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LABEL/3784: Glitterhouse-Mail-Order-Mail - 22.11.13 (glitterhouse)


GLITTERHOUSE MAIL-ORDER-MAIL (22.11.2013)



Glitter-Blick zurück nach vorn

Into The Black 2013 - Various Artists
2-CD - EUR 5,95

Und wieder: 2013 war ein künstlerisch enorm starkes Jahr für Glitterhouse. Und für das junge Schwesterlabel Glitterbeat nicht minder. "Into The Black - 2013" dokumentiert dies mit je einem Song der von uns in diesem Jahr veröffentlichten Tonträger, bietet aber (im Falle von Andrea Schroeder und The Jeffrey Lee Pierce Sessions Project) bereits einen kleinen Ausblick auf die Güte der uns zu Beginn des kommenden Jahres ins glitzernde House stehenden Veröffentlichungen. Große stilistische Vielfalt bei durchgängig begeisternder künstlerischer Kraft und durchweg hohe Qualität zeichnen unsere Veröffentlichungen aus. Unsere "Family of Music" ist äußerst lebendig - und wir sind mächtig stolz darauf. Die Besonderheit diesmal: es ist eine Doppel-CD. Fein aufgeteilt auf Glitter-house und - beat. Auf der Glitterhouse-CD sind zwölf Titel, auf der Glitterbeat-CD derer sieben zu finden. Macht 19 Titel, zusammen 93 Minuten Musik. Gewandet sind die Jahresend-Silberlinge in ein schlicht-schmuckes Digifile, das durch einen grafischen Kunstgriff soz. zwei Frontcover hat. Eine Kleinauflage zum Sonderpreis, strikt limitiert, wenn weg dann weg! Früher nannte man so was "Pflichtkauf".
Die Songs:

CD1: THE JEFFREY LEE PIERCE SESSIONS PROJECT (Mark Lanegan, Bertrand Cantat & Crippled Black Phoenix): Constant Limbo
GOLDEN KANINE: No Fun
CHRISTINE OWMAN: Deathbed
CHRIS ECKMAN: Nothing Left To Hate
TERRY LEE HALE: Long Draw
SLIM CESSNA'S AUTO CLUB: He, Roger Williams
COME: Off To One Side
SPAIN: I'm Still Free (The Morning Becomes Eclectic Sessions)
RODRIGO LEAO : Lonely Carousel
SCOTT MATTHEW feat. IAN MATTHEW: Help Me Make It Through The Night
THE DESOTO CAUCUS: Fire Sail
ANDREA SCHROEDER: Summer Came To Say Goodbye

CD2:
AZIZA BRAHIM: Julud_
TAMIKREST: Tisnant An Chatma
DIRTMUSIC: Chicken Scratch
LOBI TRAORE: Sigui Nynongon Son Fo
SAMBA TOURé: Ayé Go Mila
BEN ZABO: Mark Ernestus meets Ben Zabo - "Wari Vo"
BEN ZABO: Sènsènbo (live at Lowlands)


Bright Eyes-Papier - Geschenkt

Passend zur Weihnachtsschatz-Wiederhebung (s.e.S.w.u.) sandte uns das segenswerte Saddle Creek-Label eine gute Handvoll schlicht-schöner Geschenkpapier-Bögen, in weiß und silber ganz auf die Bright Eyes-Feiertagsmusik zugeschnitten. Da wir aber gegen allzu häufiges Bogenfalten sind, können wir diese papierene Pretiose nur LP- und Mehrfach-CD-Bestellern beilegen, es auf eine 1-CD-Sendung runterzuknicken käme einem Verbrechen gleich. Dennoch: Allen Vinyl- und Viel-CD-Bestellern dieses Newsletter-Wochenendes, deren Bestellung uns bis Montag, 25. November, gegen 18 Uhr erreicht, wird ein Bogen Bright Eyes-Babier beigelegt, Bright Eyes-Besteller werden klar bevorzugt; solange der Vorrat reicht!

Bright Eyes - A Christmas Album
LP/CD - EUR 18,95/13,95

Mein ganz persönliches Glanzlicht unter den Weihnachtstonträgern 2013: 2002, zu Bright Eyes-Lifted-Hochzeiten unter der lockeren Regie von Oberst, Maria Taylor und Mike Mogis mit einer wahren Schar Saddle Creek-Kumpel (u.a. Jake Bellows, Gretta Cohn, Orenda Fink, Neely Jenkins, Andy Lemaster, Matt Oberst, Macey Taylor, Nick White) bei Conor daheim aufgenommen, atmet diese roh-romantische 11-Fest-Klassiker-Kollektion ein schmerzlich-ehrliches Sentiment, das eine anheimelnde Atmosphäre bereits an der Pforte abweist. In zum Teil trockenkargen, von Wüstenwinden verwehten, von wechselnden Vokalisten vorgetragenen Versionen werden ehemalige Tränenzieher zu Objekten ehrlich-ernsthafter, verletzlich-verletzender Melancholie (wobei die Creek-Kameradschaft hörbar nicht ohne Spaß bei der Sache war). Einst als reines Benefiz-Objekt geplant, gab es diese trist-traurige Traumstunde bislang nur als einmalige Saddle Creek-Label-Exklusivität, jetzt darf die einzigartig emotionstiefe Exzentrizität endlich auch den weiten Weihnachtsmarkt aufwühlen. Und Oberst's finale Fassung von Have Yourself A Merry Little Christmas klettert unaufhaltsam unter die ersten Feier-Fünf meiner ewigen Christmas-Charts. (cpa)


Weiterhin: November-Katalog online!

Die Online-Version unseres November-Mailorder-Kataloges zum Online-Blättern, akustisch unterlegt mit Musik von frischesten Glitterhouse-Veröffentlichungen.


