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JUSTIZ/8333: Kriminalität und Rechtsprechung - 10.12.2019 (SB)


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Regierung Kanadas klagt gegen VW

Die Regierung Kanadas verklagt den Volkswagenkonzern vor einem Gericht in Ontario unter anderem wegen des Imports von Fahrzeugen, welche nicht kanadischen Umweltschutzgesetzen genügen sowie wegen gezielter Desinformation. Am kommenden Freitag sollen Konzernvertreter zum Vorwurf der Manipulation von Abgaswerten bei Dieselfahrzeugen Stellung nehmen. Laut VW werden beide Parteien bei der Anhörung eine Vergleichslösung vorschlagen. Das kanadische Umweltministerium hatte die Klage vier Jahre lang vorbereitet und schließlich eine Liste von 60 Klagepunkten zusammengestellt. VW hatte zwischen Anfang 2008 und Ende 2015 fast 128.000 Fahrzeuge mit einer Abschaltvorrichtung nach Kanada exportiert, die dafür sorgte, daß nur im Testbetrieb die Stickoxid-Meßwerte eingehalten wurden. Kanadische VW-Käufer, welche in den vergangenen Jahren gegen das Unternehmen geklagt hatten, wurden bereits mit umgerechnet 1,36 Milliarden Euro entschädigt. Insgesamt hat VW im Zusammenhang mit dem Dieselskandal rund 28 Milliarden Euro aufgewendet.

10. Dezember 2019


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