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WIRTSCHAFT/2293: Engagement nicht nur der Wirtschaft überlassen


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 22. August 2012

Engagement nicht nur der Wirtschaft überlassen



Zum ersten Engagementbericht der Bundesregierung erklärt Ulrich Schneider, Sprecher für Bürgerschaftliches Engagement:

Den drängenden Problemen der Engagementpolitik ist mit dem Bericht über Engagementtätigkeiten von Unternehmen wenig geholfen. Diese Tätigkeiten verdecken lediglich die verfehlte Sozialpolitik der Bundesregierung, die ihre Verantwortung an Wirtschaft und Bürger weiterreicht.

Die Bundesregierung scheint nicht in der Lage zu sein, eine umfassende Engagement-Strategie zu erarbeiten. Offensichtlich hat sie den Überblick über Engagementförderung und deren Gesamtausgaben in den Ressorts auf Bundesebene verloren.

Der Bericht verdeutlicht, dass es eine große Bereitschaft gibt sich zu engagieren. Dieses Potential wird bisher nicht ausreichend unterstützt. Wir brauchen konkrete und wirksame Maßnahmen, die bürgerschaftliches Engagement nachhaltig fördern. Dazu gehören eine Kultur der Anerkennung, Orientierungshilfen und Lernangebote, sowie Qualitätsstandards an pädagogischer Betreuung und Begleitung aller Engagierten.

Es ist ein Armutszeugnis für die Bundesregierung, dass die Bürgerinnen und Bürger die Aufgaben eines Sozialstaates zunehmend selbst in die Hand nehmen müssen. Statt weiter über Steuer- und Beitragsreduzierungen zu debattieren, sollten in Zeiten von Steuermehreinnahmen auch die sozialen Aufgaben der Bundesregierung einen zentralen Platz einnehmen.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 22. August 2012, Nr. 0719/12
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. August 2012