NEUERSCHEINUNGEN ZUM WOCHENENDE:

Duane Allman - Skydog: The Duane Allman Retrospective (2nd Edition)
7-CD - EUR 119,-

Nur ganz dezent abgespeckte (daher auch etwas günstigere) Zweitauflage der Verneigung vor Skydog, wie seine Freunde den leider viel zu verstorbenen Duane Allman nannten. Seine Künste muss ich hier nicht anpreisen, dieses 7-CD-Compedium wird unter seinen Fans verteilt. Die Aufnahmen stammen aus allen Phasen, von den frühen Bands mit seinem Bruder Gregg, natürlich den Allman Brothers und selbstverständlich auch mit Tracks aus seiner Muscle Shoals Session-Tätigkeit, dazu einem Jam mit den Grateful Dead etc. - einiges davon ist zuvor unveröffentlicht. Zusammengestellt von seiner Tochter Galadrielle Allman und dem alten Reissue-Produzenten Bill Levenson. Bitte eiligst bestellen, solange wir noch Bestand haben...


Sara Bareilles - Brave Enough: Live At The Variety Playhouse
DVD+CD - EUR 16,95

2013er Beleg für die berstende Bühnen-Energie der pianierenden Singer-Songwriterin, erfreulicherweise beide Formate im Doppelpack bietend, so bleiben einem die reinen Live-Songs zum puren Hörgenuss, während die DVD in der längeren Laufzeit das ganze Bareilles-Erlebnis-Paket mit beeindruckend persönlichen Ein- und Überleitungen bietet. Auf beiden Silberlingen aber stehen Song und Stimme im Fokus des Geschehens und Sara versammelt Glanzlichter aus den beiden Vorgängeralben ebenso wie die schönsten Stücke aus dem aktuellen Blessed Unrest-Werk, und rundet den Live-Genuss durch wohlgewählte Coverversionen ab (incl. Love On The Rocks, Bennie And The Jets, Sittin' On The Dock Of The Bay und Goodbye Yellow Brick Road). Eine großartig eigenständige Künstlerin, Songwriterin und Sängerin in der langen Ahnenreihe von Carole King über Carly Simon und Chi Coltrane bis hin zu Fiona Apple (Rachael Yamagata, Regina Spektor etc. usw.), im Konzert sogar noch eine Idee besser. (cpa)


Billie Joe & Norah - Foreverly
CD - EUR 16,95

Im harmonieseligen Duett besinnen sich der Green Day-Kopf Armstrong und die begnadete Blue Note-Sanft-Stimme Jones eines fast in Vergessenheit geratenen Werks der Brüder Everly, Songs Our Daddy Taught Us, mit dem sich die zumindest musikalisch perfekt harmonierenden Geschwister einst ihrer Wurzeln und der traditionellen Weisen ihrer Vorväter erinnerten. Mit ca. 15 Grammies im Gepäck (10 bei Norah, 5 bei Billie Joe allein zuhaus) machen sich die beiden aus nur scheinbar unvereinbaren Welten stammenden Nachfolger auf, ehrwürdigen Liedern wie Roving Gambler, Long Time Gone, Lightning Express, Down In The Willow Garden, Barbara Allen, Kentucky und Put My Little Shoes Away im perfekten Vokal-Paarlauf neues Leben einzuhauchen.


Jake Bugg - Shangri La
LP/CD - EUR 21,95/16,95

Viel besser kann es für den noch immer sehr jungen Briten eigentlich nicht laufen: nach dem Sensationsdebüt von Anfang des Jahres kam schnell der verdiente und absolut durchschlagende kommerzielle Erfolg, jetzt hat Jake Bugg Fans wie Noel Gallagher ("he's like Dylan meets the Arctic Monkeys" - da hat er definitiv Recht) und lässt sein zweites Album vom großen Rick Rubin produzieren. Kann es noch besser kommen? Die neuen Song des 19-Jährigen aus Nottingham klingen jedenfalls großartig: extrem druckvoll produziert und wunderbar beherzt - also laut und mit hörbarer Leidenschaft gesungen. In der Stimme ist noch immer viel vom jungen Dylan, aber eben jünger, dreckiger, rotziger, mit eindeutigen Punk-Roots. Das wirklich Herausragende sind aber die Songs an sich. Keine Ahnung, wo ein derart junger Mann das hernimmt: große Hymnen, dreckige Rock'n'Roll-Nummern und auch wieder Dylan-Folk der frühen 60er. Eine Nummer eingängiger als die andere, da hat man echt ein Problem, sich für die erste Single-Auskopplung zu entscheiden. Stilistisch ein wenig amerikanischer ausgerichtet als das Debüt. Und Rubin ist zweifellos der Meister am Mischpult, hier klingt einfach alles so wie es sein soll, komplett zeitlos, mit Power, aber ohne jede kalkulierte Glätte. Und das zwischen Jobs für Black Sabbath und Eminem. Kann man nur seinen Hut ziehen - vor Rick Rubin ebenso wie vor Jake Bugg. Selten war ein medialer Hype gerechtfertigter als hier. (Joe Whirlypop)


Campbell Brothers - Beyond The 4 Walls
CD - EUR 14,95

13er, die Band aus dem Sacred Steel-Umfeld ist bei einigen schon Kult. Ihr Gospel kommt mal rasant rootsig-rockend, mächtig abziehend, mal schnell und rhythmisch packend und wunderbar lose (dabei durchaus ein wenig raffiniert), aber mehr denn je gehen sie weit darüber hinaus - ob R'n'B-Gospel-Mixturen (auch hier z.T. heftig rockend, sich ständig steigernd), mehrfach fast purer Blues (zurückhaltend, gefühlvoll, 1x irgendwie Otis Taylor nicht unähnlich und unfaßbar gut!), oder gar ruhiger edler Country (nur noch Spuren von Gospel) oder Southern-geprägter bis funky R'n'B (teils rhythmisch sehr reizvoll, rollend-treibend). Sporadisch auch Soul-Elemente. Guter Gesang (m/w im Wechsel), im Zentrum aber stehen natürlich wieder ihre gloriosen Saiten-Festspiele von (gleichzeitig) Pedal Steel, Lap Steel und Gitarre, die sich aufs Schönste die Bälle zuwerfen, grandios und manchmal beinahe abenteuerlich solieren, einfühlsam wie scharf und schneidend, herrlich singend... Allein das famose Wah-Wah-Spiel! Der pure Genuß, dicke Empfehlung! (dvd)


Ry Cooder - Complete Albums 1970-1987
11-CD - EUR 37,95

Hier spricht allein das Werk und seine kreative Fülle für sich: Kompakte Clamshell Box mit den elf Alben der im Titel genannten Jahre - nicht mehr, vor allem aber nicht weniger. Jeweils in den LP-Cover-nachgestalteten Papp-Schubern (wobei 1 Gatefold-Cover dabei ist) finden sich hier elf Sternstunden des grenzüberschreitenden Cooder'schen Saiten-Schaffens, von Ry Cooder (1970) bis Get Rhythm (1987). Desweiteren enthalten: Into The Purple Valley (1972), Boomer's Story (1972, Paradise And Lunch (1974), Chicken Skin Music (1976), Show Time (1977, Jazz (1978), Bop Till You Drop (1979), Borderline (1980) und The Slide Area (1982).


