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BILDUNG/683: Frau Schavans Bildungspolitik fördert soziale Spaltung


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 10. September 2012

Frau Schavans Bildungspolitik fördert soziale Spaltung



"Diese Studie belegt leider wieder einmal, dass Frau Schavans Bildungspolitik soziale Selektivität beim Hochschulzugang fördert, anstatt sie zu endlich zu überwinden", so Nicole Gohlke, hochschulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die heute von der Vodafone-Stiftung vorgelegte Studie "Aufstiegsangst?" zur sozialen Ungleichheit beim Hochschulzugang seit den 1960er Jahren. Gohlke weiter:

"Die Anzahl der Schüler aus sogenannten bildungsfernen Schichten, die eine Studienberechtigung erhalten, ist zwar seit den 60er Jahren von 15 auf 35 Prozent gestiegen, aber spätestens beim faktischen Zugang zur Hochschule ist die Zahl rückläufig. Während in den 70er Jahren 80 Prozent der Studienberechtigten aus den sogenannten bildungsfernen Schichten ein Studium aufnahmen, sind es heute nur noch 50 Prozent. Studiengebühren und fehlende finanzielle Unterstützung sind Gründe, warum sich viele der jungen Menschen gegen ein Studium entscheiden müssen.

Wir fordern den sofortigen Ausbau des BAföG um mindestens zehn Prozent und eine Rückkehr zum Vollzuschuss, damit die Ausbildungsförderung künftig nicht mehr mit einer Verschuldung verbunden ist, denn nur so können Studienberechtigte ermuntert werden, ein Studium aufzunehmen. Frau Schavan plant hingegen, das BAföG für das Jahr 2013 drastisch zu kürzen. Die Berufsentscheidung junger Menschen darf nicht von der finanziellen Situation der Eltern abhängig sein."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 10. September 2012
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. September 2012