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SICHERHEIT/1928: Rekrutierung Minderjähriger bei der Bundeswehr stoppen


Pressemitteilung - DIE LINKE. im Bundestag vom 11. Februar 2019

Rekrutierung Minderjähriger bei der Bundeswehr stoppen


"Eine Viertelmillion Kindersoldaten weltweit sind eine Viertelmillion zu viel", erklärt Norbert Müller, kinder- und jugendpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die heute vom Deutschen Bündnis Kindersoldaten vorgestellte Studie "Why 18 matters - eine Analyse der Rekrutierung von Kindern". Norbert Müller weiter:

"Die Bundesregierung muss ihre Verantwortung ernst nehmen und die Rekrutierung Minderjähriger bei der Bundeswehr endlich beenden. Deutschland hat nicht nur als aktuelles Mitglied des UN-Sicherheitsrates eine besondere Vorbildfunktion. NGOs haben in der Vergangenheit immer wieder darauf hingewiesen, dass die Demobilisierung von Kindersoldaten durch die Tatsache erschwert wird, dass sowohl in Großbritannien und den USA als auch in Deutschland Minderjährige für die nationalen Streitkräfte rekrutiert werden - auch wenn sie nicht an Kampfhandlungen teilnehmen dürfen.

Die Bundesregierung hat in der Vergangenheit immer wieder darauf verwiesen, dass es sich bei der Rekrutierung Minderjähriger um eine Ausnahme handele. Mittlerweile ist aber fast jeder elfte neue Rekrut noch nicht volljährig. Seit dem Aussetzen der Wehrpflicht 2011 wurden bereits über 10.000 Minderjährige für die Bundeswehr rekrutiert. Das zeigt: Die Rekrutierung Minderjähriger ist keine Ausnahme, sondern längst Regelfall. DIE LINKE wird daher am Donnerstag im Bundestag einen Antrag zum sofortigen Stopp der Rekrutierung von Minderjährigen durch die Bundeswehr zur Abstimmung stellen."

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Quelle:
Pressemitteilung - DIE LINKE. im Bundestag
vom 11. Februar 2019
Deutscher Bundestag
Fraktion DIE LINKE.
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Telefon: 030/227 52800, Telefax: 030/227 56801
E-Mail: pressesprecher@linksfraktion.de
Internet: www.linksfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Februar 2019

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