Deep Dark Woods- Jubilee
2-LP/CD - EUR 26,95/13,95

13er der Kanadier, von Jonathan Wilson produziert. Ein ganz famoses Werk! Die Stimmung weitgehend sehr atmosphärisch, dunkel und melancholisch, das Songmaterial exzellent, reif und melodisch hochwertig, die Instrumentierung (mehr elektr. als akust. Gitarre bzw. beides, die omnipräsente Orgel oft von Piano ergänzt, ab und zu Pedal Steel) rund, organisch und edel. Manchmal ganz sachte, fast stillstehende Musik. Viele Folk (Folk-Rock-) Einflüsse, ein wenig Country/Americana, im 10-minütigen Schlußtrack (etwas sinister, lange Gitarrentrips) leicht psychedelisch gefärbter Blues, teils unbestimmt rootsig, mal ein Hauch Gospel - und einige Westcoast-Einflüsse (bis hin zu einer Kreuzung mit englischem Folk Rock!). Dabei erinnern sie mehrfach höchst angenehm an The Band und Grateful Dead (2x gar an beide gleichzeitig, in origineller Weise!). Und der Opener klingt wie ein (guter!) Outtake von Neil Young aus den 70ern, anpsychedelisiert fuzzig. Viele packende tolle Stücke, die sich eine Menge Zeit zur Entfaltung lassen! Ein langes großartiges Album! (dvd)


Tony Dekker - Prayer Of The Woods
LP/CD - EUR 19,95/14,95

Ein ungeheuerlich sanft-zartes, ja fast fragiles Folk-Geschenk, welches uns der Great Lake Swimmers-Kopf hier auf seinem Solo-Werk im echten Alleingang darreicht, im kreativen Geist den frühen Band-Alben nicht unähnlich, aber noch reiner, durchschimmernder, traumwandlerischer. Geplant als kleines Fingerspiel zwischen zwei Great Lake Swimmers-Großtaten wurde Prayer passenderweise in den St. Brendan's Church, Rockport, Ontario aufgenommen (auch dies eine Parallele zu frühen Gruppenwerken), wo Dekker im weiten, ehrfurchtgebietenden Sakralraum Ruhe und Muße fand, um zehn kristallklare Americana-Folk-Kleinode vielinstrumental in sanfte Szene zu setzen, wobei er selbst Mandoline, Akkordeon, Piano, Pump Organ, Hammond B 3, Mellotron, Mundharmonika und Autoharp als dezent gekonnt schmückendes Beiwerk streut, während im Zentrum des künstlerischen wie emotionalen Geschehens die herzwärmend-weiche Stimme und die naturbelassen akustischen Gitarrenklänge sanft, aber bestimmt regieren. Zwischen leiser Cohen-Melancholie, brüchiger Bonnie Prince Billy-Intensität und Nich Drake'scher Natürlichkeit erschafft Dekker aus eigenen Songs und zwei Coverversionen (Land Of The Glass Pinecones/Human Sexual Response und Gordon Lighfoot's Carefree Highway) eine traumgleich schwebende, unendlich schöne Americana-Folk-Köstlichkeit, die den Great Lake Swimmers-Geist atmet, aber den leisen Makel der Lückenfüller-LP bereits beim ersten Hören mühelos abstreift und ganz für sich genommen und genossen nachhaltig Wirkung trägt. Schmeichlerisch schwebender Schönklang zwischen wahren Wurzeln und weicher Wehmut. (cpa).


Eric Clapton - Crossroads Guitar Festival 2013/Various Artists
2-CD/2-DVD/2-BluRay - EUR 16,95/21,95/23,95

Alle drei Jahre ruft Old Slowhand zur Benefiz-basierten Saiten-Sternstunde, und auch in 2013 folgte eine bemerkenswerte Riege an Gitarristen seinem Aufruf. Neu war der bedachte Austragungsort (sonst in offener Luft, in diesem Jahr im Madison Square Garden), in dem sich zwei Tage lang junge und alte Gitarren-Götter das Gerät in die Hand drückten, neu ist auch, dass es einen Exzerpt des Ereignisses auf Audio-CD gibt. So bieten Doppel-DVD und Doppel-BluRay nahezu das komplette Konzertvergnügen in nahezu 5 Stunden Spielzeit, die Doppel-CD immerhin einen satten 32-Track-langen Auszug. Das Wichtigste aber: Die Liste der Beteiligten. In den buntesten Besetzungen und phantastischsten Paarungen gaben sich an zwei Tagen (Obacht, jetzt prasseln die guten Namen) Eric Clapton, die Allman Brothers, B.B. King, Blake Mills, Booker T, Buddy Guy, Derek Trucks, Doyle Bramhall II, Earl Klugh, Gary Clark jr., Jeff Beck, Jimmie Vaughan, John Mayer, Keb' Mo', Keith Richards, Keith Urban, Los Lobos, Rober Cray, Sonny Landreth, Steve Cropper, Vince Gill und Warren Haynes auf der berühmten New Yorker Bühne ein saitensprühendes Stelldichein, zum Nachhören & -sehen gibt's u.a. Tears In Heaven, Lay Down Sally, Time Is Tight, Born Under A Bad Sign, Green Onions, Next Of Kindred Spirit, Cry, She's Alright, Heavenly Bodies, Don't Let Me Down, Damn Right I've Got The Blues, Whipping Post, The Needle And The Damage Done, Midnight Rider, Tumbling Dice. Massenweise mitreissendes Material für Saitenspiel-Süchtige. (cpa)

