeichlerisch umgarnende Stimme der zarten Protagonistin. Fast ist es Zeit für den zweiten Mazzy Star-Vergleich im Monat März, aber Memory House bewegen sich ganz und gar auf der hellen, lichterfüllten Seite dieses Pop-Klang-Spektrums; Shoegaze-Schimmern ohne laute Feedback-Ausbrüche, Sanft-Folk mit Steel-Einlagen, selbst Keyboard-Flächen werden hier mit warmherzigem Gefühl erfüllt. Sanft-Song-Kleinodien für die sonnigen Tage des Lebens. (cpa)


My Best Fiend - In Ghostlike Fading
LP (+MP3) - EUR 17,95
CD - EUR 15,95

Die Label-Politik der einstigen Electronica-Pioniere von Warp Records ist längst aus allen Fugen geraten - und zwar im allerbesten Sinn. Das Debütalbum dieses Fünfers aus New York ist eine junge psychedelische Rockband, soundtechnisch aber vom alten Schlag, irgendwo zwischen dem Classic Rock der 70er und dem dunklen Shoegazer-Drone der Achtziger. Die Wurzeln liegen eigentlich sogar bei sanfterem Folkrock der späten Sechziger, von Byrds bis Nick Drake, die Songs sind meistens ganz klassisch strukturiert und erinnern mit ihrem erfreulich hohen Fender Rhodes-Content fast schon an die Doors. Etwas jüngere Menschen mit Eighties-Sozialisation werden sich in den lauteren Momenten an The Jesus & Mary Chain - und dank spürbaren Gospel-Vibes auch an Spiritualized erinnert fühlen. Das Ganze ist mehrschichtig gitarrenbasiert und episch in die Breite inszeniert, schwelgerisch und dunkelrot glühend. Manchmal verspürt man auch den warmen Hauch von Mazzy Star, dazu erklingt die androgyne Stimme von Fred Coldwell angenehm kühl und zurückgelehnt, ein wenig wie Pete Astor von den seligen Weather Prophets. Zum sanft-trägen Flow der Songs assoziiere ich mal noch Bands wie Mojave 3, Galaxie 500 und The Church, der Bandname ist - für Amis vielleicht erstaunlich - von Werner Herzogs Kinski-Dokudrama gleichen Namens inspiriert. (Joe Whirlypop)


Drew Nelson - Tilt-A-Whirl
CD - EUR 15,95

Drittes Album und Debut auf Red House, eine Label-Heimat, die dem Singer-Song-Rocker eine passende Heimat bietet. Der großartige Saitenspieler (elektrische und akustische Gitarre, Mandoline) und herzhaft-rauhe Sänger präsentiert sich 2012er mit voller, variabel aufspielender Band gelassen und gereift, schaltet bei aller Liebe zum deftigen Heartland-Rock einen bis zwei Gänge zurück und lässt seiner Kraft eher in ruhig fließenden, aber dennoch mitreissenden Roots-Rollern den Raum zur freien Entfaltung. Von vielerlei Saitenklängen geprägt, vom fein-filigranen akustischen Fingerpicking bis hin zum sattest-verzerrten E-Gitarren-Riff, von schimmernder Hammond B 3 beglänzt, von akustischem Wurzel-Instrumentarium (Fiddle, Dobro, Mandoline) geerdet und gepflegter Pedal Steel gesegnet, überzeugt Nelson's Roots-Rock als druckvolles Gitarren-gleißendes Kraftpaket ebenso wie als unterschwellig fiebernde Americana-Ballade, als rudimentäre Folk-Weise, reichhaltiger Steve Earle-Country oder breite Sonnenuntergangs-Hymne. Im Zentrum aber stets die reibeisen-rauhe Stimme, die ihre Stärken in Springsteen- und Matthew Ryan-Nähe prächtig auszuspielen weiß, und prächtig-brüchig allein für sich oder im herz-wärmenden Duett mit Jen Sygil den Freund handfest-handgemachter Musik ins Mark trifft. Ebenso berührendes wie mitreissendes Americana-Pracht-Stück. (cpa)


Palace Brothers - There Is No-One What Will Take Care Of?
LP - EUR 15,95
CD - EUR 9,95

Anlässlich der Feier der Palace etc.-Wiederveröffentlichungen wurde ein höchst limitiertes, anderweitig oder gar käuflich nicht erwerbbares Set mit 5 Palace-Postkarten aufgelegt, von dem uns das Label eine Handvoll zur Gratis-Verteilung unter den Käufern der Neu-Auflagen überließ. Die exklusiven Sets werden wir unter den Palace-Kunden des Glitterhauses im März verteilen. Das erste Album von '93 haute uns damals direkt völlig um. Will Oldham wurde damals von drei Musikern der Kultband Slint begleitet. Eine Offenbarung.


