Schattenblick →INFOPOOL →PARLAMENT → BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

WIRTSCHAFT/2228: Besserer Verbraucherschutz sieht anders aus


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 5. März 2012

Besserer Verbraucherschutz sieht anders aus


Zum Beschluss des Koalitionsausschusses, der Stiftung Warentest ab 2013 jährlich 1,5 Millionen Euro für bessere Beratung im Bereich Finanzprodukte zu zahlen, erklärt Nicole Maisch, Sprecherin für Verbraucherpolitik:

Wir begrüßen die Stärkung der Stiftung Warentest. 1,5 Millionen Euro stellen im Kampf gegen die Falschberatung bei Finanzprodukten jedoch nur einen Tropfen auf den heißen Stein dar. Verbraucherinnen und Verbraucher verlieren weiterhin jährlich 50 Milliarden im Grauen Kapitalmarkt, 20 Milliarden Euro wegen Falschberatung, 650 Millionen Euro bei überhöhten Dispozinsen, 100 Millionen Euro durch ungerechtfertigte Fremdabhebegebühren. Durch Renditefallen bei Riester-Rente werden Verbraucherinnen und Verbraucher bis 2030 über 11 Milliarden Euro verlieren.

Ein besserer Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher sieht anders aus.Es fehlt an Produkttransparenz, Marktbeobachtung und an Regulierung. Angesichts der volkswirtschaftlichen Schäden ist mehr Engagement notwendig: Wir fordern die Einführung eines Finanzmarktwächters, bessere Aufsicht und schärfere Regeln für die Finanzmärkte.

Aigner doktert an den Symptomen herum, statt an die Ursachen heran zu gehen.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN


*


Quelle:
Pressemitteilung vom 5. März 2012, Nr. 0194
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Pressestelle
Telefon: 030/227-572 12, Fax: 030/227-5 69 62
E-Mail: presse@gruene-bundestag.de
Internet: www.gruene-bundestag.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. März 2012