Die Vorgänger, zum Sonderpreis, solange der Vorrat reicht:
Eric Clapton - Crossroads Guitar Festival 2004/Various Artists 2-DVD 11,95
Eric Clapton - Crossroads Guitar Festival 2007/Various Artists 2-DVD 11,95
Eric Clapton - Crossroads Guitar Festival 2010/Various Artists 2-DVD/2-BluRay 11,95/11,95


Favourite German 7" Sleeves - 200 Der Schönsten Deutschen Single-Covers
Buch - EUR 22,80

Vor genau einem Jahr habe ich an dieser Stelle das Buch Favourite 45s voller Inbrunst abgefeiert. Nun hat Macher Hermann Anschlag mit diesem 124 Seiten (in A4 Größe) Schmöker eindrucksvoll nachgelegt. Die Fakten: Nach einem Vorwort von Mike Korbik nimmt sich der Author 3 Seiten Raum, um die Geschichte der Singlehüllen zu erzählen, seine Beweggründe zu erläutern und die diversen Abkürzungen auf den nächsten Seiten zu erklären. Dann kommen einfach traumhafte 100 Seiten mit je zwei abgebildeten Hüllen pro Seite. Ebenfalls abgebildet wird das Label, sowie das Backcover oder eine Alternativhülle aus einem anderen Land. Dazu Angaben über den Wert (mit und ohne Platte), den musikalischen Inhalt (in 5 Sterne Bewertung) und Info über die Beschaffenheit der Hüllen-Rückseite (identisch, Labelwer-bung oder individuell). Dazu schreibt der Author einige kenntnisreiche Zeilen zu jeder Veröffentlichung. Im Anhang gibt es zudem noch ein paar Seiten über Künstler-Loch-Cover (war mir neu), Standard-Cover und Firmen-Loch-Cover (diese generic company sleeves sind ja mein Faible). mit reichlich kleinformatigeren Abbildungen zum Thema. Abschließend gibt es noch einen Index und 5 Cover der eher hässlichen Art.

Am liebsten würde ich so viel Herzblut in dieses Review giessen, wie Hermann Anschlag in dieses Buch gepackt hat. Denn dieses Werk hat es verdient. Sich durch diese Seiten zu blättern ist für einen alten Musikfan wie mich, der sich gerne mal intensiver mit Hintergründen beschäftigt, ein absolutes Hochgefühl, wie ich es sonst nur bei der 1. Liga der Musikbücher hatte (und die kann ich an einer Hand abzählen). Natürlich kommt es meinem Musikgeschmack (und Alter) entgegen, dass das Gros der Hüllen aus den 60er Jahren stammt und die 70er (inklusive einer etwas größeren Punkabteilung) ebenfalls ordentlich repräsentiert werden. Aber auch ohne diese Präferenzen sollte dieses Buch jedem gefallen, der hier regelmässig seine Platten bestellt. Maximum Respekt für diese hervorragende Arbeit, die ganz sicher extrem zeitintensiv war. Ich wiederhole einfach mal mein Fazit von Favourite 45s, denn es passt auch hier: "...natürlich eignet es sich hervorragend für den Gabentisch. In diesem Fall empfehle ich aber gleich zwei Exemplare zu ordern - denn hat man es einmal in der Hand, wird man sich nur schwer davon trennen wollen." (rh)


Henrik Freischlader - Night Train To Budapest
2-LP/CD - EUR 29,95/14,95

Auch wenn der deutsche Saitenmagier im Vergleich mit Viel-Veröffentlicher Bonamassa immer noch wie ein Release-Waisenknabe wirkt, so ist er wahrlich nicht untätig. In nur sieben Jahren veröffentlichte der beeindruckende Viel-Instrumentalist und hörbar gereifte Sänger fünf Studio- und drei Live-Alben, und dennoch strotzt jedes neue Werk vor kreativer Schaffenskraft und unbändiger Lust am vielschichtigen, farbenreichen Spiel mit dem Blues. Zudem feilt Freischlader von Album zu Album an seinen Fähigkeiten, perfektioniert seine handwerkliche Kunst ebenso wie seine Songwriting-Talente und wächst als Sänger mit sanfter Stimme zu (anfangs) ungeahnter Wirkung. Mit lockerer Hand streut er als ebenso gesegneter wie beseelter Saiten-Meister vielerlei Stil-Elemente und Genre-Facetten in seine vor Saft und Kraft berstenden, gern in leidenschaftliche Länge gezogenen Song-Produktionen, verbindet ZZ Top-Boogie mit seiner Led Zep-Leidenschaft für tonnenschwer schleppenden Metal, Country-Reinheit mit fast zappaesken Spiel-Freiheiten, reife Clapton-Gelassenheit mit verspieltem Dave Matthews-Reichtum und schmeichlerischer Robert Cray-Sanftmut. Dabei lässt er die Akustische ebenso gleißen wie er die Elektrische zu immer neuen halsbrecherischen Höhenflügen treibt, findet dabei aber immer wieder auch die Zeit für das Bad in herzwärmenden, seelenvollen, orgelbeschimmmertem Balladen. Und mittlerweile ist seine samtweiche Stimme mindestens ebenso werktragend wie seine unvergleichlich variable Gitarren-Kunst. Deftiges Werk eines immer noch wachsenden Blues-Wunder-Werkers, köstliche Kostbarkeit für Freunde satter, saftiger und seelenvoller Saiten-Kunst. (cpa)


Graveltones - Don't Wait Down
CD - EUR 14,95

Wow, das geht ja fast genauso los wie "The Hump" von den geschätzten Fabulous Penetrators - ähnlicher Power-Glamrock, dazu die sich überschlagende Stimme eines Sängers in deutlicher Liam Casey- Tradition. Im Weiteren geht "Don't Wait Down" dann aber in eine eher deftige Richtung, mit deutlichem Black Keys- und Jack White-Einfluss, immer schön krachig, die Gitarre ein fettes Brett. Im heimischen London werden die Graveltones als das heiße neue Ding gehandelt, in Zeiten wo blues-lastiger Garagen-Trash der Sound der Stunde ist. Die Gitarre klingt schon sehr nach White Stripes, der Drummer lässt es ebenfalls gewaltig Rumpeln und Scheppern, was den Gesamtsound ganz schön heavy macht. Und kaum zu glauben, wenn man das Album so hört: Auch diese Band besteht tatsächlich nur aus zwei Leuten, steht also in edler Tradition der bereits genannten, aber auch so furioser Bands wie den Stag-O-Lee-Helden Death Letters oder den unglaubliche Tweak Bird. (Joe Whirlypop)


