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LABEL/3174: Glitterhouse-Neuigkeitenbrief - 05.04.12 (glitterhouse)


DER GLITTERHOUSE-NEUIGKEITENBRIEF 05.04.2012



Oster-Alarm!
Oder: Die letzten Exemplare gibt's gratis!
Oder: Das Glitter-Osterei 2012!

Lange haben wir überlegt, was wir unseren treuen Kunden in diesem Jahr zum Osterfest schenken können wollen sollen dürfen, lange fiel uns nichts Ansprechendes und Wertes ein. Bis wir auf das Naheliegendste kamen: Die letzten Exemplare der hoch geschätzten Label-Sampler aus eigenem Hause, die zweite Folge der Into The Black-Serie und der Stag-O-Lee-Erstling Stomp On It. Beide Tonträger sonst nur für Geld und nur bei uns zu bekommen, beide randvoll mit Glitterhouse- bzw. Stag-O-Lee-Song-Perlen, beide im Digipak daherkommend. Unsere selbst auferlegte Auflagen-Limitierung lässt beide Titel jetzt langsam auslaufen (sorgte schon damals bei Ausverkauf der Into The Black 1 für manche Träne), und die letzten Exemplare werden jetzt einfach mal verschenkt, und zwar an alle Besteller des Osterwochenendes, die je nach Wahl die Glitterhouse- oder die Stag-O-Lee-Compilation zusätzlich zu ihrem Auftrag gratis obendrauf erhalten. Sollten die Bestände durch das Wochenendauftragsaufkommen vergriffen werden, wird es die CDs nach dem Osterfest nicht mehr geben, auch käuflich nicht.

Und so geht's: Einfach in der Zeit zwischen News-Letter-Eintreffen und Dienstag-Mittag, 12 Uhr, High Noon, uns eine Bestellung aus dem reichen Angebot zukommen lassen, im Kommentarfeld (oder auf dem Fax, am Telefon, wie auch immer) den Gratis-Titel-Wunsch angeben (entweder Into The Black Vol. 2 ODER Stomp On It), und wir legen die Wunsch-CD ohne Berechnung der Bestellung bei.

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GLITTERHOUSE RECORDS - LABEL

Pressfrisch auf Glitterhouse Records:

Nive Nielsen & The Deer Children - Nive Sings!
LP - EUR 14,50
CD - EUR 14,50

Wenn man die besten Kinderbuchautoren dieser Welt in einen Raum sperren würde, würden sie einen Charakter wie die aus Grönland stammende Folk-Pop-Sängerin Nive Nielsen nicht erfinden können. Zumindest in Nives Fall schreibt das Leben die besten Geschichten.

Ein paar Fakten: Ihr erstes Konzert fand vor der Königin von Dänemark statt und wurde im Fernsehen übertragen. Sie spielte in The New World mit, einem Hollywood-Film mit Colin Farrell. Und sie ist tatsächlich eine Inuit - genauer: ein Inuk - ein eingeborener Grönländer. Wo sie lebt, wird es im Summer nie dunkel.

Weitere Fakten: Sie spielt eine kleine rote Ukulele in einer Band namens The Deer Children, in der auch ihr Freund, der Multiinstumentalist Cowboy Jan, spielt. Sie schreibt Songs über Liebe, Rentiere und dass sie vergessen hat, Kaffee zu kochen. Sie gewann einen IMA independent music award in den USA, arbeitete mit Howe Gelb und John Parish und ist mit Indie-Größen wie The Black Keys und Wolf Parade befreundet. Alles wahr, kein Schmu!

Was noch mehr überrascht, ist die Tatsache, dass ihre fantasievolle Geschichte zu denen passt, die sie in ihren Liedern erzählt. Manchmal singt die mit einer Art altertümlichem Tremolo in der Stimme, manchmal klingt es wie sanftes, fast kindliches Murmeln. Die Songs selbst stammen von keinem festen Ort und sind auch zeitlich nicht zu bestimmen. Es sind simple Folk-Melodien mit einem Anflug von Vokal-Jazz, oder Cowboy Balladen mit einem Elfen-Touch. Und sie setzen sich in der Seele fest - und das nicht nur, weil sie von dem einzigen weiblichen Inuit Ukulele-Spieler stammen. Lieder über Schnee? Inuit-Indie? Man sollte sich seine eigene Meinung bilden.


Wovenhand - Live At Roepaen
2-LP+DVD - EUR 24,50
CD+DVD - EUR 16,50

Vor genau zehn Jahren erschien mit dem selbstbetitelten Album das erste Lebenszeichen von David Eugene Edwards' neuer Band: Wovenhand (damals noch "Woven Hand" geschrieben). Es war eine Zeit, in der 16 Horsepower noch existierten, sich die drei Kernmitglieder, neben David Bassist Pascal Humbert und Drummer Jean-Yves Tolà, allerdings bereits stark auseinander gelebt. Längst ist das einstige Solo-Projekt Edwards' aus dem langen Schatten 16 Horsepowers herausgetreten, hat mit den mittlerweile sechs Alben alte Fans mitgenommen, neue hinzu gewonnen und auch musikalisch eine unglaubliche Entwicklung genommen.

Was allerdings beiden Bands gemeinsam ist, ist die überragende Präsenz und Persönlichkeit von Frontman David Eugene Edwards. Ein Wovenhand Konzert ist immer etwas ganz besonderes, es strahlt eine Tiefe aus, die Gänsehaut erzeugt, man wird in einen Mahlstrom der emotionalen Intensität förmlich hineingezogen und am Ende erschöpft, aber mit einem Gefühl der Katharsis in die Welt entlassen.

In der Formation Edwards, Ordy Garrison (Drums), Pascal Humbert (Bass) und Jeff Linsenmeier (Keybaords) plus dem griechischen Ausnahme-Percussionisten Lukas Metaxas wurde im Oktober 2010 dieses längst überfällige Live-Album aufgenommen, Live at Roepaen. Bezeichnenderweise in einer alten Klosterkirche im niederländischen Ottersum, deren Atmosphäre und hervorragende Akustik ein Übriges zur Faszination der Aufnahmen beisteuert. Dank exzellentem Equipment klanglich sensationell für ein Live Album (das übrigens komplett ohne Overdubs auskommt), ist jeder einzelne Song (übrigens drei davon im Original auf 16 HP's Folklore erschienen) eine signifikante Weiterent-wicklung der ursprünglichen Studio-Version und eine mehr als wertige Ergänzung zum bereits existierenden musikalischen Vermächtnis der Band.

