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LABEL/5004: Glitterhouse-Mail-Order-Mail - 26.10.18 (glitterhouse)


GLITTERHOUSE MAIL-ORDER-MAIL (26.10.2018)


Orange Blossom Special 23
DEINESORGEN Jr.
Alles neu macht das OBS

Die alte Tante www.orangeblossomspecial.de wurde technisch aufgemotzt und dazu aufgehübscht. Alle Informationen zum OBS findet ihr dort immer frisch.
"Alles anders" gilt auch für den Karten-VVK. Hier alle Infos:

Der Karten-VVK für das OBS 23 wird auf zwei Termine verteilt. Es gibt zwei verschiedene Kartenversionen: wunderhübsche Liebhabertickets und auch nicht hässliche System-Hardtickets.

VVK Liebhabertickets:
21. November, von 14-19 Uhr
nur vor Ort bei Glitterhouse Records (Beverungen), Theaterkasse Schumacher (Hamburg), subrosa (Dortmund).
Es sind keine Bestellungen möglich, weder per Telefon, Fax, Brief oder Postkarte, noch online. Keine Reservierung, keine Ausnahmen. Preis pro Liebhaberticket: 95. Pro Käufer/in maximal 6 Stück.

Die bei der Theaterkasse Schumacher und im subrosa erworbenen Exemplare werden zusätzlich mit VVK-Gebühr versehen werden.

Wichtig: Bei Glitterhouse haben wir reichlich Karten vorrätig, da der Online-Verkauf nicht parallel stattfindet. Die nicht im Vor-Ort-VVK verkaufte Kartenanzahl geht dann in den späteren Online-Verkauf. Es ist daher nicht nötig, bereits tags zuvor hier sein Zelt in der Warteschlange aufzubauen, auch muss man sich nicht um Punkt 14 Uhr hier einfinden. Wir hoffen, dass der VVK dadurch entspannt und weniger hektisch abläuft.

Nicht minder wichtig: Bei Glitterhouse ausschließlich Barverkauf, es ist keine EC-oder Kreditkartenzahlung möglich! Im subrosa ist Bezahlung bar und per EC-Karte möglich, nicht jedoch per Kreditkarte.

VVK online (System-Hardtickets):
ab 28. November, ab 18 Uhr
ausschließlich über Love Your Artist, LYA
www.love-your-artist.de

Alle Bezahloptionen sind möglich. Die über Love Your Artist angebotenen Karten sind Hardtickets. Es wird kein print-at-home angeboten. Das System-Hardticket kostet € 90 plus 7 % VVK-Gebühr/Systemkosten (€ 6,30) plus Versand pro Bestellung (versichert als DHL-Paket: € 5,50 / Brief: € 2,99). Pro Käufer/in maximal 6 Stck.

Wir freuen uns auf euch!


Die Sonne geht auf!

Steiner & Madlaina - Cheers
LP (+DLC)/CD - EUR 17,75/15,75

Vom zynischen Zauber der Zweisamkeit oder: Doppelt gesungen hallt besser oder: Vom Lösen und Binden, Leiden und Finden. Nicht aus dem Nichts trifft uns dies dennoch überraschend überwältigende Volle- Länge-Debüt der beiden Schweizer Sinnesschwestern, neben zwei Kurzform-Vorläufern und der familiären Vorbelastung, die den musikalischen Erfahrungshorizont von Nora Steiner und Madlaina Pollina weit über die eigene Lebenszeit hinaus füllt, herrscht bei dem kreativen Doppel-Kopf eine geradezu geniale Geistesverwandtschaft, die sich in einer mit knappen Worten kaum zu greifenden akustischen Ausdrucksvielfalt ergießt und ergänzt. Dabei gelingt es dem perfekten Paar mit der vielinstrumentalen Unterstützung von Alex Sprave, aus auf den ersten Blick schmal scheinenden Besetzungen mitunter gewaltige, hallreiche Klangwälle anzuhäufen, zart-zerbrechliche Anfänge in emotionsreich vehemente Wogen von mitreißender Wucht zu verwandeln, wobei sie sich in einem ungemein reichhaltigen Stilfundus bewegen, den sie trotz seiner generationsübergreifenden Vielfalt nicht einfach nur benutzen, sondern leben. Bei aller unwiderstehlich ohrgängigen Macht der maueraufweichenden Melancholodien der zwei Klang- & Wort-Zauberinnen, bei aller vom ersten Moment packenden Emotions-Energie der mal in der balladesken Breite, mal in der trommel-getakteten Tanzeinladung wirkenden Weisen bemerkt der beeindruckte Lauscher erst beim Zweit- und Dritthören, wie viele Stil-Schubladen hier geöffnet werden. Seine eigensinnige Eigenart schöpft das Duo mit gewandter Hand aus mehr als 6 Jahrzehnten Populärmusik, hier wird mit 50er Rock'n'Roll-Wehmut und 60's Surf-Twang, 70er Jahre Liedermacher-Leidenschaft und 80's Independent-Pop-Zutaten gekocht, verletzliche Folk-Momente wirken neben gefühlsgreifenden Untiefen von Walker Brothers-werter Weite, packend-perfekte Ohrwürmer, glorreich gleißende Hymnen und Balladen- Bombast von nahezu tragischer Größe werden ebenso mit Leben und Leidenschaft gefüllt wie mal unterschwellig, mal offensichtlich schlagwerkgetriebene Rhythmus-Offerten. Aber selbst die verführerischste Verlockung zum Tanz ist gespickt mit verbalen Stolperfallen, mal zweifelsreichen, mal zynischen Alltagseinblicken, die in ihrem zum Teil ernüchterndem Realismus im schmerzhaft reizvollen Kontrast zur melancholisch-melodischen Wohlklangfülle stehen. Vorwiegend von Klavier- und Gitarrenklang getragen, aber auch immer wieder von ausufernden Saiten-Attacken, farbreichen Tasten- Tupfern und polternd-packender Perkussion befeuert, wachsen die beiden sich mal gefährlich gleichenden, sich mal so eigen, so eigensinnig gebenden Gesangsschwestern umso herzhafter im wohlklangverliebten Vokal-Paarflug zusammen, um auch zwischen zerbrochenem Glas und rücksichtsvollem Schweigen noch die hoffnungsspendende Kraft der Harmonie leuchten zu lassen. Von Twang und Tragik, Schwermut und Charme, Gleichklang, Größe und erstaunlicher Erfahrung geprägte Liedersammlung zweier kongenialer Kollaborateurinnen, immer ein Tick mehr Rock ('n'Roll) als Pop, stets eher Singer-Songwriter-Chanson als Folk-Ballade, bei aller wirklichkeitsnahen, dreisprachig gereichten Wortkunst von derart deutlicher musikalischer Wucht und Wärme getragen und getrieben, dass zwischen Stil-Stühlen, Schranken und Schubladen ein leidenschaftliches Liedwerk von Genuss, Charme und bleibender Bedeutung entsteht. (cpa)

Sollten wir das im Vorfeld zu thematisieren vergessen haben: Die ersten Besteller des Cheers-Vollwerks, egal ob CD oder Vinyl, erhalten ein von Nora & Madlaina handunterschriebenes Booklet als Gratis-Dreingaben-Beilage!