Israel Nash Gripka - Israel Nash's Rain Plans
LP (+MP3)/CD - EUR 16,95/14,95

13er. Vergeßt seine vorigen Alben! So gut war er nie! Balladesker wie handfesterer Folk- bzw. Country-Rock, jeweils z.T. in elegisch-melancholischen Stimmungen, zwischendurch mal eher dezent rockender Americana oder eine leichte Tendenz in Richtung "Cosmic American Music" - manchmal etwas hymnisch, wie durch einen psychedelischen Wandvorhang oder ein wenig träumerisch. Gern erfreut eine herrlich melodisch singende Gitarre, in bestem Einvernehmen mit Pedal Steel, eine akustische grundiert, hier und da kommen Tasten hinzu. Klar schimmern ab und zu auch andere Vorbilder durch, aber eigentlich reicht ein Verweis (und zwar fast durchweg): Neil Young! Nicht der laute mit Crazy Horse natürlich, sondern der (halb- )balladeske resp. eher schleppende bzw. schwerblütige der 1. Hälfte der 70er (oder von Harvest Moon). Selbst die Stimmfärbung ähnelt phasenweise, oder gar bestimmte Melodien... Erhebend! Eine Einladung zum Versinken! Zum Schwelgen! In bester Qualität! (dvd)


Amos Lee - Mountains Of Sorrow, Rivers Of Song
LP/CD/ltd. DeLuxe-CD - EUR 21,95/15,95/18,95

Es bereitet einfach reine Freude, Amos auf seinem Pfad zur Singer-Songwriter-Meisterschaft zu folgen. Labelseits immer noch beim Blue Note beheimatet (aber die leisten sich ja auch andere erfolgreiche Stil-Seitensprünge), führt ihn sein Weg von Album zu Album weiter in wurzelnahe und -nächste Country-Gefilde, wobei er aber nie seine Lust am stil- und gefühlvollen Seitensprung verliert. Sein fünftes Vollwerk ist ein reifes, traditionsverbundenes und dennoch nach vielen Seiten offenes Singer-Songwriter-Schmuckstück geworden und zeichnet ihn als großen Vertreter des ebenso namensreichen wie ehrenwerten Genres aus, gebettet in gepflegtestes Saitengeflecht liegen seine unter Haut und Haare gehenden, warmherzvollen Melodien, tief in die Seele gerieben durch Amos' mal schneidende, mal samt-rauhe Sanft-Stimme, die beim Kenner unvereinbare Erinnerungen an James Taylor, Bob Dylan und Ben Harper gleichermaßen wecken kann. Das gute Dutzend Reif-Songs wurde unter den segnenden Produktions-Händen von Jay Joyce (Emmylou Harris, Wallflowers) passenderweise in Nashville aufgenommen, neben Lee's perfekt eingespielter Tour-Band sind es u.a. Jerry Douglas und Tony Joe White, die das ihre zum twangenden, steelenden und slidenden Saitenwald beitragen. Als einfühlsame Duett-Partnerinnen sorgen Alison Krauss und Patty Griffin für das weibliche Gegengewicht zu Amos' attraktiver Stimm-Akustik, und so ziehen 12 perfekt inszenierte, unterschwellig von Gospel-Harmonie-Hauch, ansteckendem Soul-Gefühl, Appalachen-Folk, belebendem Funk-Groove und faszinierendem Marc Ribot-Noise inspirierte, zeitlose Country-Kostbarkeiten in Richtung Ewigkeit. Genial gelungenes, wurzel-ehrliches Singer-Songwriter-Country-Werk eines wahren Meisters. (cpa)

Die DeLuxe-Ausgabe bietet in dezent aufgewerteter Optik drei Bonus-Titel.


Melvins - Tres Cabrones
CD - EUR 14,95

Ungebrochen produktiv: King Buzzo und seine lauten Mitstreiter. Diesmal wieder recht 70s-hardrockig, gar nicht mehr so tonnenschwer wie einst, manchmal richtig verspielt wie beim 9-Minüter "Tie My Pecker To A Tree". Das ist für Melvins-Verhältnisse fast schon Prog-Rock. Kiss meets Butthole Surfers oder so - von letzteren hat man für die aktuelle Tour auch Bassist Jeff Pinkus ausgeliehen. Der Sound ist knochentrocken und bassarm, es schleicht sich auch mal ein kleines - und sehr cooles - Synthie-Solo wie beim Opener "Dr. Mule" ein. Für die Aufnahmen fanden sich Buzz Osborne und Dale Crover mal wieder mit Original-Drummer Mike Dillard im Studio ein, es scheint also fast schon eine Zeitreise in die nun auch schon 30 Jahre zurückliegenden Anfänge der Melvins zu sein. Nach dem letzten Cover-Album gibt es diesmal wieder ausschließlich neue Eigenkompositionen, darunter auch einige alberne Inserts zu hören, die fast schon einen Bogen zu den Mothers Of Invention schlagen. "It's a trip down memory lane complete with debauchery and ultra violence", meinte Dillard zu den Aufnahmen. Yep, das kommt ungefähr hin. (Joe Whirlypop)


Minor Alps - Get There
LP/CD - EUR 23,95/15,95

Ganz entzückend: das Indie-Schmuckstück für Früh-90er-Sozialisierte. Denn Minor Alps sind ein ganz wunderbares Paar: Juliana Hatfield kennt man natürlich von Blake Babies und Lemonheads, auch ihr langjähriges Soloschaffen ist von erster Güte - ihr neuer Partner Matthew Caws gehört zu Nada Surf, und gemeinsam haben die beiden nun ein ebenso wunderschönes wie unprätentiöses Indie-Gitarren-Album eingespielt, wo sie bis auf das Trommeln alles selbst gemacht haben. Die instrumentale Basis sind perlende Gitarren auf Byrds- bis Tom Petty-Basis, das Entscheidende im Sound ist aber der konsequente und technisch perfekte Harmony-Gesang der beiden. Wobei der ja in der traditionellen Variante eher von kontrastreichen Stimmen lebt, liegen diese beiden stimmlich so nahe beieinander, dass man sie kaum unterscheiden kann. Das klingt im Zusammenspiel aber ganz fantastisch, ob nun in melancholischen Midtempo-Nummern oder in treibenden Rocksongs wie dem tollen "I Don't Know What To Do With My Hands" - hier treffen zwei Gitarren und zwei Stimmen auf einen herrlich runden, eingängigen und radiotauglichen Song, dem ich den allergrößten Verkaufserfolg wünsche. Verdient wäre es unbedingt. (Joe Whirlypop)


