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ENERGIE/675: Verdopplung der Forschungsförderung für erneuerbare Energien gefordert (FVEE)


ForschungsVerbund Erneuerbare Energie - 16.10.09

Verdopplung der Forschungsförderung für erneuerbare Energien und Energieeffizienz im Koalitionsvertrag verankern

ForschungsVerbund Erneuerbare Energien empfiehlt deutliche Priorität für die Erforschung der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienztechnologien


Der Umbau zu einer nachhaltigen Energieversorgung erfolgt zu langsam, um die gesetzten Ziele der Bundesrepublik für eine nachhaltige Energieversorgung zu erreichen. Die Erschließung erneuerbarer Energien und die Erhöhung der Energieeffizienz müssen entscheidend beschleunigt werden. Der ForschungsVerbund Erneuerbare Energien (FVEE) schlägt deshalb eine High-Tech-Strategie vor speziell für erneuerbare Energien und Energieeffizienztechnologien mit einem Finanzvolumen von 550 Mio. Euro in den kommenden vier Jahren. Aus Sicht des ForschungsVerbunds Erneuerbare Energien kann Deutschland die zukünftigen technologischen und ökonomischen Herausforderungen für eine nachhaltige Energieversorgung nur dann erfolgreich bewältigen, wenn die gesetzlichen und ordnungspolitischen Maßnahmen der Bundesregierung durch eine verstärkte Förderung von Forschung, Innovation und Technologietransfer flankiert wird. Der ForschungsVerbund Erneuerbare Energien empfiehlt eine jährliche Steigerung der öffentlichen Forschungsförderung im Bereich der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz von jährlich 20 Prozent. Damit kann in der kommenden Legislaturperiode schrittweise eine Steigerung von gegenwärtig 278 Mio. Euro auf 550 Mio. Euro erreicht werden.

Der Sprecher des FVEE, Prof. Dr. Frithjof Staiß betont: "Der Forschung und Entwicklung für einen erneuerbaren Energiemix muss innerhalb der Energieforschung der Bundesrepublik Priorität eingeräumt werden. Der gegenwärtige Umfang passt nicht zu dem Ziel der Bundesrepublik, bis 2050 den Energiebedarf deutlich zu reduzieren und 50 % der Energieversorgung durch erneuerbare Energien abzudecken."

Die erneuerbaren Energien tragen erheblich dazu bei, der Dynamik des Klimawandels durch eine deutliche Reduktion der CO2-Emissionen entgegen zu treten. Sie haben allein im Jahr 2008 ca. 112 Mio. Tonnen CO2 vermieden. Mit einem Anteil von 15 % am Strom- und 10 % am gesamten Energiebedarf haben sie sich bereits zu einer tragenden Säule der Energieversorgung entwickelt.

Deutsche Technologien haben sich eine internationale Spitzenstellung erobert. Die deutsche Industrie ist mit Exportquoten bis zu 80 % in vielen Bereichen Weltmarktführer und beschäftigt inzwischen 280.000 Menschen. Allein in den letzten vier Jahren sind rund 120.000 Arbeitsplätze neu entstanden.


HINTERGRUND

Der ForschungsVerbund Erneuerbare Energien ist eine Kooperation von Forschungsinstituten auf allen Gebieten der erneuerbaren Energien. Das Themenspektrum reicht von Photovoltaik über Wasserstofftechnologien und Geothermie bis hin zur Windenergie. Sein strategisches Ziel ist es, Erkenntnisse, Technologien und Methoden zu erarbeiten, damit sich die Erneuerbaren zu einer zentralen Säule einer nachhaltigen Energieversorgung entwickeln können. Mit etwa 1800 Mitarbeitenden repräsentiert der FVEE ungefähr 80% der Forschungskapazität für erneuerbare Energien in Deutschland.

FVEE-MITGLIEDSINSTITUTE

DLR Deutsches - Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.
Fraunhofer IBP - Fraunhofer-Institut für Bauphysik
Fraunhofer ISE - Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme
Fraunhofer IWES - Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik
GFZ - Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum
HZB - Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie
ISFH - Institut für Solarenergieforschung Hameln Emmerthal GmbH
IZES gGmbH - Institut für ZukunftsEnergieSysteme
Jülich - Forschungszentrum Jülich GmbH
ZAE Bayern - Bayerisches Zentrum für Angewandte Energieforschung e.V.
ZSW - Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg

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Quelle:
Pressemitteilung vom 16. Oktober 2009
ForschungsVerbund Erneuerbare Energien
Kekuléstraße 5, 12489 Berlin
Telefon: 030/ 8062-1337, Fax 030/8062-1333
E-Mail: fvee@helmholtz-berlin.de
Internet: http://www.fvee.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. Oktober 2009