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BAYERN/2771: Christoph Rabenstein für verantwortungsvollen Umgang mit NS-Schriften (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 24.04.2012

SPD-MdL Rabenstein für verantwortungsvollen Umgang mit NS-Schriften



Dr. Christoph Rabenstein, Sprecher für den Bereich Rechtsextremismus in der SPD-Landtagsfraktion, fordert einen verantwortungsvollen Umgang mit NS-Schriften. Das heißt, auf der einen Seite sollten diese Dokumente "nicht in einen Giftschrank" weggesperrt werden, denn dadurch werden sie eher noch interessanter. Besser sei es, die NS-Dokumente wie Zeitungen, Plakate und Hitlers "Mein Kampf" in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen kritisch zu behandeln und mit den Schülern und Jugendlichen darüber zu diskutieren. Dann wird die Propaganda schnell entzaubert.

Die meisten Dokumente sind äußerst primitiv und können schnell in ihrer Wirkung durchschaut werden. "Ich warne allerdings davor, dass man NS-Schriften unkontrolliert unter das Volk bringt oder gar, wie der britische Verleger Peter McGee, aus kommerziellen Interesse, vermarktet", so Dr. Rabenstein. Dadurch ist der Missbrauch geradezu vorprogrammiert; vor allem bei jugendlichen Neonazis kann das Propagandamaterial auf fruchtbaren Boden stoßen.

"Natürlich spricht nichts gegen eine kommentierte wissenschaftliche Aufarbeitung und Publikation der NS-Schriften" so der SPD-Abgeordnete weiter. Es gilt generell, einen Kompromiss zu finden zwischen der Pressefreiheit auf der einen und der unerwünschten Wiederverbreitung nationalsozialistischer Propaganda auf der anderen Seite.

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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
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veröffentlicht im Schattenblick zum 26. April 2012