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AUSSEN/1597: Olympia in Russland 2014 - Regenbogenfahne repräsentiert Olympischen Gedanken


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 15. August 2013

Olympia in Russland 2014: Regenbogenfahne repräsentiert Olympischen Gedanken



Zur Ankündigung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), das Zeigen der Regenbogenfahne während der Olympischen Spiele in Sotschi 2014 zu untersagen, erklären Viola von Cramon, Sprecherin für Sportpolitik, und Volker Beck, Sprecher für Menschenrechtspolitik der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen:

Die Behauptung einer IOC-Sprecherin, das Zeigen der Regenbogenfahne sei ein politischer Akt und solle damit während der Olympischen Spiele in Sotschi 2014 verboten werden, ist ein Schlag ins Gesicht derer, die gegen Diskriminierung im Sport kämpfen. Wir fordern den auch von der Bundesregierung unterstützten IOC-Präsidentschaftskandidaten Thomas Bach auf, sich von dieser Aussage der IOC-Sprecherin abzugrenzen. Oder hält er das öffentliche Zeigen der Regenbogenfahne schon ein politisches Statement? Wir wünschen uns seitens der deutschen Vertreterinnen und Vertreter im Internationalen Olympischen Komitee eine unmissverständliche Positionierung gegen diese Beugung der eigenen Kodizes auf Druck des Ausrichterlandes.

Die IOC-Sprecherin beruft sich auf Regel 50 der Olympischen Charta, wonach politische oder religiöse Äußerungen zum Ausschluss aus dem Wettkampf führen können. Nicht genug, dass die russische Regierung die Jagd auf Schwule, Lesben und Transgender durch ihr "Anti-Homosexuellen-Propaganda-Gesetz" legitimiert - jetzt kommt auch noch Unterstützung dieser Ansicht vom Sport selbst. Aus unserer Sicht widerspricht die Ankündigung dem Olympischen Gedanken fundamental.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 15. August 2013, Nr. 0609/13
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 17. August 2013