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WIRTSCHAFT/2200: Lebensmittelverschwendung stoppen


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 18. Januar 2012

Lebensmittelverschwendung stoppen


Zu unserem Beschluss eines Maßnahmenplans gegen Lebensmittelverschwendung erklärt Nicole Maisch, Sprecherin für Verbraucherschutz:

Ankündigungsministerin Aigner muss endlich aktiv werden. Der Verweis auf ihre seit langem angekündigte Studie zur Lebensmittelverschwendung in Deutschland wird langsam langweilig. Wieder einmal hinkt Deutschland hinter unseren europäischen Nachbarn hinterher, die wie Österreich oder Großbritannien schon lange wissenschaftliche Erhebungen und politische Maßnahmenpläne gegen Nahrungsmittelverschwendung vorzuweisen haben. NRW hat in einem Runden Tisch den Dialog mit allen relevanten Akteuren entlang der Lebensmittelkette gesucht - daran sollte sich Aigner ein Beispiel nehmen und den Dialog mit Erzeugern, Handel und Lebensmittelwirtschaft suchen, um die klima- und ressourcenschädliche Verschwendung einzudämmen.

Wir haben einen klaren Forderungskatalog vorgelegt, um die Lebensmittelverschwendung vom Acker bis zum Teller zu reduzieren. Dazu gehören die Aufhebung unsinniger Handelsnormen, die nichts mit der Ernährungsqualität von Lebensmittel zu tun haben, die Abschaffung, schädlicher Subventionen, die auf Masse statt Klasse bei der Nahrungsmittelerzeugung setzen und eine deutlich verbesserte Ernährungsbildung in Kindergarten und Schule. Was am Ende im Supermarkt übrig bleibt, sollte den Tafeln oder Mülltauchern zugänglich gemacht werden: Wer Lebensmittel aus dem Müll holt, soll dafür nicht bestraft werden.

Die Lebensmittelverschwendung muss eingedämmt werden. Die Berge an Lebensmitteln, die allein in Europa und Nordamerika weggeworfen werden, würden ausreichen, um den Hunger auf der Welt zu verhindern. Zudem könnte ein durchschnittlicher Haushalt mit vier Personen im Jahr rund 1300 Euro sparen, wenn sorgsamer mit den Lebensmitteln umgegangen würde.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN


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Quelle:
Pressemitteilung vom 18. Januar 2012, Nr. 0027
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Januar 2012