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AUSLAND/8517: Aus aller Welt - 30.05.2020 (SB)


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Spanien zieht bedingtes Grundeinkommen vor

In Spanien beschleunigt die Regierung von Ministerpräsident Pedro Sánchez die Einführung des im Koalitionsvertrag der Sozialisten und des Linksbündnisses Unidas Podemos vereinbarten Grundeinkommens für Bedürftige. Laut Sozialminister Iglesias von Unidas Podemos sah man sich wegen der wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie gezwungen, die Koalitionsabsprachen möglichst bald umzusetzen. Davon werden schätzungsweise 1,6 Millionen Menschen in 850.000 extrem armen Haushalten profitieren. Ab Juni erhalten anspruchsberechtigte Familien 139 Euro pro Mitglied und Monat, maximal jedoch 1015 Euro. Alleinlebende Erwachsene haben Anspruch auf 462 Euro pro Monat. Anspruchsberechtigte zwischen 23 und 65 Jahren müssen seit mindestens drei Jahren einen selbständigen Haushalt führen und ein Jahr sozialversicherungspflichtig gewesen sein. Außerdem darf das Einkommen pro Person im Haushalt 230 Euro im Monat nicht übersteigen. Das garantierte durchschnittliche Jahreseinkommen beläuft sich damit auf 10.070 Euro. Die Regierung gibt die jährlichen Kosten mit mindestens drei Milliarden Euro an.

30. Mai 2020


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