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ROBOTIK/046: RoboCup Rescue - Rettungsrobotik als wertvolle Hilfe in Katastrophenfällen (idw)


Technische Universität Graz - 02.07.2009

RoboCup Rescue:
Rettungsrobotik als wertvolle Hilfe in Katastrophenfällen


Wo's für den Menschen zu gefährlich wird, kann der Roboter einspringen - zum Beispiel bei Bergungseinsätzen nach Naturkatastrophen. Das Ziel von RoboCup Rescue ist, Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Rettungsrobotik voranzutreiben. Roboter für Such- und Rettungsaufgaben, die effiziente Koordination von Einsatzkräften oder Entscheidungsunterstützungssysteme sind bereits heute das praxistaugliche Ergebnis der Rettungsrobotik-Forschung. Zwei RoboCup-Ligen geben einen Einblick in digital-unterstützte Rettungsmöglichkeiten: Rescue Simulation und Real Rescue.

Rescue Simulation League

Die Simulationsliga ist im Prinzip ein internationales Testfeld für die Simulation von Robotern, die Such- und Rettungsszenarien in Städten durchführen. Intelligente "Agenten" müssen in virtuellen Katastrophenwelten verschiedene Such- und Rettungsaufgaben lösen. Forschungsziel ist, durch die Integration von Katastropheninformation und -vorhersage, detaillierter Planung und der Gedankenleistung der menschlichen Einsatzkräfte wertvolle Entscheidungsunterstützung in Notfällen zu geben. Die Forschung dahinter gestaltet sich stark interdisziplinär, so zeigt sich zum Beispiel das strategische und teamorientierte Verhalten der simulierten Helfer als eine schwierige Herausforderung, an der mehrere Forschungsbereiche beteiligt sind.

Real Rescue League

Die Idee hinter der Real Rescue League ist, semi-autonome Such- und Rettungs-Roboter dort einzusetzen, wo die Umgebung etwa durch Naturkatastrophen lebensbedrohlich ist. Hitze, Staub und eingestürzte Gebäude machen den Einsatz von Mensch und Tier oft zu gefährlich. Die Rescue-Roboter sollen Informationen sammeln, die dem Katastrophenstab als Entscheidungsgrundlage dienen. Der RoboCup-Wettbewerb in dieser Liga sieht folgendermaßen aus: Ein Team aus mehreren autonomen Robotern bewegt sich in einer eigens gebauten Testumgebung, die in Bereiche mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden eingeteilt ist. Sie "suchen" Opferdummies, erstellen eine Karte der Umgebung und senden Informationen an die menschlichen Bediener.

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution475


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Technische Universität Graz, Mag. Alice Senarclens de Grancy,
02.07.2009
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 4. Juli 2009