Um das Maß voll zu machen, liegt sowohl der CD, als auch der im wunderschönen Klappcover und auf audiophilem 180 Gramm Vinyl gepressten Doppel-LP eine mit 8 Kameras mitgeschnittene DVD des Konzertes bei, das damals im Rahmen der Rockpalast Konzertreihe vom WDR produziert wurde.

Als besonderes Schmankerl sei erwähnt, dass sich auf der DVD erstmals das komplette Konzert befindet, das anders als bei der Rockpalast Ausstrahlung gut 20 Minuten mehr dieses magischen Abends beinhaltet. Dieses Live Album ist weit mehr, als nur ein "Muss" für jeden Fan, es setzt Maßstäbe, wie ein Konzertmitschnitt auf Ton- und Bildträger aufbereitet werden sollte und ist gleichzeitig ein idealer Einstieg in den einzigartigen musikalischen Kosmos David Eugene Edwards', einer der wenigen absolut singulären Erscheinungen in der Rockmusik der letzten 20 Jahre.

Noch warm:
JEFFREY LEE PIERCE SESSIONS PROJECT - The Journey Is Long (2-LP/CD)
PENELOPE HOUSTON - On Market Street (LP/CD)
THE WALKABOUTS - Travels In The Dustland (2-LP/CD)
MOUNT WASHINGTON - Mount Washington (LP/CD)

Demnächst in diesem Theater:
SPAIN - The Soul Of Spain (LP/CD)
THE WALKABOUTS - Life: The Movie - Films & Clips (DVD)
BEN ZABO - Ben Zabo (LP/CD)

Und viele Preziosen mehr...


LIVE!!! LIVE!!! LIVE!!!

PENELOPE HOUSTON und Band (USA)
Support: TOM HEYMAN (ex-Go To Blazes)
Booking: Glittertainment
Präsentiert von: gaesteliste.de

Die ehemalige Frontfrau der Punklegenden "The Avengers" und Queen des Neo-Folk kommt nach fast achtjähriger Abstinenz wieder nach Europa. Im Gepäck hat Penelope Houston ihr brandneues Album "On Market Street" (Glitterhouse Records, Release: Januar 2012) mit berührenden Folksongs und aufwühlenden Hymnen. Als Gitarrist in ihrer Band (und im Vorprogramm): Tom Heyman (ex-Go To Blazes)

20.04. Lichtentanne - St.Barbara
21.04. Magdeburg - Moritzhof
24.04. Offenbach - Hafen 2
26.04. Höxter-Albaxen - Tonenburg
27.04. Erfurt - Museumskeller
28.04. Chemnitz - Subway To Peter
29.04. Hamburg - Knust
30.04. Hannover - Café Glocksee
02.05. Kassel - Schlachthof
03.05. Weinheim - Café Central
04.05. Stuttgart - Laboratorium


NIVE NIELSEN & THE DEER CHILDREN (KN)
Booking: Glittertainment
29.04. Berlin - Greenlandic Film Festival
26.+27.05. Beverungen - Orange Blossom Special Festival


THE FABULOUS PENETRATORS (UK)
Booking: Glittertainment

Blut, Schweiß, Tränen, Gorillakostüme, Schminke. Diese Band ist ein wahres Live-Feuerwerk. Erst kürzlich durften die Jungs beim WDR Rockpalast Crossroads Festival auftreten. Das komplette Konzert wurde vom Rockpalast gefilmt und wurde Ende November auf 3Sat und im Januar nochmal beim WDR ausgestrahlt. Das komplette Konzert gibt's hier zu sehen.

26.04. Schmallenberg - Lichtwerk
27.04. Dortmund - Subrosa
28.04. Köln - Sonic Ballroom
30.04. Stuttgart - Goldmark's


ORPH (GER)
präsentiert von www.abbreviateddaylight.de
Booking: Glittertainment

Lieder wie aus Bronze und romantischer Tinte. Veröffentlicht wird im Mai 2012 über Devil Duck Records.

16.05. Weimar - E-Werk
17.05. Hildesheim - Transeuropa Festival
19.05. Schmölln - MusicClub am STAK
24.05. Berlin - White Trash Fastfood
25.05. Leipzig - Noch Besser Leben
27.05. Beverungen - Orange Blossom Special Festival
30.05. Berlin - Kaffee Burger
31.05. Dresden - Societätstheater
19.06. Hamburg - Astra Stube
24.-26.08. Hannover - Bootboohook Festival

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GLITTERHOUSE RECORDS - MAILORDER

Und los geht es mit vollem Schwung in die Veröffentlichungen des Oster-Wochenendes...

Eric Bibb - Deeper In The Well
2-LP - EUR 39,95
CD - EUR 14,95

So gut wie lange nicht mehr! In Louisiana aufgenommen, und dort (oder in der Nachbarschaft) oft musikalisch verwurzelt. Das reicht von ländlichem rhythmisch wunderbar beweglichem fast tanzendem Louisiana Blues über Deep Southern Country mit Cajun-Flair, Mixes aus old-time-Country, Folk und Blues, rhythmisch stringentem groovendem akust. R'n'B-Feeling, poetischem Folk, weiterentwickelten uralten Blues-Traditionen bis zu reinem Blues oder Trad-Country. Ein einfühlsamer wie rhythmischer Track atmet gar ein wenig den freien Geist von Otis Taylor. 7 der 13 Songs sind eigene, die Covers stammen u.a. von Taj Mahal und Dylan. Sehr natürlicher schön trocken abgemischter Sound, hochkarätige Musiker (u.a. die Appalachen-Koryphäe Dirk Powell an allem, was Saiten hat sowie Akkordeon, Cajun-Hotshots wie Fiddler Cedric Watson und Christine Balfa, die großartige auf hochmusikalische Weise virtuose wie einfühlsame Harmonica von Grant Dermody). Tolle Musik voller Wärme und Ausstrahlung zwischen packend-beschwingt und gefühlvoll-sanft-gemütlich mit brillanten Highlights, z.B.: Der wundervolle Titelsong, melodisch so einfach wie bestechend; Boll Weevil, eins von zwei Traditionals; In My Time mit herrlich singend-weinender Dobro von Gast Jerry Douglas. Große Empfehlung! (dvd)

Bei dem Doppel-Vinyl handelt es sich um eine auch inhaltlich aufgewertete audiophile Köstlichkeit, finden sich auf den zwei schweren Platten doch neben dem neuen Album noch sieben Bonustracks eines hierzulande nie veröffentlichten Bibb-Albums.