Der Mailorder-Katalog für Oktober

Nur noch für kurze Zeit:
Der Glitterhouse-Mailorder-Katalog für Oktober, blätter-, herunterlad- und sogar ausdruckbar, unterlegt mit akustischen Beispielen für das, was Euch an wahrhaft großen Dingen aus gutem Glitterhause erwarten wird.


Auserwählte Tonträger-Pretiosen zum verdienten Wochenende:

Bixiga 70 - Quebra Cabeca
2-LP (+DLC)/CD - EUR 24,75/15,75

18er, 9-köpfige Gruppe mit 4 Bläsern aus Brasilien. "African- Brazilian Music" nennt es die Instrumental-Band selbst, genuin brasilianische Musik höre ich auch wenig. Eigentlich klingen sie oft ziemlich eigenständig in ihrer Verknüpfung/Fusion diverser Einflüsse, zugleich voller Grooves und Melodien - für Letztere sorgt die Bläsersection, und deren melodischer Gehalt ist beträchtlich, phasenweise so reichhaltig wie bestechend! Die Stücke sind einerseits sehr sorgsam aufgebaut/komponiert, die Bläser häufig wunderbar mehrschichtig verwoben/arrangiert, lassen daneben einigen Raum für Improvisationen (wobei die Gitarre gern nur akzentuiert, das aber kongenial). Zur knappen Hälfte ist ein analoger Synthie dabei, mit einigen auffälligen Szenen, mal punktierend, mal massiver, blubbernd, zischend, sirrend, irrlichternd, sirenenartig, manchmal auch melodisch variierend, wie in den frühen 70ern. Zunächst überwiegt die afrikanische Seite: Die Grooves funky und enorm dicht verzahnt vorwärtspeitschend oder straight klar westlich orientiert (mit famos treibendem Bass), hier ein apart und geschmeidig rollender Beat, dort ein polyrhythmisch komplexer, alles in einem Kontext irgendwo zwischen modernisiertem Highlife und Afro Beat - die 70er Ursprünge präsent, doch klar aktualisiert, modifiziert, teils sehr differenziert. Gar mal eine kleine Prise Ethiopiques in der (mächtig attraktiven) Melodik, ein Hauch Latin, kurz eine begeisternde enorme Verdichtung oder extrascharfe Akzente, für Momente Psychedelic- Elemente, in einem Fall mit viel Orgel (die sonst selten vorkommt) und einem jazzigen Trompeten-Solo. Später kommen vermehrt Jazz- Inhalte hinzu, in einem breakreichen Afro-Bläser-Sound abseits gängiger Kategorien (extrem spielfreudig, geradezu lustvoll!). Dann vermindert sich zunehmend der Afro-Anteil, verschwindet teilweise. Dafür tauchen hypnotisch pumpende Beats auf, abziehende wie statisch marschierende, Synthies from outer space, majestätische Bläser- Blöcke, sogar Hard Rock-Riffs, kurz kakophonische Free Jazz-Spritzer, beinahe experimentelle Phasen (rhythmisch klasse vorwärtswirbelnd, vertrackt und superspannend, stärkerer Jazzeinfluß mit nur punktuellen aber tollen afrikanischen Beats), ein hochmelodisches Stück auf schleichenden Sohlen voller Eleganz (Bläser und Gitarre grandios verwoben!) und ein großartiges ruhiges langsames enorm suggestives, zeitweise erhaben wirkend, partiell Psyche-Gitarre. Eine sehr besondere Musik! Vinyl 180g. (dvd)


Eric Clapton - Happy Xmas
2-LP/CD - EUR 26,95/16,95

Man ist nie zu alt bzw. es ist nie zu früh für ein gutes Weinachtsweisen-Album, drum gibts jetzt auch den Blues-betonten Slowhand-Segen zum Fest. Incl. u.a. White Christmas, Away In A Manger, For Love On Christmas Day, Christmas Tears, Home For The Holidays, Jingle Bells, Christmas In My Hometown, Have Yourself A Merry Little Christmas.


Robert Cray - Collected
3-CD - EUR 15,95

Weitere hochwillkommene wie großartig gelungene werkübergreifende Sammelaktion in der bewährten Collected-Serie, wieder ist der deftige Dreierpack nicht nur mit gekonnt ausgewählten Albumtracks reichhaltig bestückt worden, CD 3 geizt auch nicht mit Collaborationen (mit u.a. Albert Collins, Joe Bonamassa, B.B. King, John Lee Hooker), Liveaufnahmen (mit u.a. Chuck Berry, Tina Turner, Eric Clapton) und anderen Raritäten. 54 Tracks in Gänze.


David Crosby - Here If You Listen
CD - EUR 15,95

Gerade mal ein kurzes akustisches Kennenlernen gönnte man mir mit dem 2018er Songwerk dieses ungemein lebendigen Vertreters der amerikanischen Rock-Geschichte, und das auch noch via link & stream (gönnt mir meine altersstarsinnige Unbeweglichkeit - das ist für mich kein Musikhören) - dennoch: Dem ungemein produktiven Paradebeispiel eines Altmeisters reichen sogar diese widrigen Umstände, um meine Sinne zu fesseln. Eingespielt mit der inzwischen auch durch gemeinsame Tournee-Erfahrungen zusammengewachsenen Lighthouse-Band (Michael League (Snarky Puppy), Michelle Willis und Becca Stevens) klingen die elf Songs bereits beim ersten Hörgenuss viel mehr nach Band-Schöpfung als die Lieder des Album-Vorgängers, zwar geprägt und getragen von einer der unverkennbar sanftesten Stimmen beiderseits des Roots Rock-Ozeans, aber durch vielstimmiges, vor allem auch weibliches Wirken zu neuen Harmonie-Himmeln getragen. Filigran aufgelöste akustische Gitarrenakkorde bestimmen weitestgehend das sanft fließende, nur selten harmonisch übermütige Instrumentalgeschehen, sanfter Bass und dezentes Klavier dienen als bereicherndes Beiwerk, aber es ist der wohlgesetzte, weichmelodiöse, vielfach aufgefächerte Gesang, der dieses Elf-Song-Werk trefflich in eine lange Reihe weiser Wurzelwerke stellt und gleichzeitig ebenso einzig wie zeitlos erscheinen lässt. Neben zehn Co-Compositionen, zu denen auch die beiden Sängerinnen hörbar beitrugen, gibt es mit Woodstock einen herrlich aufbereiteten akustischen Gruß an vergangene Tage. Crosby bleibt sich treu und ungebrochen kreativ. (cpa)


