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GESUNDHEIT/1096: Schadensminimierung könnte Zahl der Drogentoten reduzieren


Pressemitteilung - DIE LINKE. im Bundestag vom 10. April 2019

Schadensminimierung könnte Zahl der Drogentoten reduzieren


"Es ist ein Skandal, dass Jahr für Jahr in Deutschland immer noch weit über tausend Menschen infolge des Drogenkonsums sterben und die Zahlen in den letzten Jahren sogar wieder zugenommen haben. Viele Drogentote könnten verhindert werden, wenn endlich von der Kriminalisierung der Drogenkonsumenten abgesehen werden würde", erklärt Niema Movassat, drogenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, anlässlich der heute veröffentlichen Zahlen zu den Drogentoten im Jahr 2018. Movassat weiter:

"Wir brauchen dringend eine Entkriminalisierung des Besitzes geringer Mengen Drogen und eine flächendeckende Umsetzung schadensmindernder Maßnahmen. Die Verbotspolitik der Bundesregierung erschwert dies jedoch erheblich und nimmt damit in Kauf, dass die gesundheitlichen Risiken durch Streckmittel und Überdosierungen sowie die Ansteckungsgefahr mit Infektionskrankheiten kaum minimiert werden. Wir brauchen dringend die Möglichkeit zum Drug-Checking und einen umfassenden Ausbau von Drogenkonsumräumen. Denn wenn medizinisches Personal beim Drogenkonsum anwesend ist, kann eine sonst tödliche Überdosis abgewendet werden. Es ist höchste Zeit für eine drogenpolitische Kehrtwende, um den Drogenkonsumentinnen und - konsumenten wirklich gerecht zu werden. Die Bundesregierung muss damit aufhören, das Festhalten an ihrer ideologisch verblendeten Verbotspolitik über die Gesundheit von drogenkranken Menschen zu stellen."

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Quelle:
Pressemitteilung - DIE LINKE. im Bundestag
vom 10. April 2019
Deutscher Bundestag
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Telefon: 030/227 52800, Telefax: 030/227 56801
E-Mail: pressesprecher@linksfraktion.de
Internet: www.linksfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. April 2019

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