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GESUNDHEIT/772: Drogenpolitische Maßnahmen meist unwirksam


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 5. November 2013

Frank Tempel: Drogenpolitische Maßnahmen meist unwirksam



"Auch der Bericht 2013 beweist die Unwirksamkeit der meisten drogenpolitischen Maßnahmen. Der größte Teil der Gelder geht nach wie vor in die Strafverfolgung und den Strafvollzug. Diese beeinflussen aber weder wesentlich das Angebot, noch die Nachfrage für Drogen", erklärt Frank Tempel, drogenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf den heute vorgestellten Jahresbericht der Deutschen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (DBDD). Tempel weiter:

"Nur ein kleiner Teil der Mittel fließt in sinnvolle, nämlich lebenskompetenz- und lebensweltorientierte Präventionsarbeit. Das muss sich dringend ändern, wenn wir drogenbezogene Probleme wirksam angehen wollen. Es ist katastrophal, dass wissenschaftliche Erkenntnisse dazu noch immer weitgehend von der Bundesregierung ignoriert werden. Anders als von der Bundesdrogenbeauftragten heute dargestellt, steigt offensichtlich das Problembewusstsein zu diesem Thema in der Bevölkerung. Damit ist auch der Anstieg bei der Nachfrage von Cannabis-Behandlungsangeboten zu erklären - und nicht durch die angeblich gestiegenen Gesundheitsstörungen, wie Frau Dyckmans mutmaßt.

DIE LINKE fordert in diesem Zusammenhang eine grundlegende Evaluierung der bisherigen Drogenpolitik in Deutschland. Dabei sind neben Expertinnen und Experten auch Vertreterinnen und Vertreter von Betroffenen einzubeziehen und internationale Erfahrungen zu berücksichtigen."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 5. November 2013
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. November 2013