Blues Band - The Best Of The Blues Band (rem.)
2-CD - EUR 14,95

Nachdem das neue Album der gestandenen Blues-Recken im Repertoire-Label-Hafen angekommen war, lag kaum etwas näher, als auch das bisher Geleistete bei den Reissue-Spezialisten zu veröffentlichen und so findet sich auf der vorliegenden Doppel-CD das Beste aus 13 Alben, von den ersten Songs des Official Bootleg Albums bis hin zu Ausschnitten aus dem Spät-Werk Thank You Brother Ray. 41 klanglich überarbeitete Tracks inclusive sämtlicher Blues Band-Klassiker.


Blues Traveler - 25
2-CD - EUR 24,95

29-Track Retrospektive zum 25. Jubiläum der Band. CD 1 bietet einen bunten Querschnitt aus den 9 Alben der Band und bietet mit einer neuen Aufnahme von Sublime's "What I Got" einen exklusiven Track. CD 2‍ ‍versammelt die Raritäten - B-Seiten, Demos und gänzlich Unveröffentlichtes. Auf Hip-O-Select.


Digger Barnes - Every Story True
LP - EUR 16,95
CD - EUR 16,95

12er des US-Singer-Songwriters mit Americana-Tendenz, der mit einer Reihe origineller Ideen aufwartet (auch bei der Instrumentierung: Neben recht viel aber eher leiser Orgel und Ak.Gitarre oder Banjo auch Glockenspiel, Vibraphon, Streicher/Cello, selten Mandoline, Piano, E-Gitarre), einige davon ziemlich faszinierend. Überhaupt ganz schön eigen (auch wenn's mich mal entfernt an Bill Callahan erinnert), dabei recht variabel, obwohl ein großer Teil sehr laid back gehalten ist, öfters sachte tuckernd, mal sanft und poetisch, mal etwas spooky; aber auch kantig-stoisch (sowas wie ein country-esker Talking Blues mit kurz apokalyptischer Note) oder hypnotischer Roots-Pop (...) auf völlig ungewöhnliche Art (Toll! Mit 6‍ ‍Min. längster Track). Seine Stimme klingt ungemein warm, großteils unaufgeregt (1,2x mußte ich an Stan Ridgway denken). Genreuntypisch auch einige repetitive Motive. Empfehlung! Vinyl 180g, extradickes Cover. (dvd)


Kate Campbell - 1000 Pound Machine
CD - EUR 15,95

Von warmen Sonnenuntergangs-Strahlen umschmeicheltes Abend-Album der reifen Singer-Songwriterin, von Gospel- und Soul-Elementen lebendes, Swamp-Blues-, Folk- und Country-Verwandtschaften gefärbtes 11-Song-Werk zum adelnden Abschluß eines wertvollen Tages. Die Grand Dame selbst prägt die himmlischen Hymen aus eigener Feder mit klar-warmer Stimme und entspannten Pianospiel, die ganz besondere Note - auch in der Reihe der Campbell-Alben - erhält das 2012er Werk aber durch die spürbare Mitwirkung zweier weiterer großer Namen: Der ebenso legendäre wie lebendige Spooner Oldham sorgt bei vier Songs auf Orgel, Wurlitzer und Rhodes für den sakral-seelenvollen Segen, und als Produzent, Co-Komponist, Mitsänger und vielsaitiger Helfer (auf akustischen, elektrischen und Resonator-Gitarren) prägt Will Kimbrough das weihevolle Werk nachhaltig. Mit Melodien, die gleichzeitig Ruhe und Frieden atmen wie sie von Leben und Spannung zeugen, einer songdienlich gekonnt-dezent agierenden Instrumental-Mannschaft, seelenvoll mehrstimmigen Gospel-Chorsätzen und der herzerwärmenden Wirkung von Kate's Stimme entsteht ein reifes Werk, das den Sonnenuntergang mit Wärme, Licht und Leben füllt. Prächtiges Werk, dem daheim - alphabet-negierend - zwischen Patty Griffin und Nanci Griffith ein ehrenvoller Platz gebührt. (cpa)


Kate Campbell - Two Nights In Texas
CD - EUR 15,95

2010er Live-Mitschnitt, aufgenommen vor kleiner, aber höriger Publikumskulisse (100 Zusachuer) im Blue Rock Artist & Ranch Studio, Wimberley, Kate begleitet vom kleinen/feinen Trio Sally van Meter (Dobro), Scott Ainslie (Gitare) und Don Porerfield (Bass) und sich ganz auf Pubilumsfavoriten wie New South, Crazy Alabama oder Jesus And Tomatoes konzentrierend. Hoch willkommenes, intim-intensives Campbell-Live-Erlebnis.


Johnny Cash - Bootleg Vol. IV: The Soul Of Truth
2-CD - EUR 19,95

Folge 4 der Archiv-Aufarbeitung widmet sich den Gospels und Spirituals, die der Mann in Schwarz in den 70er und 80er Jahren aufnahm, wobei man wieder einiges unveröffentlichtes oder längst vergriffenes Material ans segnende Licht der Öffentlichkeit bringen konnte. In dem 51-Track-Listing finden sich dabei neben dem A Believer Sings The Truth-Album noch 5 unveröffentlichte Outtakes aus den Album-Sessions, das seit Jahrzehnten vergriffene Johnny Cash - Gospel Singer-Werk von 1982 (und vier passenden Outtakes) und sogar ein komplett bislang unveröffentlichtes 12-Song-Album aus dem Jahre 1975.


