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GESUNDHEIT/651: Nichtzahlerproblem bei der privaten Krankenversicherung ist hausgemacht


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 17. April 2012

Nichtzahlerproblem bei PKV ist hausgemacht



"Das Problem der Nichtzahler bei der PKV ist hausgemacht. Vor allem die Versicherungsgesellschaften, die mit Billig- und Einsteigertarifen werben, haben ein Problem mit Nichtzahlern. Eine Versicherung, die sich aus diesen zweifelhaften Angeboten heraushält, hat deutlich weniger säumige Beitragszahler als der Branchenschnitt. Das belegen mir vorliegende Zahlen", so Harald Weinberg, Obmann der Fraktion DIE LINKE im Gesundheitsausschuss, mit Blick auf die Zahlen über Nichtzahler in der privaten Krankenversicherung. Weinberg weiter:

"Nach meiner Einschätzung sind vor allem die Billig- und Einsteigertarife verantwortlich für die Anzahl der Nichtzahler. Dass nun genau die Versicherungen nach einem speziellen Nichtzahlertarif rufen, die mit Lockangeboten und horrenden Provisionen Wachstum auf Biegen und Brechen haben wollten, ist eine Unverschämtheit. Solange die Kundschaft zahlungsfähig ist, ist alles in Ordnung, und der Staat soll sich raushalten. Wenn aber die Geschäfte nicht mehr laufen, soll der Staat eingreifen.

Grundsätzlich sorgt die Versicherungspflicht dafür, dass die unteren Einkommensschichten in der Krankenversicherung bleiben. Diese Versicherten sind ein Teil der gesellschaftlichen Realität. Es ist gut, dass sie nicht mehr rausgeworfen werden können."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 17. April 2012
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 19. April 2012