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ENERGIE/736: Energiesparen durch nachhaltige Elektronik (idw)


Fraunhofer-Gesellschaft - 02.06.2010

Energiesparen durch nachhaltige Elektronik

Start Innovationscluster in der Metropolregion Nürnberg


Elektronik kann wesentlich dazu beitragen, Energie zu sparen: in Haushaltsgeräten, Unterhaltungselektronik oder im Büro, in Industrieanlagen, Stromversorgungsnetzen oder Elektrofahrzeugen. In der Metropolregion Nürnberg intensivieren Unternehmen und Forschungseinrichtungen ihre Zusammenarbeit zu den Themen Leistungselektronik und Energietechnik: Der Innovationscluster »Elektronik für nachhaltige Energienutzung« startet am Mittwoch, den 2. Juni 2010.

Die Kooperationspartner arbeiten an sparsamen, kompakten und betriebssicheren Bauelementen und Systemen für zahlreiche Anwendungen vom Fernseher bis zum Elektroauto. Durch maßgeschneiderte Materialien und Bauelemente sowie intelligente Systeme benötigen die Geräte und Anlagen weniger Energie und sie werden auch deutlich sicherer. »Die starken Akteure in der Region bauen ihre bestehenden Kompetenzen aus, erarbeiten Know-how und entwickeln innovative Produkte. So können sie neue Märkte erschließen und dazu beitragen, langfristig Arbeitsplätze zu sichern«, freut sich Professor Ulrich Buller, Vorstand der Fraunhofer-Gesellschaft.

Die Metropolregion Nürnberg ist ein Standort mit hoher technologischer Kompetenz und ein europäisches Zentrum für Leistungselektronik. Im Bereich Energie arbeiten rund 500 Firmen mit 60 000 Beschäftigten. Am Innovationscluster sind sowohl große als auch mittelständische Unternehmen der Leistungselektronik, der Energietechnik, des Maschinenbaus und der Automobilindustrie beteiligt. Zu den Forschungspartnern gehören das Fraunhofer-Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie IISB, die Universität Erlangen-Nürnberg, die Hochschule Nürnberg, das Bayerische Laserzentrum und das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS. Der Cluster wird gefördert vom Land Bayern, der Industrie sowie der Fraunhofer-Gesellschaft innerhalb des Pakts für Forschung und Innovation der Bundesregierung.

»Die Zusammenarbeit stärkt die Region und ist ein Gewinn für alle Beteiligten«, sagt Professor Lothar Frey, Leiter des IISB. »Zentrale Themen, die wir bearbeiten, sind Energiewandlung und Energiemanagement. Entwicklungen in der Leistungselektronik sind eine wichtige Grundlage für Innovationen der Energie- und Fahrzeugbranche.«

Die Partner machen sich - unter Koordination des IISB - an die Arbeit. So entwickeln die Forscher beispielsweise gemeinsam mit Siemens Energy Hochleistungsschalter. Diese Schalter sind für die Übertragung der Gleichspannung im Stromnetz notwendig und müssen für die Energieversorgung der Zukunft ausgelegt werden: mehr Strom soll aus regenerativen Quellen gewonnen werden. Eine höhere Regelleistung ist notwendig, um diese Energiequellen ins Netz einzuspeisen, denn Wind und Sonne stehen nicht immer gleichmäßig zur Verfügung. Die Anlagen für die Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) müssen dazu skalierbar und flexibler als bisher ausgelegt sein. Auch soll Strom über lange Strecken transportiert werden, zum Beispiel aus der Sahara oder von Offshore-Windparks in der Nordsee. Die Wissenschaftler wollen die Technologie auch für effiziente Schiffsantriebe, in der Bahntechnik oder bei der Förderung von Rohstoffen mit Hilfe von Hochleistungsantrieben nutzen.

Um der Wirtschaft Impulse für neue Produkte zu geben, hat Fraunhofer im »Pakt für Forschung und Innovation« das Instrument Innovationscluster - eine engere Zusammenarbeit mit Wissenschaft und Wirtschaft - etabliert. Denn große und kleine Firmen sind ständig gefordert, sich neu auszurichten und weiterzuentwickeln, um sich im weltweiten Wettbewerb zu behaupten.

Weitere Informationen unter:
http://www.fraunhofer.de/presse/presseinformationen/2010/06/Innovationscluster.jsp

http://www.iisb.fraunhofer.de/de/homepage.htm
Fraunhofer-Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie IISB

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution96


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Fraunhofer-Gesellschaft, Marion Horn, 02.06.2010
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 4. Juni 2010