Civil Wars - Barton Hollow (expanded)
CD - EUR 15,95

Eine solch makellose Folk-Pretiose, eine derart pure Feierstunde des gemischten Paargesangs ist mir schon lange nicht mehr untergekommen. Christopher, langjähriger Glitterhouse-Freund und Kenner & Schätzer gerade der weiblichen Stimmen machte mich auf das Debut des Duos John Paul White und Joy Williams aufmerksam, und ich bin ihm dafür zutiefst dankbar. Auch wenn man glaubt, man habe alles Gute, Wahre & Schöne bereits gehört, gibt es zum Glück immer noch die Platten, die einen überraschen, überwältigen, den Atem nehmen, und das häufig sogar mit scheinbar wenigsten, ja einfachsten Mitteln. Denn im Mittelpunkt des originalen 2012er Albums stehen allein die reinen Folk-Song-Perlen aus des Feder des Mannes aus Barton Hollow, Lieder von bleibender Würde, tiefgehender Melancholie und Melodik, und zwei Stimmen, die sich aufs perfekteste in zum Sterben schönem Duett-Gesang ergänzen. Häufig ist es vordergründig die akustische Gitarre, die dezent diesen vokalen Traumtanz unterlegt, weitere instrumentale Wurzel-Zutaten von Fiddle, Cello, Banjo, Kontrabass, Piano und Pedal Steel werden liebevoll, zurückhaltend und passend gesetzt, um die Köstlichkeit des gemeinsamen Gesangs noch zu unterstreichen. Aber auch wenn der filigrane Country-Folk mit den Wurzeln bis in die tiefschürfendsten Appalachen-Weisen die bevorzugte Musik-Sprache des begnadeten Duos ist, so zeigen die beiden mit Songs wie dem titelgebenden Barton Hollow eine groove-gründelnde Roots-Rock-Energie, die definitiv in der Buddy & Julie-Miller-Liga spielt. Neben den 12 White-Originalen, die das ursprüngliche Album zierten, bietet die europäische Ausgabe des Civil Wars-Deburs noch sechs frugal-fragil gehaltene Folk-Kleinodien, die allein von Gitarre und gemeinsamen Gesang leben, darunter 4 Fremdsongs, die zum Teil Meilen vom Original entfernt eine köstliche Trauer atmende Wiedergeburt erleben (mit dabei Billie Jean (live), ein final entschleunigtes I Want You Back, eine Verneigung vor Leonard Cohen mit Dance Me To The End Of Love und ein tränenziehendes You Are My Shunshine). Ich weiß nicht, wohin dieses Paargesang-Prachtstück von köstlichster, wurzelnah-wildromantischer Schönheit in unseren quailitäts-kargen Gefilden hingehen wird, in der Heimat des Werkes zeigte Amerika nach mannigfachen Fehltritten endlich einmal wieder Größe und Geschmack, indem Barton Hollow dort die Grammys als Best Folk Album und Best Country Duo erhielt. Und womit? Mit Wucht. Und mit Recht. (cpa)


Cowboy Junkies - The Wilderness/Nomad Series Vol. 4
CD - EUR 14,95

Vierter und abschließender Teil der grandiosen Nomad-Serie der Timmins-Geschwister, ein Hörmuster erreichte uns knapp eine Stunde vor Katalog-Deadline, aber bereits das einmalige akustische Kennenlernen zeigt, dass wir es wirklich mit dem reifen, Ruhe verströmenden Finale der bemerkenswerten Reihe zu tun haben. Nur selten bricht sich akustisches Aufbäumen oder heftig-verzerrtes Ausbrechen Bahn, vielmehr lenken die 10 Michael Timmins-Originale den abgeklärt-zurückgelehnten Blick in das sanfte Abendrot, stiftet Margo's traumwandlerisch schwebende Stimme tröstenden Segen und schenken uns schleppend-sphärische Wüsten-Elegien wärmenden Sonnenuntergangs-Frieden. Wenige, eher kontrollierte Verzerr-Orgien treten für zart-zerbrechliche Akustik-Momente in den Hintergrund, die Folk-Komponente des alternativen Country Rock findet Raum zur Ausdehnung, und die dunkel-stimmige Verführungskunst Margo's übernimmt die Macht; zum Album-Kehraus wird noch kurz und deftig gerockt. Der krönende Abschluß einer wunderbaren Reihe. (cpa)


Dan San - Domino
2-LP - EUR 16,95
CD - EUR 14,95

Ebenso fein-filigrane wie fulminant-volltönende Art-Folk-Delikatessen aus Belgien, dargereicht auf vielerlei akustischem Instrumentarium und in himmlisch-herrliche Vokal-Harmonie-Watte-Wolken gepackt. Die Fein-Folk-Familie webt ihre höchst kunstvollen Saitengebilde aus vielerlei Akustik-Gitarren, Piano, dezent-verspieltem Streichel-Schlagwerk und mal solierend-sehnenden, mal schwelgerisch schmeichelnden Streichern, wobei es ihnen gelingt, Geigen und Celli nie als rein schmückendes Beiwerk, sondern stets als Klang-prägendes, vollwertiges Element einzusetzen. Auf derart kunstvoller akustischer, mal zart-fragiler, mal voluminös-wuchtiger Basis schichten Dan San vielstimmig-weiche Vokal-Wolken, die den Hörer aufs wärmste umschmeicheln, und einen hymnischen Harmonie-Himmel erschaffen, der mir in dieser unberührt-ungetrübten Schönheit bislang selten untergekommen ist. Freilich fallen Vergleiche zu den Fleet Foxes, auch CSN werden herangezogen (hier aber mit der weichen Betonung auf dem N), die kunst-folkigen Instrumental-Arrangements erinnern von Ferne an Flairck, die Streicher-Opulenz und leis melancholische Schwermut mag an frühe Moody Blues gemahnen, aber das zweite Dan San-Album ist es mehr als wert, als ganz allein in sich ruhendes Kunststück genossen zu werden. (cpa)


Delta Moon - Black Cat Oil
CD - EUR 14,95

Neues Album der Band aus dem Süden der USA, deren hervorstechendstes Merkmal das Doppel-Slide-Gitarrenspiel von Tom Gray und Mark Johnson ist. Diese beseelten Töne in Verbindung mit der sandigen Stimme Gray's und den besten Zutaten aus Southern Rock (Allman Brothers), Delta-Blues (Muddy etc) und Swamp-Groove (Tony Joe White) sorgen für ein weiteres famoses Album, das eigentlich das Blue Rose Logo tragen sollte. Schön erdige blues-infused American Roots-Rock.


Dr. Feelgood - All Through The City (With Wilko 1974-1977)
3-CD+DVD - EUR 39,95

Exzellente Retrospektive der frühen Jahre (mit Gitarrist Wilko Johnson) der R&B-Kracher aus London. Die ersten beiden CDs bieten die kompletten Alben Down By The Jetty, Malpractice, Sneakin' Suspicion und Stupidity (Live). CD3 bietet 23 Raritäten und Outtakes und auf der DVD finden sich 20 Beweise für die Livequalität der Truppe, mitgeschnitten auf Festivals und dem Old Grey Whistle Test. Kommt limitiert über das Stammlabel EMI.


