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ARBEIT/1684: Ministerien Spitzenreiter bei prekärer Beschäftigung


DIE LINKE - Presseerklärung vom 7. Februar 2017

Ministerien Spitzenreiter bei prekärer Beschäftigung


In den Geschäftsbereichen aller Ministerien und des Kanzleramts haben sich Anzahl und Anteil der befristet Beschäftigten von 2007 bis 2015 im Durchschnitt verdreifacht - unabhängig davon, ob die Gesamtzahl der Beschäftigten in diesem Zeitraum zu- oder abgenommen hat. Im Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend haben sich Befristungen gar versechsfacht. "Wer ernsthaft etwas gegen prekäre Beschäftigung tun will, der sollte mit gutem Beispiel vorangehen. Stattdessen übertrifft die Bundesregierung als Arbeitgeberin in puncto Befristung noch die Privatwirtschaft", erklärt Bernd Riexinger, der Vorsitzende der Partei DIE LINKE.

Riexinger weiter: "Befristungen machen das Leben unplanbar. Für Arbeitgeber sind sie ein beliebtes Druckmittel - wer nicht permanent 200% gibt, muss fürchten, seinen Job zu verlieren. Was für ein Hohn, dass ausgerechnet im Familienministerium viele junge Beschäftigte Arbeitsverträge mit Zeitzünder haben.

Die Bundesregierung gibt sich in der Person von Arbeitsministerin Nahles als Kämpferin für gute Arbeit. Zugleich hat sich allein im Bundesministerium für Inneres und Justiz die Anzahl der sachgrundlos befristet Beschäftigten innerhalb von drei Jahren versechsfacht.

Die GroKo übertrifft sogar die privaten Konzerne in ihrer unsozialen Beschäftigungspolitik - und das völlig ohne Grund: Jedes Jahr fährt der Staat Mehreinnahmen ein. DIE LINKE fordert die Abschaffung der sachgrundlosen Befristung und fordert ein neues Normalarbeitsverhältnis."

Die vollständigen Zahlen gehen auf eine aktuelle Anfrage der Bundestagsabgeordneten Jutta Krellmann (DIE LINKE) zurück und können auf Anfrage gerne eingesehen werden.

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Quelle:
Partei DIE LINKE - Pressemitteilung vom 7. Februar 2017
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veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Februar 2017

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