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WIRTSCHAFT/2263: Nanotechnologie - Chancen nutzen und Risiken reduzieren


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 23. Mai 2012

Nanotechnologie - Chancen nutzen und Risiken reduzieren



Anlässlich der heutigen Debatte über Nanotechnologie in den zuständigen Ausschüssen des Deutschen Bundestages erklärt Nicole Maisch, Sprecherin für Verbraucherschutz:

Das Vorsorgeprinzip muss zum Leitsatz im Umgang mit der Nanotechnologie werden. Wir fordern daher eine deutliche Aufstockung der Sicherheits- und Risikoforschung und eine Ausdehnung des Haftungsregimes für Nanoprodukte. Verbraucher haben das Recht zu erfahren, wo Nano drin ist und was das bedeutet. Daher wollen wir ein Nanoregister und die Kennzeichnung von verbrauchernahen und umweltoffenen Anwendungen. Behörden müssen die Möglichkeit haben, im Besorgnisfall Maßnahmen zum Schutz von Mensch und Umwelt zu ergreifen. Nanosilber in verbrauchernahen Produkten - wie zum Beispiel in Sonnencreme, Zahncreme oder Lebensmitteln - und andere Nanomaterialien, bei denen Risiken und Gefahren für die menschliche Gesundheit bestehen, dürfen nicht mehr auf den Markt kommen.

Die Erforschung und Regulierung der Nano-Partikel ist bislang völlig unzureichend und muss dringend erweitert werden. Die Bundesregierung bleibt hinter ihren eigenen Zielen zurück. Sie hat einen unambitionierten Aktionsplan vorgelegt, in dem noch nicht einmal die Empfehlungen der eigens eingesetzten Nano-Kommission berücksichtigt wurden.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 23. Mai 2012, Nr. 0471/12
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Mai 2012