Dr. John - Locked Down
CD - EUR 16,95

Dass der Black Keys Gitarrist Dan Auerbach hier als Produzent verantwortlich zeichnet, habe ich schon auf dem Papier als gutes Zeichen gewertet. Und gleich die ersten Töne bestätigen diese Annahme. Mit druckvollem Groove rollen die Songs aus den Boxen, durchweg mit perfekt klingendem Bass/ Percussions-Fundament, nicht zu heftig, nicht 08/15, sondern frisch und genau richtig. Und dermaßen freudig erregt wartet man auf den Gris Gris Nachfolger, aber natürlich ist so ein Debüt 40 Jahre später nicht mehr zu erreichen. Van Morrison macht auch kein Tupelo Honey mehr. Lässt man mal die Erinnerungen an die alten Lieblingsscheiben los, dann kann man Locked Down so richtig genießen. Auerbach hat ihm da zum Teil ein satt rockendes, aber immer bis zum Ende durchdachtes, Ding geschneidert, aber die alte Knödelstimme laviert sich dort mit typischer New Orleans Coolness durch und verleiht dem ganzen noch diese unterschwellig brodelnde Funkyness. Wie damals Joe Henry der richtige Mann für Solomon Burke war, so hat Dan Auerbach seine Vision von einem Dr. John im Jahre 2012 achtungsvoll und perfekt umgesetzt. Er hat dem alten Mac verboten, Piano zu spielen und ihn stattdessen hinter eine Orgel gesetzt. Spooky Frauenchöre sorgen hier und da für einen prächtigen Voodoo-Vibe, ein paar unerwartete Effekte kicken den letzten Mief raus und dass die Studioband aus jungen und frischen Musikern besteht, hört man bei jedem Ton - natürlich lässt Auerbach hier einige mörderische Soli raus. Virtuos, aber nicht muckerhaft, respektvoll, aber kreativ. Ich sehe da eine deutliche Parallele zum '98er Anutha Zone Album, das der Doc in London mit Paul Weller und Konsorten einspielte. Seine Musiker/Fans müssen dem mittlerweile 72-jährigen offenbar seine Stärken zeigen - und das sind nun mal die ersten Scheiben bis zirka Gumbo. Ich habe hier nur einen braunen Pappschuber ohne Tracklisting vorliegen (aber immerhin), sodaß ich nicht auf einzelne Tunes eingehen kann. Was aber nicht wirklich ein Problem ist, denn das Werk funktioniert als Einheit und jeder wird seine Favoriten selber finden. Locked Down ist nicht das stärkste aller Dr. John Alben, aber das hat auch keiner erwartet. Aber von so einem frischen und knackigen Album hat man nur zu träumen gewagt. Darauf ein dreifaches "Gris Gris Gumbo Ya!" (rh)


Justin Townes Earle - Nothing's Gonna Change The Way You Feel About Me Now
LP - EUR 16,95
CD - EUR 15,95

Eine veritable Überraschung, ein grandioses Album, womöglich ein zukünftiger Klassiker (soweit ich das nach 1 Woche und 5 Durchläufen beurteilen kann). Damit etabliert er sich ganz vorne in der Singer-Songwriter-Liga. Jedoch weitgehend in stilistisch unerwartetem Terrain (wenngleich sich das beim Vorgänger schon kurz angedeutet hatte): Er bedient sich massiv beim Soul (Memphis-style v.a.), mal ziemlich pur, mal so in etwa Americana goes (Country) Soul; mal relaxt-federnd-fließend, mal pointiert und leicht rockig, mal handfest, kernig und groovend (gar ein Hauch black Proto-R'n'R). Und immer wird seine hervorragende Stimme (in den Extremen von leicht gebrochen bis schön raspelig angeschwärzt) außerordentlich edel, einfühlsam, unglaublich rund und organisch, feinstens abgestimmt begleitet (v.a. E-Gitarre, Orgel, Bläser). Sound wie Stimme und Atmosphäre klingen ungeheuer warm, voller Leben, Seele und tief empfundenem Gefühl. Gegen Ende kehrt er zu seinen Ursprüngen zurück, mit 2 Americana-Balladen, einfühlsam und sanft-melancholisch bzw. doch wieder ganz leicht soulig, 1x Richtung klassischem (Songwriter-) Country ca. 1970, groovend; zwischendurch bluesig-rootsig mit einem Hauch Jazz. Hier werden auch Harmonica, Cello, Pedal Steel, Harmony/Backing Vocals eingesetzt. Die Klasse bleibt dieselbe. Das alles wurde live im Studio eingespielt, getragen von herausragendem Songmaterial, 10 Stücke ohne ein Gramm Fett, konzentriert auf den Punkt, kurz und knapp (wie das ganze Album) gehalten. Entfernt höre ich hier und da Ähnlichkeiten zu Eddie Hinton, Dan Penn, Tony Joe White, Bobby Charles (ohne New Orleans), Eric Bibb, sogar Lambchop. Ein, DER Monatsfavorit, ein absolutes Muß! (dvd)


Simone Felice - Simone Felice
LP - EUR 15,95
CD - EUR 14,95

Der führende Felice-Bruder und auch bei The Duke & The King prägend Aktive hat anscheinend in seinen Band-Projekten nicht genügend kreativen Auslauf, den er jetzt in seinem selbstbetitelten Solo-Album ausleben kann. Allein zur Akustik-Gitarre, zum verträumten Piano oder zur schummrigen Orgel, aber auch - unterstützt von der Felice-Familie und den geistesverwandten Mumford-Söhnen - in voller Band-Stärke gelingt ihm eine tief berührende Melange aus rudimentärem Folk, rauhem Americana, akustischem Soul und vokalharmonie-seligem Gospel, erinnert an Lanegan'sche Seelen-Tiefen, Neil Young's großartigen Country-Folk-Tage und Paul Weller's Soul-Seitensprünge, und bewegt mit einer Stimme, die sandpapier-angerauht, dezent brüchig und verletzlich wirkend unter die Haut schmeichelt und schneidet. Bemerkenswertes Singer-Songwriter-Solo-Debut (mit beeindruckender Band-Geschichte dahinter), zwischen himmelhoch jauchzender Mumford-Rumpelei, nackt-rauhem Folk und tiefgehender Country-Gospel-Herrlichkeit. (cpa)


Gaddabouts - Look Out Now!
2-CD - EUR 15,95

2012er 17-Song-Debut des erfahrenen Quartetts Edie Brickell, Steve Gadd, Pino Palladino und Andy Fairweather Low. Noch gab es vorab nichts zum Anhören, aber wir sind gespannt...