Gaye Su Akyol - Istikrarli Hayal Hakikattir
LP (+DLC)/CD - EUR

18er der fabelhaften türkischen Singer-Songwriterin. Nunmehr wirkt ihr Türk/Orient-Rock (sporadisch auch eher weicher dezent verträumter Orient Pop, die westlichsten Stücke hier, 1x mit 60s-Touch; oder eine Art Orient-Folk-Rock) zum einen (soweit ich mich richtig erinnere) noch ein wenig rockiger, zum anderen treten die schon früher in der Presse postulierten (aber in meinen Ohren doch relativ seltenen) Surf- und Psychedelic-Einflüsse diesmal mehrfach deutlicher hervor, vor allem durch die (wie Analog-Synth/Keyboards, mal Orgel omnipräsente) E-Gitarre. Die ansonsten den westlichen Approach hochhält, ab und zu in der Melodik aber auch nahöstlich geprägt ist. Insgesamt konzentriert sich das türkische/orientalische Flair auf den (exzellenten! Ausdrucksvollen, phrasierungsstarken!) Gesang samt (oft sehr schöner) Melodien, hier und da gibt es feine Einwürfe von (elektrischer) Saz, Oud oder Cumbush (ebenfalls ein türkisches Saiteninstrument). Die Rhythmik fusioniert ganz gern beide Seiten (Ost/West), entwickelt selten schon mal ein leichtes Club-Feeling, Grooves kommen überwiegend dezent (sehr langsam und enorm wirkungsvoll in einem ziemlich reduzierten großartigen Stück in einer tollen dunklen ein leicht wehmütigen irgendwie geheimnisvollen und spannungsgeladenen Atmosphäre - hypnotisch!). Ansonsten pendelt die Musik zwischen ganz lässig und entspannt, ein bischen angestochen, handfest-bodenständig, sehr schön lyrisch/feinfühlig, zurückhaltend/fast sinnlich. Und entwickelt sich in 2 Stücken so reizvoll wie unerwartet, zu so etwas wie "Prog-Orient-Rock" mit einem Hauch Acid, bzw. einer Mixtur aus mediterranem Flair, Spuren von Flamenco, Balkan, und Surf, Rock und Poesie - wesentlich kontrastreicher als sonst, wozu zudem Akzente von Akustik-Gitarre und Trompete gehören. Ein rundum schlüssiges ausgezeichnetes Werk, klar zu empfehlen! Sie trug übrigens nebenbei zum Artwork, zur Produktion und den Arrangements ihren Anteil bei, und scheut auch nicht vor politischen Aussagen zurück. (dvd)


Laura Gibson - Goners
LP/CD - EUR 21,95/15,95

Mal zaubrisch-zarte, mal episch-epochale Klangbilder einer durch nichts eingrenzbaren Song-Künstlerin und Sound-Visionärin, die ihren stets berührenden, stimmlich einzigartig dargebrachten Melodienreichtum in ein wahres Wechselbad der erhabenen Gefühle taucht. Bei der ungeheuer imaginativ-inspirierten Aufbereitung ihrer ganz eigenen, edlen Fein-Pop-Sprache wurde sie nicht nur von guten Bekannten wie Dave Depper (Gitarre/Death Cab For Cutie), Dan Hunt (Schlagwerk/Neko Case) oder Nate Query (Bass/The Decemberists) unterstützt, es ist vor allem der mal delikate, mal raumgreifende Einsatz von Streichern, Holz- und Blechbläsern, der den wundersam wehmütigen Weisen Würde und Größe verleiht. Obwohl die höchst differenziert-artifiziellen Arrangements auch akustische Folk- Alleingänge, indisch inspirierte Wolkenweiten, prasselnd druckvolle Drums und auch roh verzerrte Gitarren-Angriffe erlauben, wird die schillernd-gefühlvolle Vielfalt durch die in ihrer sympathischen Zurückhaltung unwiderstehlich verzaubernde, in tieferen Lagen fast an die skandinavischen Fragilitäten einer Maria Solheim grenzende Stimme geeint und auf eine erhebende Ebene getragen. Trotz herrlichster Psyche Folk-Momente nie ganz Folk, trotz manch schönschräg schwebender Harmonien nie Jazz, bei aller emotionalen Wucht nie Rock, für Singer-Songwriter-Puristen viel zu Pop und für dahergelaufene Pop-Begriffe ohnehin zu phantasievoll-verstiegen, ist Goners ein wahres Geschenk für den Ganz-und-gar-Hörer und Klang-Tieftaucher, der hier Belohnung und Erfüllung finden wird. Klangreiche Verlockung der edlen Pop-Art. (cpa)


Greta Van Fleet - Anthem Of The Peaceful Army
LP/CD - EUR 3,95/16,95

Für mich letztes Jahr das Highlight im Classic Rock-Sektor: eine blutjunge Band mit einem ersten halben Album (es war aus Singles und EPs zusammengebastelt). Jetzt kommt endlich das eigentliche Debütwerk, zurecht bei einem Majorlabel. Denn die Musik hat ebenfalls Größe und Potential für eine Riesenkarriere. Wobei ich jetzt nicht wirklich weiß, wie Greta Van Fleet bei jungen Menschen ankommen. Die Alten sind jedenfalls begeistert, denn hier findet das Beste aus den klassischen 70ern absolut mühelos zusammen. Rock pur eben, auferstanden aus der Asche von Led Zeppelin, Bad Company, Lynyrd Skynrd, Grand Funk Railroad. Bluesig & heavy, satter Boogierock mit Slideguitar, Orgel und sogar Mellotron - sogar kleine folkige Inserts gibt es. Die Band kommt aus dem Hinterland von Michigan, drei der vier knapp dem Teenagerdasein entwachsenen Mitglieder sind Brüder. Sänger Josh Kiszka (eine Greta gibt es nicht in der Band) könnte der Enkel von Robert Plant sein, diese stimmliche Ähnlichkeit ist schon extrem frappierend. Wobei dieses Album nicht mehr ganz so deutlich nach Led Zep klingt wie noch die ersten Songs. Oder vielleicht nicht nur. Die Gitarren sind Blues- und Southern-Rock, selbst das Cover-Artwork hat den Vibe reinster 1971er-Atmosphäre. Genau so muss Vintage Rock klingen und sich anfühlen. (Joe Whirlypop)


