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WIRTSCHAFT/2742: Altmaier setzt mit Aktionsplan Stromnetz richtigen Schwerpunkt in der Energiepolitik


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 14. August 2018

Bundeswirtschaftsminister Altmaier setzt mit Aktionsplan Stromnetz den richtigen Schwerpunkt in der Energiepolitik

Stromnetzausbau bestimmt das Tempo des Erneuerbaren-Ausbaus


Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat am heutigen Dienstag den "Aktionsplan Stromnetz" präsentiert. Hierzu erklären der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Carsten Linnemann, und der wirtschafts- und energiepolitische Sprecher, Joachim Pfeiffer:

Carsten Linnemann: "Es ist völlig richtig, dass Bundeswirtschaftsminister Altmaier den Ausbau und die Modernisierung der Stromnetze zur Chefsache macht. Der Netzausbau bestimmt letztlich das Tempo des Erneuerbaren-Ausbaus. Wenn Erneuerbaren-Strom aus dem Norden des Landes wegen fehlender Stromtrassen nicht in die großen Verbraucherzentren im Südwesten gelangen kann, die momentan noch zu einem guten Teil mit Strom aus Kernkraftwerken versorgt werden, wird letztlich die Energiewende insgesamt gefährdet. Die ländlichen Regionen, in denen der Ausbau der Erneuerbaren stattfindet, sind eben nicht diejenigen Regionen, die große Strommengen absorbieren können. Wir brauchen neue Höchstspannungsleitungen, um Erzeugung und Verbrauch zusammenzubringen.

Wir müssen auch bei der Förderung der Erneuerbaren viel stärker auf die Netzsituation eingehen. Die bisherigen Instrumente zur Netzverträglichkeit der Erneuerbaren wie beispielsweise die sogenannten Netzausbaugebiete und die Verteilernetzkomponente sind bei ehrlicher Betrachtung vor allem viel Bürokratie mit wenig Effekt."

Joachim Pfeiffer: "Es gilt, die kommenden Ausschreibungen bei den erneuerbaren Energien so auszugestalten, dass die Netz- und Systemintegration gelingt. Es darf nicht mehr passieren, dass beispielsweise neu errichtete Windräder wegen fehlender Leitungen zum Abtransport des Stroms stillstehen, und trotzdem teuer auf Kosten der Stromverbraucher vergütet werden. Deswegen bedarf es innovativer Ansätze gegenüber der heutigen, auf bloßen Zubau von Leistung ausgerichteten Praxis. Zudem gilt es, auch die Bundesländer beim Thema Stromnetze viel stärker in die Pflicht zu nehmen. Die Länder hinken bei einigen Projekten um Jahre hinterher. Von 1.800 Kilometern sogenannten EnLAG-Projekten in Länderverantwortung sind erst 800 Kilometer realisiert. Man kann aber nicht vom Bund mehr Erneuerbare fordern, ohne gleichzeitig beim Stromleitungsbau der eigenen Verantwortung gerecht zu werden."

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. August 2018

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