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AUSSEN/1741: Zur Fußball-WM in Russland Brücken bauen und Orte der Begegnung schaffen


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 13. Juni 2018

Zur Fußball-WM in Russland Brücken bauen und Orte der Begegnung schaffen

Sportliche Großereignisse können den politischen Dialog neu beleben


Am morgigen Donnerstag beginnt die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland. Dazu erklärt der sportpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Eberhard Gienger:

"Die Fußball-WM in Russland ist für die Menschen ein Riesenereignis. Rund 3,2 Milliarden Menschen weltweit werden sie im Fernsehen anschauen. Gleichzeitig steht das Gastgeberland in der Kritik - wegen des Militäreinsatzes in Syrien, der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim oder dem Staatsdoping bei den Olympischen Winterspielen 2014.

Trotz dieser Probleme hält die Unionsfraktion einen Boykott aus sportlichen oder politischen Gründen für unangebracht. Boykotts laufen in der Regel ins Leere und bewirken selten ein Umdenken. Mit sportlichen Großereignissen können wir indes Brücken bauen und Orte der Begegnung schaffen. Mit ihnen können wir Veränderungen im Gastgeberland anstoßen und den politischen Dialog neu beleben. Daher sollten wir alle Möglichkeiten für Verständigung nutzten. Gerade wenn die internationalen Beziehungen angespannt und die Positionen verhärtet sind, sollten wir den intensiven Austausch suchen.

Dass sportliche Großereignisse Katalysatoren für politische Bewegung sein können, haben die Olympischen Winterspiele 2018 gezeigt, die eine Wiederannäherung von Nord- und Südkorea brachten. Die zahlreichen Projekte und Austauschprogramme des Deutschen Fußballbundes (DFB) anlässlich der WM in Russland können ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung leisten.

Die Freude auf den sportlichen Wettbewerb ändert allerdings nichts an unserer grundsätzlichen Kritik am Verhalten Russlands in bestimmten politischen Fragen. Wir werden nicht müde, die Missstände und politischen Irrwege der Führung in Moskau anzusprechen, uns für Freiheit und Demokratie einzusetzen oder die Verwirklichung der universellen Menschenrechte einzufordern.

Die deutsche Nationalmannschaft steht für Weltoffenheit, Integrität, Fairness und Toleranz. Die Fußballer setzen sich nicht nur für ihre sportlichen Ziele ein, sie verkörpern auch genau diese Werte, wenn sie auf dem Platz stehen. Das deutsche Team repräsentiert damit unser Land in bester Weise und stellt sich geschlossen gegen Diskriminierung, Nationalismus oder Rassismus."

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Quelle:
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Juni 2018

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