John Hiatt - The Eclipse Sessions
LP/CD - EUR 21,95/14,95

18er. Für meinen Geschmack seine beste LP seit längerer Zeit. Rund und zugleich sehr angenehm abgespeckt instrumentiert (Saiten/Tasten), nie zu viel, nie zu wenig, edel, ohne jeden Ego-Trip, geschmackvoll im besten Sinne, die Soli (wenn überhaupt) knapp und songdienlich; relative Abwechslung in der Klangfärbung der Stimme. Völlig unspektakulär im Prinzip, die Songs eigentlich ziemlich einfach gehalten, konservativ strukturiert - doch so gut! Songwriter-Roots- Sound alter/zeitloser Machart (ein wenig The Band), so schlichter wie bestechender Folk (old-school, sachte, poetisch und relativ intim), lebhaft und bluesig eingefärbt (schleichend packend), ein Hauch J.J. Cale (nur eine Spur "wacher"), ein bischen an Little Village-Zeiten erinnernd (R'n'B'n'Rock), Americana (1x sogar gar nicht so weit weg von Guy Clark, wunderbar altersgegerbt), mächtig und stoisch rockend (sofort packend)/hochgepitcht mit Besinnungsmomenten, in sich ruhende pure Poesie (offen rootsig), traditionsgeschulter Blues in aller Ruhe (mit feinster akustischer Slide)... Eine klare Empfehlung! (dvd)


Julia Holter - Aviary
2-LP/2-LP - EUR 23,95/16,95

18er. Kurz gesagt: Ein überwältigendes Wunderwerk. Wer Lust auf neue Musikerfahrungen ohne alles Genre- und Klang-Grenzen hat, auf totalen Freigeist und unerhörten Einfallsreichtum, liegt hier richtig. Das ist oft sehr schwer einzuordnen/beschreibbar, aber ich versuch's mal: Eine Art offener leiser Folk Jazz (mit Momenten von Värttinä/Bulgarian Voices) in zart, inspiriert, filigran/feinziseliert, leicht schwebend. Sowas wie freihändiger Spiritual Avant-Free Rock (manche würden sagen Free Jazz) in ungeheuer dicht gepackt und intensiv, darüber thront in absolutem Kontrast fast majestätisch die Stimme (klasse!), am Ende orgiastisch. Ethno-Avantgarde in losgelösten rhythmusbefreiten Flächen. Buntest schillernder zeitgenössisch-psychedelischer von allen Konventionen entbundener (Indie) Rock Pop. Eine schwerelose und eine düster- bedrohliche apokalyptische Meditation in outer space (Letztere in "Post Psychedelia" mündend). Jazz, "Post-Rock", Avant-Symphonic und Modern Psyche in einem, hypnotisch von leisen zurückhaltenden Anfängen bis zur mehrschichtigen Verdichtung. Neo-Avantgarde-Klassik in fluoreszierende bestechende frei im Raum geisternde bis dezent pulsierende fantasievolle Klangbilder getaucht, später Erinnerungen an Laurie Anderson oder auch avancierte Björk. Wunderbar auch die diversen Balladen, z.B. zunächst sanfte ruhige eher orthodoxe dann immer stärker anschwellende in einem Fall fast kakophonische, woanders dezent schwelgerische kurzzeitig halluzinogene; oder zarter fast nackter sehr individueller "Songwriter-Pop" mit Anspruch und von fremd/eigenartiger becircender Schönheit, im nächsten Track toller getragener Erhabenheit (mal Piano, mal Orgel im Zentrum). Ungewöhnlich ein ins Balladen-Umfeld eingebetteter hüpfender gutgelaunter 80s-Post Wave-artiger Mittelteil. Insgesamt höre ich ab und zu gewisse Robert Wyatt-Parallelen - ohne so zu klingen, einfach diese Art des Freidenkertums. Unglaublich vielschichtige Musik, die unerhört dicht gewobenen/arrangierten ideen- und klangfarbenreichen Soundlandschaften/Kaleidoskope (Orgel, Keyboards, Synths, Piano, Gitarre, Bläser, viele Streicher, Harfe, Dudelsack und mehr) faszinieren aufs Höchste, immer wieder, und immer wieder ganz anders. Auch der Gesang ist klasse, der "normale" vielseitige wie die herrlichen klangmalerischen Aspekte. Dieses Jahr habe ich wohl noch kein so facettenreiches Werk gehört, um all das zu erfassen werde ich beinige Zeit brauchen. Atemberaubend, meint das Info zu Recht, ihr Opus Magnum in mehrfacher Beziehung (15 meist etwas längere Stücke in 90 Min.). Ich finde sie von Mal zu Mal besser. (dvd)


Christian Kjellvander - Wild Hxmans
LP (+CD)/ltd. col. LP (+CD)/CD - EUR 17,95/19,95/14,95

Ein kostbareres Geschenk gibt es kaum - mit seinem neuen, nahezu epischen Song-Opus Wild Hxmans schenkt uns der sonor-gestimmte Skandinavier Zeit, Zeit,Raum und Weite, um ganz in der langsam reifenden Ruhe großen Gedanken nachzuhängen und einem Meister auf seinem gelassen-großartigen Weg zu folgen. Und während sich gerade der gemeine Schwede via Streaming in kleinen, nervösen Song-Häppchen verirrt, gibt sich der eigensinnige Eigenbrötler Kjellvander bewundernswert bockig und reicht uns ein Album-Kunstwerk, das die Architektur, die Möglichkeiten und den Klangraum dieser akustischen Kunstgattung aufs köstlichste ausschöpft, -nutzt und -kostet. Ohne seinen eigenen, gewohnt-geliebten Weg zu verlassen, nur seine Stärken noch weit mehr als sonst ausspielend, lässt der kreative Querkopf seinen Song-Epen bis zu zehn Minuten Zeit, sich auch instrumental zur vollen Reife zu entwickeln, und schafft vorwiegend mit der Kraft der vielfältigen Gitarrenspielmöglichkeiten Schallräume von unendlicher Wüstenweite, dabei mal tief im Drone-Sand gründeln, mal mit dem wilden Desertwind wehend, mal im hymnischen Sonnengleißen verglühend. Bereits die zwei rein instrumentalen Minuten flirrenden Nordlichts zu Beginn des Werkes stimmen ein auf etwas Großes, Gelassenes jenseits hektisch ausgetretener Alltagspfade, bereiten den mal endlos scheinenden, mal beruhigend blühenden, mal von wild wogenden Wellen umtosten Weg in ein Singer-Songwriter-Paradies, in dem auch progressive Phantasien kanadischer Provenienz und gitarrengeflochtener Post Rock, repetitive Neu!-Hypnotik, ausschweifende Orgel-Passagen und Italo-Western-Pfeifen zu ihrem emotionsgeladenen und -gestaltenden Recht kommen. Trotz der roten Faden-Scheinigkeit der stetig fließenden Ruhe der sieben Stücke lebt das Werk von einer ungeheuren Dynamik, gipfelt bei aller unendlichen Weite mitunter in orgiastisch-hymnischen Höhen, um sich immer wieder im sphärischen Schweben zu verströmen. Erdendes Element ist und bleibt dabei die einzigartige Stimme des mesmerisierenden Meisters, die in der sinnenbetörenden Mitte zwischen John Grant und Sivert Höyem ihre einzigartige, weil unverwechselbar sonore Wirkung entfaltet und der herrlichen Weite der wüsten Weisen eine emotionale Tiefe verleiht, die einzig ist. Ein echtes Album-Artefakt als akustischer Ausweg aus dem kurz- & kleingetakteten Alltag. (cpa)

Obacht: Nicht nur, dass wir dies Meisterstück auch in der limitierten, fast schon exklusiven farbigen Vinyl-Version anbieten, nein - Bestellern dieser Sonderausgabe legen wir zudem noch ein vom Meister selbst handsigniertes Coverprint bei.

