Schattenblick →INFOPOOL →NATURWISSENSCHAFTEN → BIOLOGIE

MELDUNG/307: Vor drei Milliarden Jahren aktiv - Unser aller gemeinsamer Vorfahr (idw)


Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. - 12.08.2014

Vor drei Milliarden Jahren aktiv: Unser aller gemeinsamer Vorfahr



Forscher der Universität Regensburg haben den letzten gemeinsamen Ahn alles zellulären Lebens entdeckt: LUCA (Last Universal Cellular Ancestor). Die Mikrobe ist zwischen zwei und dreieinhalb Milliarden Jahren alt. Ausgehend von LUCAs Gensequenz erhielten die Wissenschaftler ein fassförmiges Protein, das sie auf seine Eigenschaften untersuchten und dabei nützliche Informationen zur Entstehung des Lebens gewannen.

LUCA, eine Mikrobe, ist unser letzter gemeinsamer Vorfahr - und nicht nur unserer, sondern der allen zellulären Lebens. LUCA lebte vor zwei- bis dreieinhalb Milliarden Jahren und besaß ein fassförmiges Protein. Die Gensequenz dieses Proteins haben Forscher nun extrapoliert und einige Studien daran vorgenommen: Sie fanden heraus, dass das Protein aus vier identischen Teilen zusammengesetzt ist. Diese vier Teile, einzeln im Labor synthetisiert, lagern sich spontan zum LUCA-Protein zusammen - offensichtlich sind symmetrische Strukturen in der Evolution begünstigt. LUCA ist hitzestabil bis 70 °C. Das liefert Hinweise auf die Umweltbedingungen bei der Entstehung des Lebens. Überhaupt ist Luca eine Art Vorreiter: Moderne Enzyme unterscheiden sich kaum von ihrem urzeitlichen Vorfahr, weder bei der enzymatischen Aktivität noch bei der Vorliebe für bestimmte Nährstoffe.

Welche Studien die Forscher im Einzelnen unternahmen und welche Erkenntnisse zur Entstehung des Lebens sie gewannen, schreibt Michael Groß in "Proteine aus der Urzeit des Lebens". Die PDF-Datei des Beitrags gibt es bei der Redaktion der "Nachrichten aus der Chemie" unter
nachrichten@gdch.de.

Nahezu 60.000 anspruchsvolle Chemiker und Chemikerinnen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Lehre informieren sich mit den "Nachrichten" über Entwicklungen in der Chemie, in angrenzenden Wissenschaften sowie über gesellschaftliche und wirtschaftliche Aspekte. Kennzeichen der Zeitschrift der Gesellschaft Deutscher Chemiker sind das breite Spektrum der Berichte, das einmalige Informationsangebot an Personalien, Veranstaltungs- und Fortbildungsterminen sowie der große Stellenmarkt.

Weitere Informationen unter:
http://www.nachrichtenausderchemie.de
- "Nachrichten aus der Chemie"

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution122

*

Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V., Dr. Ernst Guggolz, 12.08.2014
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 14. August 2014