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AUSSEN/1451: Sudan - Waffen müssen sofort schweigen, Dialog ist einzige Lösung


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 12. April 2012

Sudan: Waffen müssen sofort schweigen, Dialog ist einzige Lösung



Zur militärischen Eskalation an der Grenze zwischen Sudan und Südsudan um das Ölfeld Heglig erklärt Kerstin Müller, Sprecherin für Außenpolitik:

Sudan und Südsudan dürfen die Gewaltspirale nicht wieder anheizen. Ein weiterer Krieg muss unter allen Umständen verhindert werden. Südsudan muss seine Truppen aus dem Sudan unverzüglich zurückziehen. Die Bombardements im Südsudan und Süd-Kordofan durch Khartum müssen sofort enden, genauso wie die beiderseitige Unterstützung von Rebellengruppen.

Ein politischer Dialog ist die einzige Lösung und kein weiterer blutiger Waffengang. Die Konfliktparteien müssen dringend zurück an den Verhandlungstisch. Die Präsidenten beider Länder sollten sich unverzüglich treffen und den Mbeki-Plan wie er in Addis Abeba ausgehandelt wurde, unterzeichnen, damit die andauernden Feindseligkeiten entlang der Grenze aufhören.

Die EU und die Bundesregierung müssen den internationalen Druck auf die Konfliktparteien verstärken und in der äußerst prekären Lage die Vermittlungen intensiv unterstützen.

Mit dem Waffengang um das bedeutende Ölfeld rund um die Stadt Heglig entlang der Nord-Süd-Grenze zeigt sich, auf welch tönernen Füßen der Frieden nach der Unabhängigkeit des Südsudan im Juli 2011 steht. Das Öl darf nicht zum Fluch des Friedensprozesses werden. Die offenen Fragen zum Ölmanagement, zur Grenzziehung, und zur Staatsbürgerschaft müssen jetzt dringend beantwortet werden.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 12. April 2012, Nr. 0320
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. April 2012