Great Lake Swimmers - New Wild Everywhere
2-LP - EUR 16,95
2-CD - EUR 16,95

Das erste Album der kanadischen Hohepriester des traditionsverbundenen, melodiesatten Alternative Country, das in einem echten Studio aufgenommen wurde (nach all den Scheunen, Kirchen und dergleichen), klingt aus allen Ecken nach dem neu gewonnenen Voll- und Schön-Klang. Die stets wurzel- und traditionsverbundenen Songs zwischen Fein-Folk und Fiddle-getriebenen Americana-Country, zwischen Byrds-Gitarrengleißen, Neil Young-Country-Rock und fast schon Lambchop-elegischem Breitwand kommen - bei aller akustischen Feinarbeit - auf dem 2012er mit fast schon Phil Spector'scher Klang-Macht daher, schmeichelnde Streicher tragen das ihre zur üppigen, köstlichen Fülle bei. Dazwischen aber sorgen akustische Gitarren, Banjo, Fiddle, Akkordeon und Klavier für die Folk-Bodenhaftung, Orgel und deftige E-Gitarren für den erdigen Country-Rock-Druck und der wunderbar harmonierende Gesang von Hauptschwimmer Tony Dekker und Julie Fadeer für den zweistimmigen Einklang der seelenvollen, erinnernswerten Melodien, die die von natürlicher Eingängigkeit geprägten Dekker-Kompositionen wie ein roter Faden durchziehen. Eine beseelende Sternstunde des gepflegten Americana, eine Verneigung vor dem reinen, wahren Song, ein Album wie ein sonniges Lächeln. Die Erstauflage der 12-Songvollwerk-CD kommt im Deluxe-Digipak und bietet einen zusätzlichen 7-Track-Tonträger, der neben 4 Alternativ-Fassungen zu Album-Songs noch drei exklusive Stücke aus den Albumsessions enthält. (cpa)

Das jetzt doch als Doppel-LP erscheinende Vinyl ist nicht nur recht günstig, sondern bietet auf Seite 4 auch 5 der 7 Bonustracks der Bonus-CD der Doppel-CD-Ausgabe.


Ray Wylie Hubbard - The Grifter's Hymnal
CD - EUR 13,95

Neues Album des meisterhaften Storytellers auf Bordello Records. "At a time when Hubbard needs to prove nothing, The Grifter's Hymnal deals a wicked hand ... It's Ray Wylie Hubbard at his best, candid, shrugging, unapologetic, and dispensing rock & roll philosophy in words that matter: "And the days that I keep my gratitude higher than my expectations, I have really good days." (Austin Chronicle)


Lightships - Electric Cables
LP - EUR 16,95
CD - EUR 15,95

Band von Teenage Fanclub-Songwriter/Sänger Gerard Love mit (ex-)Musikern von Belle & Sebastian, Pastels, 1 weiterem ex-Teenage-Fanclub. Über weite Strecken behutsame warme ungemein delikate irgendwie sanft leuchtende Musik in friedlich fließender rundum angenehmer für meine Ohren spätsommerlich wirkender Atmosphäre, teilweise ein wenig verhangen doch ausgesprochen freundlich und gleichzeitig licht, in den (seltenen) Extremen zart und poetisch bzw. mit dezent rockigem Groove. Hochmelodischer (Indie) Pop mit oft leicht folkiger Note, ein Hauch Psychedelia umspült einige Stücke. Entzückende verzahnte z.T. filigrane (Tremolo-) Gitarrenlinien von hoher Melodiosität treffen auf mal unauffällige mal stärker im Vordergrund stehende punktuelle Flöten. Einfach schön. (dvd)


Mary Lorson & The Soubrettes - Burn Baby Burn
CD - EUR 14,95

Höchst ersehntes und herzlich Willkommen geheißenes Wiederhören mit Mary Lorson, die uns in rar gesäten Besuchen seit etwa 20 Jahren in verschiedenen Inkarnationen mit ihrer Sanges- und Songwriting-Kunst beehrt und erquickt. Stets geprägt von ihrem weich-sensiblen Gesang reifte ihre musikalische Sprache von den ersten Madder Rose-Tagen über die Saint-Low-Phase bis hin zur aktuellen, überschaubaren Soubrettes-Trio-Formation, die Lorson's Stimme in ein fein-filigran gestricktes Akustik-Gewand aus Klavier, Gitarre, Banjo, Kontrabass und wenigen Streichern kleidet. Neben den Mit-Soubretten Leah Houghtaling und Amelia Sauter (die auch zum dreistimmigen Wohlklang des Albums beitragen) setzt eine Handvoll ausgesuchter Gäste instrumentale Glanzlichter auf Orgel, Lap Steel, Blechgebläse und zart-zurückhaltendem Schlagwerk, aber im Mittelpunkt des 11-Song-Werkes steht - stimmlich wie instrumental - die ebenso hörbar gereifte wie immer noch mädchenhaft weichen Charme versprühende Protagonistin. Und mit diesem bringt sie eine zarte, leicht angerauhte, mit Vaudeville-Staub verzierte Feen-Folk-Pop-Melange mit vielfarbig-leuchtenden Elementen aus Americana, Country-Walzer, 60's Pop, Varieté-Chanson und New Yorker Singer-Songwritertradition zu warmem Leuchten. Mit leisen Kristin Hersh-, Liz Phair- und Suzanne Vega-Vergleichen nur vorsichtig eingrenzbares, von vielstimmigen, warmen Gesangs-Harmonien getragenes Fein-Folk-Album, nicht nur dem Lorson-Liebhaber leidenschaftlich ans Herz gelegt. (cpa)


Laura Marling - A Creature I Don't Know (Ltd. DeLuxe Edition)
2 CD - EUR 17,95

Spürbar erweiterte Edel-Ausgabe des (auch ohne Erweiterung) wunderbaren 2011er Marlin-Albums. Die schwer limitierte Doppel-Edition bietet auf CD 2 noch einen 16-Track-Live-Mitschnitt, aufgenommen im Oktober 2011. Da hilft alles nichts, Einfach-CD einem guten Freund schenken und Doppel-CD behalten.


Murray McLauchlan - Human Writes
CD - EUR 14,95

2012er Album dieses kanadischen Singer-Songwriter-Urgesteins mit den schottischen Wurzeln, nach sechs Jahren Pause. Der Mann, der in seiner Heimat gern in die Lightfoot/Cockburn-Schublade gelegt wird, liefert mit Human Writes ein abgehangenes, von gepflegtem Saitenspiel getragenes Singer-Songwriter-Country-Album ab, bei dem man die mehr als 40 Jahre im Ton-Geschäft in jeder feinen Nuance spüren kann. Eine kleine, feine akustische Combo legt die sanft fließende, hektikfreie Basis auf Kontrabass, Steel Guitar und Dobro, eine Posaune setzt Gast-Glanzlichter, der Meister selbst sorgt für gelassen-perlendes Akustik-Gitarrenspiel, sanfte Piano-Akkorde und allerlei illuminierendes instrumentales Beiwerk auf Orgel, E-Gitarre und Mundharmonika. Seine zehn Songs zwischen reifem Country, Singer-Songwriter-Folk, lächelndem Chanson und großer Klavier-Ballade atmen Ruhe und Reife und leben nicht zuletzt durch die dezent brüchige, eindrückliche Stimme des Protagonisten, die sich irgendwo zwischen Willie Nelson und Michael Weston King unter die Haut des Kenners reibt, kratzt und schmeichelt. Zurückgelehnt-reifes Song-Werk aus bester kanadischer Schule. (cpa)