Palace Songs - Hope
LP - EUR 15,95
CD - EUR 9,95

Mit einem neuen Namen (Palace Songs) legte Oldham 1994 eine 6-Song-EP nach. "The clarity and fullness of sound create a less intimate recording... but that doesn't stop the mournful procession of tunes..." (Rolling Stone US) "...Hope is achingly beautiful, homespun, honest...." (Spin)


Palace Brothers - Days In The Wake
LP - EUR 15,95
CD - EUR 9,95

Das '94er Album ist im Prinzip eine Will Oldham Soloplatte. Im Geiste alter Fieldrecordings enstanden, mit sparsamer Gitarre und brüchiger Stimme, zwischen Blues-Feeling und Country-Einfachheit, aber immer direkt ins Herz und voller Verzweiflung und Gefühl. Sollte in 50 Jahren jemand eine "Anthology Of American Folk Music" machen, Oldham wäre dabei.


Palace Music - Viva Last Blues
LP - EUR 15,95
CD - EUR 9,95

'95er Album. Produziert von Steve Albini. "... has expanded his sound - previously shaky, fragmented meta-country - to a richer mix of strafed and plucked guitars, jagged pianos and humming synths .. his trademark croaking voice has strengthened - surreal, allusive and crookedly beautiful..." (NME)


Palace Music - Lost Blues & Other Songs
LP - EUR 15,95
CD - EUR 9,95

97er Compilation mit unveröffentlichten Tracks, alternativen Versionen, oder Songs, die bis dato nur auf 7"s zu finden waren. Ein Album, das trotz seines Compilations-Charakters als Ganzheit funktioniert. Der ME-Sounds vergab gleich 5 Sterne. In knapp 60 Minuten ist die Evolution dieses kruden Musikers exemplarisch nachzuverfolgen. Spannend!


Sons Of Bill - Sirens
CD - EUR 14,75

Drei Jahre nach A Far Cry From Freedom kommt das dritte Werk der drei Wilson Brüder, produziert von Cracker-Boss David Lowery. Der Sound der Sound der Band ist eine gute Mischung aus 70er Jahre Country Rock, 90er Gitarrenrock und Alt.Country der No Depression-Generation. Neben Hits wie Santa Ana Winds und Siren Song, die schon fast R.E.M.-Charakter aufweisen, gehören der Rocker Life In Shambles mit den Cracker-Gästen David Lowery & Johnny Hickman, das Springsteen-hafte Angry Eyes' das ruppige This Losing Fight und die abschließende kongeniale Balladenhymne Virginia Calling zu den Highlights des Albums. Digipak mit Booklet und allen Texten.


Chip Taylor & The New Ukrainians - F**k All The Perfect People
CD - EUR 15,95

Langzeit-Partner John Platania (u.a. Gitarrist vieler Van Morrison-LPs), eine feine schwedische Band und 2 ebensolche Backing-Sängerinnen sorgen für so ökonomische wie einfühlsame exzellente Begleitung (manchmal nur getupft) seiner wunderbar lebensweisen auf behutsame Art emotional gesättigten auch mal leicht brüchigen oder fast flüsternden Stimme, alles paßt hervorragend zusammen, exakt platziert, Musik voller Seele. Völlig relaxt und unaufgeregt, in sich selbst ruhend, die Atmosphäre strömt eine ungeheure Wärme aus. Songwriter-Country 70s-style, ganz sachter leiser bis beinahe schwereloser Folk, All-Roots- und Americana-Songs, zwischendurch ein bischen bluesig-soulig oder eine kleine Prise Gospel. 3 der 16 Stücke (ein langes Album) kommen ausnahmsweise etwas handfester, als Folk/Roots-Rock oder klassischer up-tempo-Country (Bakersfield-Tendenz). Je mehrere Songs erinnern aufs Angenehmste an The Band oder auch Dylan, an Guy Clark bzw. Townes, Kristofferson. Durchgehend ak. und E-Gitarre + Orgel (Piano), oft Pedal Steel. 1 Bonustrack mit den Gästen Paal Flaata (Midnight Choir), Fats Kaplin. Chip selbst schwärmte vom Studio, den Musikern und den Aufnahmen an sich. Kann ich gut nachvollziehen, große Empfehlung! (dvd)


