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KULTUR/8215: Sprache, Kunst und Medium - 31.10.2019 (SB)


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Überraschende Rückkehr eines gestohlenen Bildes nach Göttingen

Ein 1973 aus der Kunstsammlung der Universität Göttingen gestohlenes Ölgemälde eines unbekannten flämischen Malers, der zur Werkstatt Jan Brueghels des Älteren (1568-1625) gehörte, ist nach 46 Jahren überraschend zurückgekehrt.

Da es vor rund 250 Jahren zu den ersten Kunstwerken gehörte, die in die Sammlung eingingen, mißt deren aktuelle Leiterin, Anne-Katrin Sors, dem kleinen Werk einen hohen ideellen Wert zu, wie der NDR am Mittwoch berichtete.

Das um das Jahr 1600 auf Kupfer gemalte Ölbild zeigt die Kreuztragung Christi. Es war am 26. Januar 1973 von zwei jüngeren Männern aus Kassel, die sich als Studenten ausgaben, während der Öffnungszeit aus dem Rahmen gelöst und durch eine Kopie auf Pappe ersetzt worden.

Das nur 20,5 mal 23 Zentimeter große Bild galt als verschollen, da weder die Täter noch eventuelle Käufer ermittelt werden konnten. Doch dann war die "Kreuztragung Christi" im Katalog eines Münchner Auktionshauses aufgetaucht. Der Sammler, der es verkaufen wollte, meldete sich bei der Göttinger Sammlung.

31. Oktober 2019


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