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VERKEHR/323: Weichen bei der Deutschen Bahn AG falsch gestellt


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 27. März 2014

Sabine Leidig: Weichen bei der Deutschen Bahn AG falsch gestellt



"Die ernüchternde Bilanz der Deutschen Bahn zeigt, dass die politisch Verantwortlichen und die Konzernführung die Weichen falsch gestellt haben. Wir brauchen keinen Global Player mit einer aggressiven und riskanten Expansionspolitik. Wir brauchen Global Responsibility mit einer intelligenten und zukunftsfähigen Verkehrspolitik", erklärt Sabine Leidig zur Bilanz der Deutschen Bahn AG. Die verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:

"Stagnation im Umsatz, Einbrüche beim Geschäft im Ausland und eine Halbierung des Gewinns im Konzern - das sind die ernüchternden Kennzahlen der 2013er Bilanz der Deutschen Bahn AG. Liest man ergänzend den Alternativen Geschäftsbericht Deutsche Bahn AG 2013 des Bündnisses Bahn für Alle, dann erfährt man, welche enorme Opfer dabei den Bahnbeschäftigten abverlangt werden: der Überstundenberg ist erneut angewachsen auf nunmehr acht Millionen Stunden. Es fehlen 1.000 Lokführer und ähnlich viele Fahrdienstleiter. Auch im Jahr 2014 kann es zu 'Mainzer Verhältnissen' kommen. Bezeichnend ist zudem, dass die Fernbus-Betreiber ihre wichtigsten Potentiale dort sehen, wo der Schienenverkehr eingestellt wurde, vor allem auf den alten InterRegio-Strecken.

Vor diesem Hintergrund drängen sich drei Schlussfolgerungen auf: Die Deutsche Bahn muss als Flächenbahn ausgebaut, der Abbau von 7.000 Kilometern Netz seit der Bahnreform rückgängig gemacht und ein neues, modernes InterRegio-Netz aufgebaut werden. Die Konzentration auf Hochgeschwindigkeitsstrecken muss aufgegeben, der Bau der neuen Strecke Wendlingen-Ulm und das zerstörerische Großprojekt Stuttgart 21 müssen gestoppt werden. Die Auslandsengagements der DB AG müssen verkauft und die daraus erzielbaren Einnahmen von acht bis zehn Milliarden Euro zur Sanierung des maroden Netzes im Inland verwendet werden."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 27. März 2014
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 29. März 2014