VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. - 31.07.2017
VDE|FNN fördert die Integration Erneuerbarer Energien durch einheitliche Anschlussregeln für das Höchstspannungsnetz
- Neue Anforderungen an Erzeugungsanlagen am Höchstspannungsnetz
verbessern Systemstabilität
- Weitere Hürde bei Ausgestaltung des Europäischen Network Codes
"Requirements for Generators" genommen: letzte von vier Technischen
Anschlussregeln veröffentlicht
- Änderungsvorschläge zu "Technischen Anschlussregeln Höchstspannung"
(E VDE-AR-N 4130) bis 01. Oktober 2017 möglich
Am Höchstspannungsnetz sind Erzeugungsanlagen wie beispielsweise große Windparks, große konventionelle Kraftwerke, Industrieparks und einige besonders große Stromverbraucher wie z.B. Aluminiumhütten sowie die Verteilnetze angeschlossen. Die bisherigen Regeln zum Netzanschluss solcher Anlagen sind über 10 Jahre alt und entsprechen nicht den Erfordernissen der Energiewende. Das Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE (FNN) hat jetzt neue Anschlussregeln für diese Spannungsebene vorgelegt.
"Damit existieren jetzt zum ersten Mal einheitliche Anforderungen an alle Arten von Kundenanlagen in der Höchstspannung: Erzeuger und Verbraucher, sowie Speicher und Mischanlagen. Die neue Anwendungsregel setzt außerdem die relevanten Europäischen Network Codes (RfG, DCC) für diese Spannungsebene in Deutschland um und erleichtert so die Arbeit von Netz- und Anlagenbetreibern sowie Herstellern gleichermaßen", so Heike Kerber, Geschäftsführerin VDE|FNN.
Neu sind unter anderem einheitliche Anforderungen an Offshore-Windparks, die direkt an das bestehende Höchstspannungs-Drehstromnetz angeschlossen werden. Dies ist bei den in der Ostsee geplanten Windparks der Fall. Für die Windparks in der Nordsee, die aufgrund der größeren Entfernungen per Hochspannungs-Gleichstromübertragung angeschlossen werden, arbeitet VDE|FNN an einer weiteren separaten Anschlussregel, deren Veröffentlichung für Ende 2017 geplant ist.
Die "Technische Anschlussregel Höchstspannung" ist die letzte von vier
Anschlussregeln, mit denen der europäische Network Code "Requirements for
Generators" (RfG) für Deutschland umgesetzt wird. Im nächsten Schritt
werden die bis zum 01.10.2017 eingegangenen Änderungsvorschläge behandelt.
Diese Anwendungsregel ist Teil der Aktivitäten von VDE|FNN, den jederzeit
sicheren Systembetrieb bei steigender Aufnahme von Strom aus erneuerbaren
Energien sicherzustellen. Der Entwurf ist über die Webseite von VDE|FNN
(www.vde.com/de/fnn) verfügbar. Bis 01. Oktober 2017 können
Änderungsvorschläge abgegeben werden. Informationen hierzu unter:
www.vde.com/fnn-stellungnahme
Über das Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE (VDE|FNN):
Das Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE (VDE|FNN) entwickelt die
Stromnetze vorausschauend weiter. Ziel ist der jederzeit sichere
Systembetrieb bei steigender Aufnahme von Strom aus erneuerbaren Energien.
VDE|FNN macht innovative Technologien in Form von VDE-Anwendungsregeln und
technischen Hinweisen schnell alltagstauglich und systemkompatibel.
Mitglieder sind über 450 Netzbetreiber, Energieversorger, Hersteller,
Anlagenbetreiber, Behörden und wissenschaftliche Einrichtungen.
Über den VDE:
Der VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik ist
mit 36.000 Mitgliedern (davon 1.300 Unternehmen) und 1.200 Mitarbeitern
einer der großen technisch-wissenschaftlichen Verbände Europas. Der VDE
vereint Wissenschaft, Normung und Produktprüfung unter einem Dach. Die
Themenschwerpunkte des Verbandes reichen von der Energiewende über
Industrie 4.0, Smart Traffic und Smart Living bis hin zur IT-Sicherheit.
Der VDE setzt sich insbesondere für die Forschungs- und Nachwuchsförderung
sowie den Verbraucherschutz ein. Das VDE-Zeichen, das 67 Prozent der
Bundesbürger kennen, gilt als Synonym für höchste Sicherheitsstandards.
Hauptsitz des VDE ist Frankfurt am Main.
www.vde.com.
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution853
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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.,
Melanie Unseld, 31.07.2017
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de
veröffentlicht im Schattenblick zum 2. August 2017
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