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SOZIALES/1848: Mehr Arztpraxen ohne Barrieren mit Hilfe eines KfW-Förderprogramms ermöglichen


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 27. April 2017

Mehr Arztpraxen ohne Barrieren mit Hilfe eines KfW-Förderprogramms ermöglichen

Fachgespräch der Unionsfraktion zur medizinischen Versorgung von Menschen mit Behinderungen


Über 80 Prozent der Arztpraxen sind für Menschen mit Behinderungen nicht oder nur eingeschränkt zugänglich. Daher hat die Unionsfraktion am gestrigen Mittwoch mit Vertretern von Ärzten, Krankenkassen und Betroffenen beraten, wie die medizinische Versorgung besser werden kann. Im Anschluss an das Fachgespräch erklärt der Beauftragte für Menschen mit Behinderungen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Uwe Schummer:

"Mit der UN-Behindertenrechtskonvention haben wir seit 2009 einen klaren Auftrag: Menschen mit Behinderungen in allen Lebensbereichen eine Teilhabe zu ermöglichen. Eine gute Gesundheitsversorgung ist dabei elementar. Doch gerade barrierefreie Arztpraxen sind dünn gesät.

Im Austausch mit Ärzten und Krankenkassen sowie Vertretern von Menschen mit Behinderungen wurde nochmals deutlich, wie dringend der barrierefreie Umbau der bundesweit rund 200.000 Arzt- und Therapiepraxen ist. Gefordert wurde, in jeder Region ein Mindestmaß an vernetzten barrierefreien Praxen zu schaffen. Für ein flächendeckendes Angebot ist aus Sicht aller Experten ein KfW-Förderprogramm nötig - so wie es für den altersgerechten Umbau von Wohnungen bereits zur Verfügung steht. Zusätzlich brauchen Ärzte für den barrierefreien Auf- oder Umbau ihrer Praxen ein Zuschussprogramm des Bundes. Nur so können schnell spürbare Verbesserungen für die Patienten erreicht werden. Die Entwicklung muss in einem eigenen Fortschrittsbericht der Bundesregierung festgehalten werden.

Herausgestellt wurde auch, dass die Kosten für den Einsatz von Gebärdensprachdolmetschern in Krankenhäusern in den Fallpauschalen der Krankenkassen enthalten sind. Das Sozialgericht Hamburg hatte im März bestätigt, dass jeder gehörlose Patient ein Anrecht auf einen Dolmetscher hat. Dies müssen die Krankenhäuser sicherstellen."

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 28. April 2017

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