Der Backkatalog, z.T. zu Sonderpreisen:
Christian Kjellvander - A Village: Natural Light LP (+CD)/CD - 17,95/6,95
Christian Kjellvander - The Painted Bird 7" - 4,95
Christian Kjellvander - The Pitcher LP (+CD)/CD - 17,95/6,95
Christian Kjellvander - The Rough And Rynge col. LP/CD - 15,95/6,95
Christian Kjellvander - I Saw Her From Here/I Saw Here From Here LP - 16,95
Christian Kjellvander - Faya LP/CD - 16,95/6,95
Christian Kjellvander - Songs From A Two-Room Chapel CD - 6,95
Christian Kjellvander - Introducing The Past 2-CD - 6,95


Mirja Klippel - River Of Silver
LP/CD - EUR 21,95/13,95

Mirja Klippel macht einfach alles anders, und damit alles richtig. In Zeiten des gestreamten Schnell-Song-Verbrauchs schafft sie ein gepflegtes, volles, physisches Album, anstatt verstärkt auf Keyboard- & Klang-Gimmicks zu setzen, lässt sie reines Saiten-Feinwerk wirken, verwirrt den Folk-Puristen aber gleich wieder mit wild fabulierenden E-Gitarren-Irrlichtern. Dem Freund gewöhnlicher Singer-Songwriter- Kunst räumt sie dem inspiriertem Instrumentalspiel zu viel Platz ein, dem Handwerks-Fetischisten wird das schillernd-bewegte Saitenspiel zu gefühlsgeleitet sein (dabei ist es für den reinen Roots-Hörer eindeutig zu gewandt), und während der Liebhaber klarer Linien den herrlich mäandernden Melodien wenig abgewinnen kann, wird der politisch korrekte Folk-Hörer an der unwiderstehlichen Ohrgängigkeit der neun Originale schier verzweifeln. Deutlich vom Folk her kommend, kümmert sich die stimmlich wie spielerisch beeindruckende Dänin wenig um Sortenreinheit, lässt skandinavische, amerikanische und britische Wurzeln gleichermaßen in ihren mal sanften, mal stürmischen Weisen zu Wort kommen, verzichtet zwar gänzlich auf konventionelle Perkussion, setzt aber dennoch immer wieder auf rhythmische Akkordbegleitungen, die den betörten Hörer zum Mitschwingen, -wippen, -wiegen zwingen. Von wenigen weiteren Klang-Zugaben auf Waldzither, Mandocello, Bass und dezent gesetzten Tontechnikspielereien abgesehen wird der Klangraum allein durch zwei Gitarren gefüllt, und während Mirjas Akustik-Akkorde mal dezent aufgelöst, mal deftig drängelnd die berührende Basis für die ebenso gefühl- wie kunstvollen Lieder legen, liefert Alex Johnssons E-Gitarre herrlich verspielte, gern auch aus der gewohnten Rolle fallenden Extravaganzen. Bei aller scheinbaren Überschaubarkeit des instrumentalen Raums fehlt es an nichts, füllen wenige, gefühlstiefe Klänge ganze Schallhallen, liegt die Kunst mitunter sogar im großartigen Spiel mit den luftigen Lücken zwischen den Tönen. Wirklich wirksam wird der Zauber der betörend schönen Wurzel-Pop-Weisen aber erst durch die vom ersten Moment an final faszinierende Stimme im vokalen Wolkentraumland zwischen Rosie Thomas, Mae McKenna, Julianne Regan und Cara Dillon, die sich mühelos ihren bewegten Weg durch wechselnde Gefühle bahnt, in sanften Höhen und samtdunklen Tiefen die Sinne berührt, und bei aller verführerischen Verletzlichkeit eine lebensbejahende Kraft verströmt, die selbst in melancholischen Moll-Momenten noch ein Lächeln zaubert. Karges wie klangvolles, wohltönendes wie wortgewandtes, kunst- wie gefühlsreiches akustisches Aufbäumen gegen Grenzen und Konventionen, ein Folk-Diamant für Filigran-Pop-Feinschmecker, eine emotions- und energiesprühende Entdeckung für Freunde verzaubernder Zwischentöne. (cpa)


Jason Isbell & The 400 Unit - Live From The Ryman
2-LP/CD - EUR 34,95/15,95

Wer beizeiten im weiten Roots-Reich an seiner eigenen Legendenbildung arbeiten möchte, der tritt natürlich bei passender Gelegenheit im Country-Kult-umwehten Ryman Auditorium auf. Einer, der schon seit Drive-By Truckers-Tagen definitiv dorthin gehört, ist der Singer-Song-Rocker Isbell, der seinen ebenso denkwürdigen wie druckvollen Moment auf der Bühne, die die Wurzel-Welt bedeutet, zum Glück auch für seine fernen Geistesverwandten auf Konserve bannen ließ. Dargereicht in voller Bandstärke, angetrieben von doppelter Gitarrenleistung, bereichert um packendes und prägendes Beiwerk auf Klavier, Orgel, Slide und Fiddle, erlebt man hier erst wirklich und wahrhaftig die ganze Energie der Isbell'schen Kraft-Country-Kunst zwischen bewegender Ballade und vor allem treibender Roots Rock-Attacke, irgendwo in den sonnenbegleißten, Highway-durchzogenen Weiten zwischen Petty, Young und Springsteen packt es den gewogenen Lauscher und trägt ihn fort, in mitunter hymnische Höhen und vor allem weit weg vom bewölkten heimischen Einerlei. 1 Stunde Live-Alltags-Auszeit mit 13 Isbell-Song-Glanzstunden, incl. Hope The High Road, 24 Frames, White Man's World, Flagship, Something More Than Free, Elephant, Flying Over Water, Cover Me Up, Super 8, If We Were Vampires. (cpa)