Moss - Ornaments
LP+CD - EUR 15,95
CD - EUR 14,95

Harmonieverliebtes, vielschichtiges, überraschendes Kunst-Pop-Werk der holländischen Band, das sich erst nach einigen Hörgängen zu seiner vollen Schönheit entfaltet. Zu eigen ist die Melange, die die Musiker ohne Scheu vor Genre-Grenzen, zurückgezogen in der Abgeschiedenheit einer kleinen Insel im Norden Hollands kreierten. Geeint durch mal lakonischen, mal schmeichelnden, stets eingängigen Gesang verbinden Moss Elemente aus artifizellem Keyboard-Pop und angerauhtem Independent-Rock, spielen mit sphärischen Synthesizer-Schwaden, knallbunten Keyboard-Klängen, treibenden Gitarren-Akkorden und mal schlichtem, mal vielschichtig vertracktem Schlagwerkeinsatz, und erschaffen so aus einer Vielzahl von Elementen und Einflüssen aus 30 Jahren Pop- und Rock-Geschichte, von Gary Numan und Robert Palmer über Deus und Air bis hin zu MGMT, Noah & The Whale oder Polyphonic Spree ihren ganz eigenen Klang-Kosmos, der vom kurz-knapp mitreissendem Elektro-Pop über sakral-schwebende Melancholie und trockenem Gitarren-Rock bis hin zum exotischen, schillernden, orgiastisch-rauschhaften, selbst die 9-Minuten-Form sprengenden Weltraumflug reicht. Belohnt den intensiven Hörer! (cpa)


Mr. Joe's Jambalaya & Loaded Down With The Blues - Various Artists
2-CD - EUR 12,95

Die beiden Volumen von Mr. Joe's Jambalaya sowie Down With The Blues, ehedem auf Vinyl erschienen, erleben hier ihr CD-Debüt. Southern Soul und Blues aus den späten 50ern/frühen 60ern, der ursprünglich auf den labels Minit, Instant, Alon und Seven-B erschien, die dem in New Orleans lebenden Joe Banashek gehörten. 46 Tracks mit u.a. Edgar Blanchard, Lee Dorsey, Aaron Neville, Roy Montrell, Chuck Carbo, Irma Thomas, Eddie Bo und jeder Menge Raritäten. Sehr großartig. Und das zu dem Preis.


Popes - New Church
CD - EUR 15,95

Viertes und vor Energie - roher wie geschliffener - schier platzendes Album der einst vom Folk-Punk-Hohepriester MacGowan als Pogues-Ersatz gegründeten Band. Inzwischen mit Paul McGuiness als zentraler Front-Figur löst sich die Gruppe noch weiter von eingleisigen Vergleichen und Vorurteilen und kocht ihre eigene, vielzutatig kraftvolle Suppe. Der von herzhaft verzerrten Rauh-Gitarren und Folk-Instrumentarium wie Banjo und Fiddle gleichermassen geprägte, von mächtigem Schlagwerk vorangetriebene und einer beeindruckend melodiefähigen, bluesgetränkten Reibeisen-Stimme befeuerte Rock-Folk-Punk-Zug betont deutlich und nachhaltig die Rock-Silbe, versieht ihn mitunter gar mit einer gleißenden Heartland-, saftig-triefenden Blues- oder riff-reibenden Hard-Rock-Note und beeindruckt gleichzeitig mit roher Kraft, mitreissenden Melodien wie mit kunstvoll-hymnischen Folk-Momenten. Die überraschende Vielfalt wirkt dabei nicht zuletzt umso eingängiger durch die markige Stimme des Frontmannes, der nur selten an seinen Vorgänger erinnert, sondern glaubwürdig die Stimm-Stärken von Rauh-Sängern wie Tom Waits, Lee Brilleaux oder Southside Johnny pflegt. Ein ebenbürtiger Outlaw Heaven-Nachfolger. (cpa)


Refugees - Three
CD - EUR 14,75

2012er Wunschtraum-Werk für alle Freunde des wurzelnahen, handfesten Singer-Songwriter-Roots-Rocks und die Verehrer himmlischer Gesangs-Harmonien gleichermassen, die weibliche Dreistimmen-Antwort auf den perfekten CSN-Satzgesang, gepaart mit jahrelanger Erfahrung im Americana-Genre und der Liebe zu erdnah-naturgewachsener Liedkunst. Mit seinem - wie der Titel bereits andeutet - zweiten Vollwerk hat das triumphale Trio aus Cindy Bullens, Deborah Holland (u.a. Animal Logic) und Wendy Waldman (u.a. Bryndle) bei Blue Rose den perfekten Label-Hafen gefunden und dankt es der neuen Vertriebsheimat mit einem mit allen Wurzelwassern gewaschenen Album, das lässig mit allen akustischen Facetten des Genres spielt und durch strahlenden dreistimmigen Gesang begeistert. Ihre langjährige Solo- und Band-Erfahrung lassen die drei Geistesschwestern gleichzeitig deutlich und dezent durch alle Poren der Platte schimmern, glänzen durch reifes Songwriting, instrumentales Können (Cindy an elektrischen und akustischen Gitarren, Mandoline und Mundharmonika, Deborah an Keyboards, Akkordeon und merklich groovendem Bass, Wendy an Gitarre und Dobro) und durch die sich perfekt ergänzenden, individuellen Stimmfarben. Das instrumentale Feld wird bereichert durch Sam Bush an der Geige und Scott Babcock (Victoria Williams, Bryndle, Grant-Lee Phillips) am kraft- und druckvollem Schlagwerk, und obwohl man sich vorwiegend auf akustischem Gebiet bewegt, auch dem Folk-Blues oder der sanften Bluegrass-Ballade huldigt, so sind es doch vorwiegend die deftig-saftig groovend-rollenden Gangarten eines John Hiatt oder eines Buddy Miller, in denen die drei mitreissend schwelgen. Neben neuen Refugees-Originalen gibt es auch erfrischendes Wiederhören mit Songs aus den jeweiligen Solo-Vergangenheiten der drei, mit Rock-Wucht, Folk-Lust, Zydeco-Spaß und ansteckender Energie zu neuem Leben erweckt. Eine dreistimmige Hymne an über Jahrhunderte gewachsene Harmonien, die Country-Kunst der Indigo Girls mit gleich dreifacher Seele (und ebensoviel Herz) erfüllt. (cpa)


Sam & Dave - Hold On, I'm Coming/Double Dynamite
CD - EUR 12,95

Die beiden 1965 und '66 erschienenen Alben waren das Ergebnis der ersten 18 Monate bei Stax. Der Edsel Reissue kommt remastert und mit einigen non-LP Singles-A+B-Seiten als Bonus. Ordentliche Linernotes kommen vom Soulexperten Tony Rounce. Sam & Dave stehen für allerbesten, schön erdigen Memphis-Soul.


