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ARBEIT/900: Weiterbildung in der Leiharbeit ist unerlässlich


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 5. Juni 2013

Weiterbildung in der Leiharbeit ist unerlässlich



Zur dramatisch gesunkenen Weiterbildungsquote in der Leiharbeit von 43 auf 27 Prozent, erklärt Beate Müller-Gemmeke, Sprecherin für Arbeitnehmerrechte:

Die dramatisch gesunkene Weiterbildungsquote in der Leiharbeitsbranche ist ein Armutszeugnis für die Leiharbeitsunternehmen, aber auch für die Verbände in der Leiharbeit. Diese haben in den vergangenen Jahren stets betont, dass sie großen Wert auf Weiterbildung legen. Getan haben sie anscheinend wenig.

Leiharbeitskräfte brauchen wie andere Beschäftigte auch die Möglichkeit, sich weiterzubilden. Denn in einer älterwerdenden Gesellschaft und mit Blick auf den drohenden Fachkräftemangel ist Weiterbildung das Gebot der Stunde. Wenn den Leiharbeitskräften weiterhin Weiterbildungsangebote verwehrt bleiben, dann werden ihnen Perspektiven und Chancen auf dem Arbeitsmarkt genommen. Das ist unverantwortlich und nicht akzeptabel.

Wir fordern die Verbände in der Leiharbeitsbranche auf, die Empfehlungen der Expertenkommission "Finanzierung Lebenslanges Lernens" von 2004 umzusetzen. Die Tarifpartner in der Leiharbeitsbranche müssen einen Branchenfonds einrichten, über den die Teilnahme an Qualifizierung und Weiterbildung der Leiharbeitskräfte ermöglicht und zur Regel gemacht wird.

Leiharbeitskräfte müssen wie die Stammbelegschaften bezahlt werden und sie brauchen auch die gleichen Rechte inklusive Weiterbildungsmöglichkeiten. Das ist eine Frage der Gerechtigkeit. Hier muss die Bundesregierung ihrer Verantwortung gerecht werden.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 5. Juni 2013, Nr. 0434/13
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Juni 2013