New Riders Of The Purple Sage - Glendale Train
2-LP/CD - EUR 24,95/14,95

13er Release, 75 Min. unveröffentl. Radio Broadcast 1971. Feat. John Dawson, Jerry Garcia, Spencer Dryden (ex-Jefferson Airplane), David Nelson, Dave Torbert. Flotter (die große Mehrzahl) oder relaxter Country Rock in der Art, wie Grateful Dead ihn spielten, nur mit Garcias so feiner in fast jedem Stück ausgiebig zu hörender Pedal Steel (nicht unbedingt im Vordergrund). Eine Ausnahme bildet Dirty Business, mit 10 Min. längstes Stück, klassisch Dead, psychedelisch gefärbt, superbe Gitarrenarbeit von Jerry & Co, incl. reichlich Wah-Wah. Ein wenig aus dem Rahmen fallen zudem (stilistisch und stimmungsmäßig) eine lange ungemein einfühlsame sehr schöne Version von The Weight (The Band) sowie Johnny Otis' Willie & The Hand Jive, angestochen, Bo Diddley-Touch. Einige Stücke sind allerdings auch traditioneller geprägter Country, zur Hälfte mit Harmony Vocals (perfekter als bei den Dead, u.a. Garcia), sogar mal kurze Jodeleinlagen. 6 der 15 Tracks gab's nicht auf den Studio-LPs damals, darunter Klassiker wie Working Man's Blues, Lodi (CCR), Truck Drivin' Man, Down In The Boondocks. Sound relativ okay, Stereo (z.T. nicht die perfekte Balance), LP auf 1000 limitiert, 140g, CD Import. Ausgesprochen lohnend, für Dead-Fans ein Muß! (dvd)


No Sinner - Boo Hoo Hoo
CD - EUR 9,95

Noch ganz benebelt von der berauschenden Blues & Boogie-Wirkung dieses vehement weiblich geführten kanadischen Quartetts fällt mein Verkäufer-Blick auf den Preis dieses peitschenden 2013er Prachtstücks, und ich gerate ins Grübeln... Noch nicht mal einen Zehner... Für diese 40-minütige Saft- & Kraft-Paket zwischen verrauchtem Keller-Club und schmutziger Garage, zwischen 70's Blues-Hard-Rock und Black Sabbath-Heavy-Metal, zwischen Boogie und Boogaloo, zwischen Gospel und Groove, zwischen White Stripes und T. Rex, gertrieben und getragen von der schneidenden Stimmakrobatik der prachtvollen Protagonistin Colleen Rennison... Für dieses haargenau passende Provogue-Label-Produkt, dass sich ebenso eigenständig wie selbstbewusst seinen verdienten Platz neben Label- und Geistesschwester Beth Hart mit rohen Riff-Bandagen erkämpft... Für eine herrlich dreckig-dröhnende E-Gitarre, packend polternd-gründelndes Schlagwerk, sumpf-dumpf-dümpelnden Bass und eine soul-grundierte, rock-gestählte begnadete Blues-Stimme zwischen heiser-gehauchter Verführung, raumfüllendem Volumen und messerscharfem Schrei, für zehn kettensprengenden Kraft-Pakete zwischen blutbeschleunigender Ballade und mauereinreißendem Metall, dargereicht mit einer reifen Gelassenheit, die Staunen macht... Hier scheppert's und schallt's, treibt es und dröhnt's, es zerrt und sägt, es klingeln die Ohren noch zehn Minuten nach Plattenende im seligen Nachdröhnen, vor allem aber freut sich der Hörer nach Lily Zoe und Beth Hart über eine weitere unheimlich lebendige Janis-Epigonin, die in dem berstendem Blues-Rock-Gewand eine ganz großartige Figur macht. Dass Frau Hart die Sinnes-Schwester als Vorprogramm mit auf Tour lädt, ist zwar naheliegend, aber auch ganz schön mutig. Und ein solches schillerndes Schmuddel-Schmuckstück für weniger als 10 Euro... Zugreifen, bevor es jemand merkt... (cpa)


Tom Principato - Robert Johnson Told Me So
CD - EUR 14,95

13er mit u.a. Chuck Leavell. Trotz des Titels - für Blues-Puristen ist er wirklich nichts mehr. Zunächst fällt die nachhaltige melodische Substanz des Songwriting auf (vieles hier ist richtig eingängig!). Dann die erstaunliche Vielfalt: Satt groovender R'n'B, saftiger feiner Roots Rock, ein Mix aus Slow Blues/R'n'B/Eleganz und Gefühl/balladesk-bluesigen Blood Sweat & Tears (tolle filigrane Gitarre!), ein Gitarren-Showdown mit klaren Santana-Einflüssen, ein wenig Snowy White-Parallelen (rootsig-bluesig-poppig), gar ein melodischer Reggae, Southern Rock-Anleihen, und ein knackig stompender klasse Blues-Rock'n'Roll-Hybrid (hmm... Nick Lowe in weitaus handfester meets Sonny Landreth...). Einfach zeitlose gute Songs und ebensolche Musik! (dvd)


