Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik (HPI) - 22.08.2016
Android-Sicherheitslücken auf neuem Höchststand
350 veröffentlichte Android-Schwachstellen hat die Datenbank für IT-Angriffsanalysen (Vulnerability Data Base) des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) in den ersten acht Monaten dieses Jahres registriert. Damit hat sich deren Anzahl im Vergleich zum Vorjahr bereits mehr als verdoppelt. Bei rund 70 Prozent der ermittelten Sicherheitslücken handelt es sich um gravierende, sogenannte kritische Schwachstellen. Googles Smartphone-Betriebssystem Android ist in Deutschland mit deutlichem Vorsprung Marktführer.
"Die weite Verbreitung von Android-Systemen macht die Software als
Angriffsziel besonders attraktiv für Kriminelle, gleichzeitig suchen
Experten aber auch intensiver nach Lücken", so HPI-Institutsdirektor Prof.
Dr. Christoph Meinel. Außerdem werde das Betriebssystem durch
Aktualisierungen und Erweiterungen stets komplexer und damit
fehleranfälliger. "Nutzer sollten darauf achten, ihre Geräte von
Herstellern zu beziehen, die regelmäßige Updates durchführen", so Meinel.
Wer die Sicherheit der eigenen Programme überprüfen möchte, kann vom HPI einen individuellen Sicherheits-Check durchführen lassen: Unter https ://hpi-vdb.de können sich Nutzer eine Liste ihrer aktuellen Programmversionen zusammenstellen, die dann von dem HPI-Dienst permanent auf Sicherheitslücken überprüft wird.
Insgesamt sind in der HPI-Datenbank für IT-Angriffsanalysen rund 77.000 Schwachstellen gespeichert, die etwa 192.000 Programme und 15.000 Hersteller betreffen. Die Datenbank sammelt alle wesentlichen im Internet veröffentlichten und frei verfügbaren Angaben über Software-Sicherheitslücken und -Probleme. Die Einstufung des Schweregrads der Schwachstellen erfolgt auf Basis des freien, offenen und stark genutzten Industriestandard CVSS (Common Vulnerability Scoring System).
Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut
Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH
(https://hpi.de) an der Universität Potsdam ist Deutschlands universitäres
Exzellenz-Zentrum für IT-Systems Engineering. Als einziges
Universitäts-Institut in Deutschland bietet es den Bachelor- und
Master-Studiengang "IT-Systems Engineering" an - ein besonders praxisnahes
und ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das von derzeit 480
Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste
Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school,
bietet 240 Plätze für ein Zusatzstudium an. Seit 2012 bietet das
Hasso-Plattner-Institut auf der eigenen interaktiven Bildungsplattform
openHPI Massive Open Online Courses (MOOCs) zu IT-Themen an, mit denen es
bislang mehr als 124.000 Nutzer aus über 150 Ländern erreicht hat. Frei über
das Internet können Lernende auf didaktisch aufbereitete multimediale
Kursmaterialien zugreifen und mittels Social Media im engen Austausch mit
den anderen Kursteilnehmern lernen. Bildungseinrichtungen und Unternehmen
können ihrer Zielgruppe mithilfe der technologisch identischen
Schwesterplattform MOOC House (https://mooc.house) eigene Lerninhalte auf
innovative Weise näherbringen.
Weitere Informationen unter:
https://hpi.de
- Website des Hasso-Plattner-Instituts
https://hpi-vdb.de
- Datenbank für IT-Angriffsanalysen
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution869
*
Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik (HPI),
Felicia Flemming, 22.08.2016
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de
veröffentlicht im Schattenblick zum 24. August 2016
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