Dawn Landes - Meet Me At The River
LP/CD - EUR 23,95/14,95

Perfekt aufbereitete und vor allem glänzend dargebrachte Verneigung vor dem klassischen Country-Klang, für den einst Nashville, TN, prägend, stilbildend und namensgebend wirkte. Um dem Sound seliger Tage möglichst hautnah zu kommen, ließ sich die Singer-Songwriterin mit der beeindruckend klar-weichen Stimme ihr Klangkleid von Produzent-Altmeister Fred Foster auf den Lieder-Leib schneiden, mit dessen Hilfe sie ein derart Steel-, Slide- und vor allem Twang-sattes Songwerk erschuf, dass es dem Roots-Puristen die Freudentränen fließen lässt. Mit reichlich Saiten-Silber, Gitarren aller Klangfarben, Mandoline, Fiddle & Banjo, aber auch Klavier und Hammond aufs Feinste ausgestattet, entwickelt sich die lückenlose Ohrwurmkette aus Country-Folk-, Western Swing, Honky Tonk, Country Waltz und dezenten Roots Rock-Ausreißern, aus Tränenzieher-Balladen und beschwingendem Midtempo zu einer zeitlos gültigen Geschichtsstunde des Wahren, Guten & Bleibenden, zumal der unverfälscht reine Gesang, der Dawn auch zwei- und dreilagig ihren Vokal-Platz in Stimm-Himmel-Höhen zwischen Tift Merritt, Kacey Musgraves und Kelly Willis finden lässt, jeder Country-Stil-Variante genau den richtigen Ton verleiht. Dies ist kein dröges Country-Kleingebäck, hier wird prächtigstes, mit nur den besten Zutaten zubereitetes Nashville-Naschwerk gereicht, gekrönt von einer mitreißend natürlichen Stimme, die auch den überzeugtesten Country-Verkenner verzaubern wird. Ein sattes Dutzend Leckerbissen für den wahren Freund bestens verarbeiteten amerikanischen Wurzelguts. (cpa)


Mike Love - Reason For The Season
LP/CD - EUR 19,95/15,95

Weihnachtliches vom Solo-Strand: Mithilfe nahestehender Unterstützung (incl. Ambha Love, Christian Love, Hayeigh Love und Brian Love) setzt Mike die gute Beach Boys-Band-Tradition gepflegter Albenveröffentlichungen zum gefühlvollen Jahresausklang fort und versammelt auf seinem 2018er Festplatten-Beitrag ein Dutzend zumeist bekannter Weisen, darunter Finally It's Christmas (feat. Hanson), Little St. Nick, Must Be Christmas, Jingle Bell Rock, Do You Hear What I Hear, Away In A Manger, O Come All Ye Faithful und O Holy Night.


New West Records: Celebrating 20 Years (ltd. Anniversary Edition) - Various Artists
3-CD - EUR 48,95

Ziemlich genau das, was der lange Titel verspricht: Wohlverpacktes 3er-CD-Set zum 20. Geburtstag des uns geistig und stilistisch eng verbundenen Americana-Labels, von einem 78-Seiten-Booklet begleitetes 60-Song-Compendium mit allen großen New West-Namen (incl. Todd Thibaud, Bottle Rockets, Stephen Bruton, Buddy Miller, Vic Chesnutt, Chuck Prophet, Drive-By Truckers, Kris Kristofferson, Steve Earle und alle anderen eben). Und auch mit dem Hinweis auf die Limitierung hat der Titel mehr als Recht.


Will Oldham - Songs Of Love And Horror (ltd.)
LP/CD - EUR 21,95/16,95

18er. Das muß ewig her sein, daß er unter eigenem Namen veröffentlichte. Die meisten Songs freilich stammen aus dem Oeuvre von Palace bzw. Bonnie Prince Billy, hier natürlich in (teils sehr stark) veränderter Form. Und die ist durchweg sehr schlicht: Nur seine Stimme und akustische Gitarre (die noch dazu oft sehr reduziert/spärlich gespielt wird, kongenial rein begleitend, mal ein bischen punktierend/vorsichtig kommentierend, mal mit einem gewissen Eigenleben - was in einem Fall so wirkt, als könnte sie als Instrumental für sich alleine stehen). Das Ergebnis ist ganz natürlich klingender Folk, der ab und zu einen leicht traditionellen Anstrich erhält (bei einem Song dachte ich an Incredible String Band, in harmonisch konventioneller und spartanisch allerdings). Gern extrem intim, enorm poetisch, unfaßbar zart, teils in sich versunken, verletzlich, völlig nackt - wahrhaft entzückend! Selbst in den etwas schnelleren Stücken, derer es durchaus mehrere gibt, in denen er mehr aus sich herauskommt, agiert er leise, ziemlich sanft (zugleich eindringlich). Auf die Spitze getrieben wird das im einzigen Cover, Strange Affair von Richard & Linda Thompson, a capella gesungen. Erst der abschließende Track fällt aus dem Rahmen: Sehr simpel, ein bischen 60s-Pop-artig in Melodie und Form (aber im selben Sound wie der Rest). Ein wunderbar anrührendes Werk! Offenbar in beiden Formaten limitiert. (dvd)


Pixies - Come On Pilgrim/Surfer Rosa (30th Anniversary Edition)
3-LP/3-CD - EUR 36,95/17,95

18er Reissue, CD im Hardbook, Vinyl in gold. Okay, über das 8-Track- EP-Debut und ihre eigentliche 1. LP (1987/88), die beiden Klassiker mit jeder Menge Schärfe und erheblichem Einfluß, teils noch punky, noisig, muß man keine großen Worte mehr verlieren. Inkl. dem himmlischen Where Is My Mind und klasse Songs wie Caribou, Nimrod's Son, Levitate Me, Bone Machine, Gigantic. Aber es gibt ja noch die 3. LP/CD: Live From The Fallout Shelter, ein bislang offiziell nicht erhältliches Radiokonzert (ich nehme an, bis auf den Sound, der hier okay ist, identisch mit dem semi-offiziellen "Boston Broadcast", oder?) von 1986 (also noch vorm Debut), bei dem die Trademarks der ersten Zeit schon da sind (insgesamt nur etwas schroffer). 15 Songs in angemessener Kürze (gerade 2, knapp, über der 3 Min.-Marke; plus auf CD ein Interview), fast alles von Pilgrim, 2 Tracks schon von Surfer Rosa, dazu die erst Jahre später rausgekommenen Subbacultcha (roh!) und Down To The Well (hier viel schneller) sowie die von "Demos" bzw. 7"-B-Sides bekannten Build High (unter 50s-Einfluß), Rock A My Soul (feine Gitarren-Licks) und das nie offiziell erschienene Boom Chicka Boom - alles richtig gut! Als Letztes das Cover In Heaven (u.a. von David Lynch, Tuxedomoon bekannt), eigentlich ja eine Ballade, in einer sehr aggressiven Version. (dvd)


Maggie Roche - Where Do I Come From
2-CD - EUR 16,95

In enger Zusammenarbeit mit Schwester Suzzy zusammengestellte Lebenswerkquerschau der nicht nur stimmlich, sondern vor allem auch schreibend den einzigartigen Roches-Dreiklang prägenden Schwester. 32 Songs, von den ersten Terre/Maggie-Duett-Veröffentlichungen bis hin zur 2007er Trio-Reunion, inclusive vierer bislang unveröffentlichter Tracks.