Sam & Dave - Soul Men/I Thank You
2-CD - EUR 12,95

Soul Men wurde 1967 direkt nach der Rückkehr der Stax Roadshow aus Europa aufgenommen. Die Single Soul Man erreichte Platz 1 der R&B-Charts und das Stax'sche Songwriter Duo Hayes/Porter lief auf Hochtouren. Inklusive Album Nummer 4 finden sich auf diesem Doppelpack satte 32 Songs und wer die alten Soulscheiben kennt, der merkt, dass es hier reichlich Bonustracks oben drauf gibt. Remastering und ein ordentliches Booklet mit Notes von Tony Rounce runden dieses Soul-Juwel perfekt ab.


Southern Soul Shake! - Various Artists
2-CD - EUR 12,95

Die beiden alten und vergriffenen Charly LPs Music City Soul und SSS Soul Survey hier als sehr preiswerter CD-Reissue. Southern- und Deep-Soul der Sechziger Jahre von Shelby Singleton's Labels wie SSS, Silver Fox und Minaret. Erstklassig rauhes Zeug von Big Al Downing, Robert Parker, Eddie Giles, Johnny Adams, Betty Lavette und anderen. Zu den je 16 Tracks der originalen Scheiben kommt je 9 Bonustracks - total 50 Cuts für wenig Geld.


Thin Lizzy - Nightlife (DeLuxe Edition)
2-CD - EUR 21,95

Edel-Ausgabe des vierten Studioalbums, ehedem 1974 veröffentlicht - die Thin Lizzy-Katalog-DeLuxe-Aufarbeitung geht in eine neue Runde. Neben dem Originalwerk (incl. u.a. She Knows & Showdown) bietet die gewohnt wertige Doppel-Digipak-Verpackung noch eine komplette Bonus-CD mit z.T. bislang unveröffentlichten Alternativ-Fassungen, Demo-Versionen und BBC-Aufnahmen.


Thin Lizzy - Fighting (DeLuxe Edition)
2-CD - EUR 21,95

Umfangreich aufgewertete 2012er Fassung des fünften Thin Lizzy- Albums. Mit dem 1975er Studiowerk (incl. Rosalie, Suicide, Fighting My Way Back) läuteten die Iren ihre klassische Periode ein, auch der All Music Guide vergibt 4,5 Sterne ("Fighting is a tense, coiled, vicious rock & roll album, as hard as Vagabonds's toughest moments but more accomplished, the sound of a band truly coming into its own."). Als Dreingabe beinhaltet der Edel-Reissue eine Bonus-CD mit rarem und bislang unveröffentlichtem Material aus den Band- und BBC-Archiven.


Thin Lizzy - Live At The National Stadium Dublin 1975
DVD - EUR 18,95

2012er Erstveröffentlichung dieses vom Irischen Nationalsender RTE aufgezeichneten Konzerts, ergänzt um allerhand Zusatz-Material (die Dokumentationen Renegade - The Phil Lynott Story und The Sun Goes Down und weitere Bonus Features).


Trembling Bells feat. Bonnie Prince Billy - The Marble Downs
LP - EUR 16,95
CD - EUR 14,95

12er der exzellenten Band aus Glasgow, diesmal prominent ergänzt. Lavinia Blackwells hervorragende klare sichere manchmal elfengleiche Stimme mit Sopran-Tendenz evoziert gewohntes Folk-Flair (z.T. in englischer 70s-Tradition), auch traditionelles, kurz aufblitzende klassische Inspirationen inbegriffen - und funktioniert bestens (in jedem Stück!) im Verein mit Will Oldhams etwas angerauhteren vocals, mal harmonierend, mal eher kontrastierend, als Duett und/oder 2-stimmig in Harmony. 1,2x erinnert das an Steeleye Span; musikalisch nicht, zwar verbinden sich immer wieder Folk und Pop/Rock, teils zu hymnischer/epischer Grandezza gesteigert, stehen aber auch für sich (z.B. als tief poetische Edel-Pop- oder ziemlich traditionelle Folk-Balladen, oder als getragener erhabener fast schon orchestraler Folk mit Mittelalter-Feeling). Zudem nehmen viele tolle (fast immer elektrische) Gitarren mit ihrer gleitend/gleißenden Acid-Färbung eine besondere Rolle ein, tragen mehrfach zu einer attraktiven psychedelischen Note bei. 1x kommen gar Prog-Rock-Untertöne (ca. 1970)‍ ‍hinzu. Gern vollmundige bis ein wenig wuchtige Sounds incl. Orgel, teils Holzbläser, Streicher. An typischen Brit-Folk-Rock der 70s erinnert jedenfalls wenig. Grandios das abschließende lange Robin Gibb-Cover, psychedelisch-zeitlupenhaft beginnend, langsam gesteigert zu feierlichem, hmm, Gothic Pop? Große Empfehlung! (dvd)


Moe Tucker - I Feel So Far Away
3-LP - EUR 39,95
2-CD - EUR 24,95

Labelübergreifende Retrospektive der Velvet Underground Drummerin, die später einige Soloaufnahmen veröffentlichte und mit Bands wie Sonic Youth, Violent Femmes und Half Japanese kooperierte. Aus verschiedensten Ecken wurde das Material versammelt, von Sundazed Boss Bob Irwin selbst remastert und David Fricke war sich nicht zu schade, die Linernotes zu verfassen.


M. Ward - A Wasteland Companion
LP - EUR 17,95
CD - EUR 15,95

2012er und mittlerweile sechstes Solo-Werk des vielbeschäftigten Songwriters, großartigen Gitarristen, vierten Teils der Monsters Of Folk und der männlichen Hälfte des She & Him-Duos, auf Bella Union. Eingespielt mit 18 handerlesenen Musikern, darunter Steve Shelley (Sonic Youth), Mike Mogis (Bright Eyes) und seiner Dauer-Duett-Partnerin Zooey Dechanel.


Mit den österlichsten Grüssen aus Beverungen

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Quelle:
Glitterhouse Records, Label & Mailorder
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. April 2012