Royal Southern Brotherhood - Songs From The Road
CD+DVD - EUR 16,95

13er. Die Allstar-Band um Meters/Neville Brothers-Legende Art Neville, Gregg-Sohn Devon Allman (Honeytribe) und Mike Zito live Crossroads-Festival Oktober 2012, mit Yonrico Scott (Derek Trucks Band) und Charles Wooton. Großteils das Programm der Debut-CD, aber spielfreudiger! 2 erstklassige Gitarren (viel Wah-Wah, eher weich wie scharf, Zito mit dem einfühlsameren Spiel incl. ab und zu feiner Slide), alle 3 teilen sich den Gesang (v.a. Art ist stark! Bei der Hälfte der Stücke). (Southern) Blues Rock mit Seele, satter muskulöser bis feuriger Southern Rock, federnder funky New Orleans Rock, Mixes daraus; plus das superbe Fired Up (New Orleans vom Besten, leicht anpsychedelisiert - tolle Gitarren! - und swampy, perkussiv, intensiv), 13 Minuten das Grateful Dead-Cover Fire On The Mountain (Dead goes Nevilles goes Allmans...! Ausgiebige gloriose Gitarren/Slide), eine saftige kräftige Rock-Ballade (leicht soulig), auch mal gefühlvoller ruhiger R'n'B, ein langes B.B.King-Cover (schwerer rockender Blues mit brennendem Gitarrenduell, ist nur auf der DVD), zum Schluß eine handfeste Powerversion von Gimme Shelter. DVD hat 74 Minuten + 20 Min. Bonus (Interview, a-capella-Ständchen, Bass/Drum-Live-Feature). Dicker Tip, noch besser als im Studio! (dvd)


Songs: Ohia - Magnolia Electric Co. (10th Anniversary Deluxe Ed.)
2-LP/2-CD - EUR 23,95/15,95

13er Reissue der 2003er, der Übergang von dem einen zum anderen Projekt, eigentlich schon das 1. Magnolia-Album. Das Werk selbst dürfte vielen bekannt sein: Kraftvoller wie etwas melancholischer gitarrenstarker Songwriter-Rock höchster Güte mit einigen faszinierenden Gitarren-Figuren und mal kleinen mal großen Parallelen zu Mitt-70er Neil Young. Sowie (mehr in der Substanz als im Sound) country-eske teils schwermütige Balladen, auch die elektrisch, mit Piano, Geige oder Pedal Steel (Scout Niblett und Lawrence Peters je 1x als Gast-Sänger), v.a. Peoria? und Hold On Magnolia sind wunderschön! Von besonderem Interesse aber sind hier die satten 11 Bonustracks: Das rare 10-minütige The Big Game Is?, wehmütig, dunkler als der Großteil der LP, voller Tiefe und Klasse, tolles Slide-Motiv. Whip Poor Will, eine Art Alt. Country, akustisch und nackt, anrührend, das geht ans Herz! Plus Demos fast aller Songs (auch der Bonustracks), solo (nur akust./leicht verstärkte Gitarre), was den Charakter der Stücke/die Atmosphäre/stilistische Ausrichtung oft deutlich ändert: Rockige Elemente verschwinden, der Neil Young-Touch verringert sich deutlich, manches klingt brüchiger, trauriger, einsamer und/oder geht noch mehr unter die Haut (bzw. wirkt gesanglich noch packender). Und die beiden Tracks mit Fremd-Vocals singt er selbst. Sehr lohnendes Set, Top! (dvd)


Town Of Saints - Something To Fight With
LP/CD - EUR 16,95/15,95

Ein nicht enden wollender Quell der energiegeladenen Euphorie, mit den uns das mitreissend sprudelnde Debut des niederländisch-finnischen Trios in den Tag katapultiert, breitestes Lächeln spendend und auch dem depressivsten Dädalus noch Flügel verleihend. Dabei erfinden Harmen Ridderbos (Gesang, Gitarre), Heta Salkolahti (Gesang, Geige) und Sietse Ros (Schlagwerk) keines der verwandten Folk-, Country- oder Americana-Räder neu, sie wissen sie nur mit Liebe und sprühendem Leben zu beschleunigen. Hier trifft ungebremste Pogues-Kraft auf ansteckende Dexys-Lebenslust, ungekünstelt-rauhe Mumford & Sons-Roots-Rezepte auf flirrende Fleet Foxes-Harmonie-Liebe, gekonnt gebettet in herrlichstes Handwerk zwischen feuriger Fiddle, ebenso köstlicher wie klarer A- und E-Saiten-Artistik und farbvoll-vielfältiger Perkussion. Gekrönt wird das schillernde Energie-Elixier vom mehrstimmigen Harmoniegesang, wobei der weibliche Part (Heta) für das blumige Beiwerk sorgt, während Harmens Stimme irgendwo im kochenden Zentrum zwischen Robert Smith-Verlorenheit, samt-rauhem Chris Martin-Schmelz und brüchiger Conor Oberst-Intensität sich spur-tief unter die Gänsehaut reibt. Voll verführerischem Melodie- und Harmoniewerk entfaltet sich hier in hymnischem Höchst-Tempo, mit nur wenigen, sanften Ruheinseln zum Luftholen, ein höchst ansteckender, lebensspendender Schub Optimismusik, die auch den grauesten Alltag in flirrende Folk-Farben tunkt. (cpa)


Tyrannen III - Weltquartett
Kartenspiel - EUR 8,95

Bereits drittes 32-Karten-Spiel über die satanischen Säcke im wunden Weltgeschehen (die drei Tyrannen-Spiele sind selbstverständlich auch untereinander kombinierbar, bis hin zur 96-kartigen Königsklasse); in Gruppen aufgeteilt nach Kolonialisten, Putschisten, Rassisten, Klerikalfaschisten, Anti-Kommunisten, Scheindemokraten, Thronfolger und Warlords versammeln sich hier Assad, Mubarak, Kim Jong-Un, Chiang Kai-Shek, Leopold II, Mswati III, Banzer, Botha und Ben Ali zum fröhlichen Ringelreihen in den Quartett-entscheidenden Spielkategorien Geburtsjahr, Alter bei Machtübernahme, Herrschaftsdauer, Todesopfer & Privatvermögen.