Amber Rubarth - Wildflowers In The Graveyard
LP (+DLC)/CD - EUR 17,95/14,95

Was sich hier so leise-sanft als Verneigung vor der rein akustischen Strahlkraft des klassischen Singer-Songwriter-Stoffs so lieblich und unwiderstehlich ins Ohr schmeichelt, entpuppt sich bei weiterem, wiederholtem und vor allem intensiverem Hören als ein vielfarbig schillernder Folk-Schmetterling, der seine vielschichtigen Flügel nur dem aufmerksamen Betrachter offenbart. Denn wenn die zartbesaitete Sanfttönerin beginnt, ihre bezaubernd natürliche Stimme mal mädchenhaft charmant wie die frühe Suzanne Vega, mal dezent lakonisch-gelassen wie die junge Lucinda Williams, ein- und zweistimmig unter die Haut und ins Herz zu tragen, scheinen ihr zunächst die Paul Simon- gleich dezent aufgelösten Akustik-Gitarren-Akkorde als schmückendes Klangkleid vollauf zu genügen, zumal sie diese gekonnt zelebrierte Verneigung vor dem klassischen New York Folk auch meisterlich beherrscht. Aber während ihr betörender Gesang wahre Worte in Hörgang und Hirn geleitet, wächst leise, zurückhaltend, mitunter fast unbemerkt, mehr und mehr instrumentales Bei- & Blattwerk an die Schall-Seite der beruhigend fließend fingergepickten Akkorde, gesellen sich Banjo, Bass, Mellotron, Glockenspiel, E-Gitarre und (gestreicheltes) Schlagwerk hinzu, sich zu einem luftig-leicht schimmernden, klangblütenprächtigen Ganzen vereinend. Aber egal ob in solistisch-akustischer Reinheit, in vielstimmiger Harmonie-Seligkeit oder in nahezu nostalgisch arrangierten Band-Besetzungs-Grüßen an die seligen Tage des 60's Singer-Songwriter-Folk-Pop - Ambers Weisen und Wirkung leben vor allem von ihrer ungekünstelt berührenden, innere Ruhe verströmenden, Herz und Hirn gleichermaßen betörenden Stimme, die diesen neun melodiereichen Weisen ihren ganz eigenen, bleibenden Reiz verleihen. (cpa)


Stillwater - Stillwater (Collector's Edition)
CD - EUR 15,95

Remasterte und um 2 Bonustracks erweiterte Wiederveröffentlichung des 1977er Debüts dieser Capricorn-Label-Kollegen der Allman Brothers Band und Wet Willie, produziert von Buddy Buie (Atlanta Rhythm Section) und mit der Kraft der drei Gitarren in den Southern Rock- Himmel gespielt. Incl. u.a. Rock'n'Roll Loser, Out On A Limb, Mindbender und dem nahezu zehnminütigen Sam's Jam.


Stillwater - I Reserve The Right! (Collector's Edition)
CD - EUR 15,95

Remasterter Reissue des 1979er Albumzweitlings der Southern Rock Band aus Macon, Georgia, wiederum produziert von Buddy Buie, enthält neben Songs wie Kalifornia Kool, I Reserve The Right, Fair Warning und Ain't We A Pair, ein Duett mit Capricorn-Label-Schwester Bonnie Bramlett.


Thom Yorke - Suspiria: Music for the Luca Guadagnino Film
2-LP/2-CD - EUR 24,95/12,95

Zwischen Piano-Ballade, düster dräuendem Krautrock und orchestralem Breitwand-Score spielt die Filmmusik zur Neuinszenierung von Dario Argentos Giallo-Klassiker Suspiria, wobei sich der Radiohead-Kopf auch musikalisch immer wieder auf den Original-Soundtrack von Goblin bezieht. Das komplett von Yorke komponierte und arrangierte Material wurde unter Mitwirkung des London Contemporary Orchestra eingespielt


Demnächst in diesem Theater...

02.11.
Distance, Light & Sky - Gold Coast
Bob Dylan - More Blood, More Tracks: Bootleg Series 14
Rosanne Cash - She Remembers Everything
Marianne Faithfull - Negative Capability
Sun Kil Moon - This Is My Diner
Dead Can Dance - Dionysus
Bill Ryder-Jones - Yawn
Mott The Hoople - Mental Train: The Island Years 1969-1971 6-CD
Whitehorse - A Whitehorse Winter Classic
Siobhan Miller - Mercury
Edie Brickell & The New Bomeians - Rocket

09.11.
DBUK - Songs One Through Sixteen
J Mascis - Elastic Days
Beatles - The Beatles (White Album) 2-LP, 3-CD, 4-LP, 6-CD+BluRay
Jimi Hendrix Experience - Electric Ladyland (50th Anniversary Edition)
Wave Pictures - Look Inside Your Heart
Fofoulah - Daega Rek
Dan Mangan - More Or Less
Bröselmaschine - It Was 50 Years Ago Today
Jon Spencer - Sings The Spencer Hits
Fleet Foxes - First Collection 2006-2009
Charles Bradley - Black Velvet
Laura Jane Grace & The Devouring Mothers - Bought To Rot
Liela Moss - My Name Is Safe In Your Mouth
Muse - Simulation Theory
Ruby Throat - Stone Dress

16.11.
Larkin Poe - Venom & Faith
Jess Klein - Back To My Green
Rob Moir - Solo Record
Ryley Walker - The Lillywhite Sessions
Kendel Carson - Lost Tapes Of Suzanna Hamilton with The Calgary Sessions
Kendl Winter - Stumbler's Business
ClickClickDecker - Am Arsch Der Kleinen Aufmerksamkeiten

23.11.
Calexico - Black Light (20th Anniversary Edition)
Ad Vanderveen - I Was Hank Williams

30.11.
The Creek Dippers - Golden State Locket (ltd. Vinyl-Box)
Wovenhand - Early Wovenhand (ltd. Vinyl-Box)
Long Ryders - Two Fisted Tales (rem.& exp.) 3-CD
Long Ryders - The State Of The Union (rem.& exp.) 3-CD

07.12.
AnnenMayKantereit - Schlagschatten

25.01.2019
Pascow - Jade


LIVE!!! LIVE!!! LIVE!!!

Derzeit und baldigst sind viele Glitterhouse-Künstler in Europa unterwegs. Ein Konzert empfehlenswerter als das andere. Also bitte: Vollversammlung.