Tindersticks - The Something Rain
LP - EUR 16,95
CD - EUR 14,95

Das neunte Album und noch immer kreiseln sie um ihren ersten Soundentwurf, nur manchmal werden die Umlaufbahnen größer. Natürlich ist auch dieses Album stark geprägt von Stuart Staples' tröpfelnder Late Night Jazz Stimme, der verträumten Melancholie und samtenen Molltönen. Der Fan wird sich also zu Hause fühlen. Wie schon beim Vorgängeralbum Falling Down A Mountain kommt das längste Stück gleich zu Beginn, hier das größtenteils lauschige Chocolate - nahe verwandt der ähnlich angelegten rezitativen Meditation My Sister vom genialen Debüt - neun Minuten inklusive gezügeltem Jazzintermezzo. Show Me Everything kommt gänzlich anders daher, satte Bluesgitarre, Gina Foster als souliger Backround. Dann mit This Fire Of Autumn und Slippin' Shoes zwei regelrechte Gute-Laune-Stücke, nur Staples' barmende Stimme sorgt hier für die Art von ernsthafter Dringlichkeit, die einem jeden Song der Tindersticks zu eigen ist. Medicine, der vorausgesandte Ausblick auf dieses Album, hat an Stärke nichts verloren - "Medicine you are, medicine you need, ..." behutsames Raunen, der Beat pocht, das Cello weint und man selbst ist auch nicht mehr weit entfernt, gleich loszuheulen. Irgendwie passt hier alles zueinander, können die behutsam angedeuteten Diskorhythmen von Frozen problemlos neben der loungigen Kammermusik von Come Inside Platz nehmen - mühelos all das und am Ende irgendwie gar nicht mehr so düster und schwülstig wie in früheren Zeiten. Sie haben sich nicht neu erfunden, wozu auch? Aber man spürt den Willen zur sanften Weiterentwicklung. Und wenn man dann nebenbei so ein Klassealbum abliefert, gibt es keinen Grund zum Klagen. (rh)


Turin Brakes - The Optimist Live
2-CD - EUR 15,95

Instant-Live-Aufnahme einer bemerkenswerten Geburtstagsfeier: Am 11. November 2011 erinnerten Olly Knights und Gale Paridjanian an ihren wundervollen (und nie wieder erreichten) Erstling, indem sie ihn in seiner Gänze vor den begeistert lauschenden Londoner Gästen des Club Koko mit neuem Live-Leben erfüllten. 9 weitere Turin Brakes-Songs, die ebenfalls an diesem Abend den Gefallen des Live-Publikums fanden (incl. u.a. Rescue Squad, Pain Killer, Fishing For A Dream, Last Chance, Long Distance), finden sich auf CD 2. Die ersten Exemplare des Doppel-Tonträgers konnte die Fanschar damals direkt anschließend ans Konzert erwerben, jetzt gibt es das lohnende Audio-Dokument auch für Nicht-Dabeigewesene.


Alex Winston - King Con
CD - EUR 14,95

Diese Alex ist ein Mädchen aus Detroit, neuerdings in New York beheimatet. Sie singt mit einer sehr coolen, jungen, klaren und messerscharfen Stimme, das Genre ist irgendwo zwischen Indie und Sixties-Soul anzusiedeln. Das Debütalbum der 23-Jährigen beginnt mit dynamischem Groove, vor allem aber mit dieser schneidenden und frischen Stimme, die fast schon an die junge Kate Bush erinnert - das Ganze sehr tricky produziert zwischen Phil Spector und aktuellem Indie-Prog. Die Songs sind eingängig und durchaus auch chartstauglich (vor allem die Single "Velvet Elvis), Alex selbst hat Charisma und stimmlichen Wiedererkennungswert. Live covert sie übrigens auch mal die Black Keys. Produziert haben Charlie Hugall (Florence & The Machine) und Bjorn Yttling (Lykke Li). (Joe Whirlypop)


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Quelle:
Glitterhouse Records, Label & Mailorder
Grüner Weg 25, D-37688 Beverungen
Telefon: 05273/36 36 36, Fax: 05273/36 36 37
E-Mail: mailorder@glitterhouse.com
Internet: www.glitterhouse.com


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. März 2012