Wooden Shjips - Back To Land
LP/CD - EUR 16,95/14,95

Das hat sich für mich abgezeichnet, dass dieses Album Großartiges zu bieten hat. Denn die Entwicklung der schwerst psychedelischen Kalifornier zeigte zuletzt unwiderstehlich nach oben. Schon das letzte Album "West" bestach mit einem souveränen Mix aus Kraut-Electronica in Can-Tradition, viel Velvet Underground und mächtigen Spacerock-Gitarrenwänden im britischen Stil von Loop und Spacemen 3. All diese Einflüsse sind auch auf den neuen Songs zu hören, sind aber anders gewichtet. Ich höre mehr Velvet Underground und Spacemen 3, auch mehr Suicide (das Stoisch-Monotone, sowie der süßliche Gesang), dazu aber auch eine hier neue, ausgesprochen lässige Entspanntheit, die vielen Drogen-Rockern ja leider völlig abgeht. Hier weht des Öfteren ein deutlicher Hauch von Allah-Las durchs Soundbild (sind ja auch Kalifornier), vor allem der Drummer verleiht der an sich ja eher schwergewichtigen Musik mit lässigem Becken-Einsatz einen cool-swingenden Vibe, wie auch die immer sehr elegant abhebenden, angefuzzten Gitarrensoli. Dazu ist das Album ganz großartig produziert: transparent, druck- und kraftvoll, was man in psychedelischen Genres ja auch eher selten hat. Glatt klingt "Back To Land" deshalb noch lange nicht. Auch ein Pluspunkt: die Songs taugen und klingen eben nicht immer gleich, obwohl die meisten aus stoischen Riffs, leiernder Orgel und weggetretenem Gesang gezimmert sind. Geschmack bewiesen Wooden Shjips ja schon in der Vergangenheit (z.B. mit ihrem Brigitte Bardot-Cover "Contact"), jetzt haben sie sich den großen Durchbruch redlich verdient. Das Album wird jedenfalls garantiert in meinen Jahres-Top-Ten landen, so viel ist schon mal klar. (Joe Whirlypop)


Yo La Tengo - Fade (DeLuxe Edition)
2-CD - EUR 16,95

Kaum 11 Monate nach der Erstveröffentlichung des meisterlichen 2013er Albums gibts das Fade-Werk jetzt in der leider durchaus lohnenden Beiwerk-Edition, bereichert um einen zweiten Tonträger mit allerhand buntem Bonus-Material, Darunter Live-Fassungen, exklusiven Tracks, B-Seiten der Stupid Things- und Ohm-EPs und auch den beiden Liedern der just erschienen Super Kiwi-Single. Insgesamt 13 Boni incl. u.a. Ohm (live), Two Trains (Demo), Note To Self, Move To California, Is That Enough (live), Cornelia And Jane (instrumental), A Day In The Life Of A Tree, Stupid Things (instrumental), Oriole 5.


LIVE!!! LIVE!!! LIVE!!!

Derzeit und baldigst sind viele Glitterhouse-Künstler in Europa unterwegs. Ein Konzert empfehlenswerter als das andere. Also bitte: Vollversammlung.

GOLDEN KANINE
goldenkanine.com
22.11.2013 DE - Nürnberg - MUZ Club
23.11.2013 DE - Hannover - Café Glocksee (präsentiert von Radio Leinehertz 106.5)
24.11.2013 DE - Hamburg - Knust

SCOTT MATTHEW
www.scottmatthewmusic.com
22.11.2013 ES - Cartagena - Jazz Festival Murcia
23.11.2013 PO - Lisbon - Coliseu De Lisboa (special guest appearance at Rodrigo Leao)
24.11.2013 PO - Porto Coliseu Do Porto (special guest appearance at Rodrigo Leao)
26.11.2013 DE - Frankfurt - Mousonturm
27.11.2013 DE - Köln - Kulturkirche
28.11.2013 DE - Duisburg - Grammatikof
29.11.2013 BE - Brussels - Autumn Falls Festival
30.11.2013 NE - Eindhoven - Studenten Kapel
01.12.2013 BE - Brugge - Cactus Club
02.12.2013 GB - London - The Islington
06.12.2013 BE - Turnhout - De Warande
07.12.2013 DE - Aachen - Musikbunker
08.12.2013 DE - Hamburg - Kampnagel
11.12.2013 DE - Stuttgart - Theaterhaus
12.12.2013 AT - Dornbirn - Spielboden
13.12.2013 DE - Würzburg - Cairo
14.12.2013 DE - Dresden - Bärenzwinger
15.12.2013 DE - Leipzig - UT Connewitz

CHRISTINE OWMAN
christineowman.com
08.01.2013 CH - Bern - ProgR (B-Flat)
09.01.2014 CH - Zürich - Bogen F
10.01.2014 AT - Wörgl - Festsaal
11.01.2014 AT - Ebensee - Kino
13.01.2014 AT - Innsbruck - Bäckerei
14.01.2014 DE - Köln - Wohngemeinschaft
15.01.2014 DE - Göttingen - Pools
16.01.2014 DE - Chemnitz - Aaltra
17.01.2014 DE - Dresden - Schauburg
18.01.2014 DE - Norderstedt - Musicstar

ANDREA SCHROEDER
www.andreaschroeder.com
07.12.2013 DE - Cafe Scheune - Wredenhagen

SLIM CESSNA'S AUTO CLUB
slimcessnasautoclub.com
22.01.2014 CZ - Praha - Lucerna Music Bar
23.01.2014 DE - Nürnberg - Desi
24.01.2014 DE - Freiburg - Räng Teng Teng
25.01.2014 DE - Crailsheim - Adieu Tristesse
26.01.2014 DE - München - Feierwerk
27.01.2014 AT - Wien - Arena
29.01.2014 DE - Oberhausen - Druckluft
31.01.2014 NL - Utrecht - DB's
01.02.2014 DE - Stuttgart - Goldmark's
02.02.2014 CH - Schaffhausen - Taptab
04.02.2014 ES - Barcelona - Sidecar
05.02.2014 ES - Madrid - El Sol
06.02.2014 ES - Valencia - Wah Wah
07.02.2014 ES - Santander - Escenario
08.02.2014 ES - Bilbao - Fever Club

SPAIN
www.spaintheband.com
22.11.2013 DE - Schorndorf - Manufaktur
23.11.2013 CH - Thun - Cafe Bar Mokka
24.11.2013 DE - Düsseldorf - FFT

TAMIKREST
www.tamikrest.net
22.11.2013 SN - Lompoul - Festival du Sahel


Schönes Wochenende!

*

Quelle:
Glitterhouse Records, Label & Mailorder
Grüner Weg 25, D-37688 Beverungen
Telefon: 05273/36 36 36, Fax: 05273/36 36 37
E-Mail: mailorder@glitterhouse.com
Internet: www.glitterhouse.com


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. November 2013