BIRTH OF JOY
birthofjoy.com
26.10.2018 FR - Nancy - l'Autre Canal
27.10.2018 FR - Bourgoin Jailleu - Les Abattoirs
28.10.2018 FR - Besancon - L'antonnoir
31.10.2018 BE - Oostende - Manuscript
13.11.2018 DE - Dresden - Chemiefabriek
14.11.2018 DE - Jena - Kulturbahnhof
15.11.2018 DE - Dortmund - Piano
20.11.2018 FR - Bethune - Festival Haute Frequence
22.11.2018 DE - Osnabrück - Westwerk
23.11.2018 DE - Frankfurt/M - Nachtleben
24.11.2018 FR - Mulhouse - Le Noumatrouff
29.11.2018 DE - Berlin - Cassiopeia
30.11.2018 DE - Munster - Rare Guitar
01.12.2018 NL - Enschede - Metropool
08.12.2018 NL - Eindhoven - Come As You Are Festival @ Effenaar
13.12.2018 NL - Deventer - Burgerweeshuis
15.12.2018 NL - Leiden - Gebr de Nobel
18.12.2018 FR - Rennes - Ubu
20.12.2018 NL - Leeuwarden - Neushoorn
21.12.2018 NL - Bergen Op Zoom - Gebouw T
22.12.2018 NL - Dordrecht - Bibelot
27.12.2018 NL - Venlo - Grenswerk
28.12.2018 NL - Arnhem - LuxorLive
29.12.2018 NL - Uden - De Pul
03.01.2019 NL - Amsterdam - Paradiso

DIE NERVEN
dienerven
30.10.18 CH - Düdingen - Bad Bonn
31.10.18 CH - St. Gallen - Palace
01.11.18 AT - Graz - Orpheum
02.11.18 AT - Linz Ahoi Pop Festival
03.11.18 AT - Wien Wuk Europavox Festival
17.02.2019 DE - Freiburg - Waldsee
18.02.2019 DE - Karlsruhe - Kohi
19.02.2019 DE - Mainz - Schon Schön
20.02.2019 DE - Essen - Zeche Carl
21.02.2019 DE - Bielefeld - Forum
22.02.2019 DE - Kiel - Kieler Schaubude
23.02.2019 DK - Copenhagen - Loppen
24.02.2019 DE - Rostock - Mau Club
27.02.2019 DE - Berlin - SO36
28.02.2019 DE - Nürnberg - Z-Bau
01.03.2019 DE - München - Münchner Kammerspiele
02.03.2019 DE - Passau - Passau Zauberberg

SCOTT MATTHEW
scottmatthew.com
26.10.2018 CH - Zürich - Bogen F
27.10.2018 DE - Darmstadt - Friedensgemeinde
28.10.2018 CH - Lausanne - Le Bourg
31.10.2018 PT - Porto - Misty Fest
01.11.2018 PT - Coimbra - CSF (Misty Fest)
02.11.2018 PT - Braga - Misty Fest
04.11.2018 PT - Lisbon - Misty Fest
06.11.2018 IT - Rom - Largo
07.11.2018 IT - Ferrara - Sala Estense
08.11.2018 IT - Montepradone (AP) - Centro Pacetti
10.11.2018 IT - Seregno (MI) - Tambourine
13.11.2018 ES - Madrid - Nuevo Teatro Alcalá
16.11.2018 ES - Caratgena - Nuevo Teatro Circo
19.11.2018 DE - München - Kammerspiele
20.11.2018 UK - London - The Islington
21.11.2018 UK - Liverpool
22.11.2018 UK - London - The Islington

MARK OLSON
markolsonmusic
13.11.2018 BE - Overpelt - Palethe Theatre
14.11.2018 NL - Helmond - Cafe Lokaal42
16.11.2018 NL - Wervershoof - Cafe van Wervershoof
17.11.2018 NL - Rotterdam - Theatre Walhalla
18.11.2018 NL - Amsterdam - Q Factory
22.11.2018 ES - BARCELONA - ala Rocksound
24.11.2018 ES - Alicante - Kiosco Miramar Playa
24.11.2018 ES - Cox - Sala TNT Blues
25.11.2018 ES - Pedreguer - La Musical
25.11.2018 ES - Castellón - Sala Veneno Stereo
27.11.2018 ES - Madrid - Sala Cafe Berlin
28.11.2018 ES - Pamplona - Sala Nebula
29.11.2018 ES - San Sebastian - Sala Kutxa Kultur Kluba
30.11.2018 ES - Logroño - Sala Stereo
02.12.2018 ES - Santander - Sala Los Picos

DAVID EUGENE EDWARDS & ALEXANDER HACKE - RISHA
edwardshackerisha.com
26.10.2018 NL - Amsterdam - Paradiso Noord
27.10.2018 DE - Köln - Stadtgarten
28.10.2018 NL - Nijmegen - Doornroosje
29.10.2018 BE - Brussels - Orangerie
30.10.2018 FR - Paris - La Maroquinerie
01.11.2018 DE - München - Strom
02.11.2018 CH - Zürich - Bogen F
03.11.2018 IT - Milam - Sound Music Club
04.11.2018 IT - Ravenna - Bronson Club
06.11.2018 HR - Zagreb - Tvornica Kulture
07.11.2018 HU - Budapest - A38
08.11.2018 AT - Wien - Flex
09.11.2018 PL - Ars Cameralis Festival
11.11.2018 UK - London - Oslo

STEINER & MADLAINA
steinermadlaina
08.12.2018 CH - Davos - Songbird
08.01.2019 DE - Freiburg - Jazzhaus
09.01.2019 DE - Würzburg - Cairo
10.01.2019 DE - Karlsruhe - Substage Café
11.01.2019 DE - Köln - Stereo Wonderland
12.01.2019 DE - Düsseldorf - The Tube
13.01.2019 DE - Langenberg - KGB
15.01.2019 DE - Hannover - Lux
19.01.2019 DE - Bremen - Zollkantine
20.01.2019 DE - Hamburg - Nochtwache
22.01.2019 DE - Mainz - Schon Schön
23.01.2019 DE - Berlin - Musik & Frieden
24.01.2019 DE - Lübeck - Riders Café
25.01.2019 DE - Magdeburg - Moritzhof
26.01.2019 DE - Osnabrück - Kleine Freiheit
27.01.2019 DE - Darmstadt - Pädagog Theater
29.01.2019 DE - Dresden - Ostpol
31.01.2019 AT - Wien - Rhiz
01.02.2019 AT - Lembach - Musikclub
02.02.2019 DE - Nürnberg - Club Stereo
03.02.2019 DE - München - Backstage Club
04.02.2019 DE - Reutlingen - franz K.
05.02.2019 DE - Ansbach - Kammerspiele
06.02.2019 DE - Leipzig - Moritzbastei
07.02.2019 DE - Erfurt - Museumskeller
08.02.2019 DE - Ludwigshafen - Das Haus


Alle guten Wünsche für ein wohlverdientes Wochenende!

*

Quelle:
Glitterhouse Records, Label & Mailorder
Grüner Weg 25, D-37688 Beverungen
Telefon: 05273/36 36 36, Fax: 05273/36 36 37
E-Mail: mailorder@glitterhouse.com
Internet: www.glitterhouse.com


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. Oktober 2018

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