Schattenblick →INFOPOOL →PARLAMENT → LANDESPARLAMENTE

BAYERN/3212: Tourismussprecher fordert mehr Aktivitäten für Gesundheitstourismus in Bayern (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 13.12.2012

Tourismussprecher Dr. Paul Wengert fordert mehr Aktivitäten für Gesundheitstourismus in Bayern



Der tourismuspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Paul Wengert, sieht beste Chancen für den Gesundheitstourismus, vermisst aber bei dem zuständigen Wirtschaftsminister Zeil die nötigen Aktivitäten. "Es blieb dem Gesundheitsminister vorbehalten, endlich ein Förderprogramm zur Steigerung der medizinischen Qualität in den bayerischen Heilbädern und Kurorten aufzulegen, wenngleich dies auch von der Mittelausstattung nur ein bescheidener Anfang sein kann", stellte Wengert bei der Haushaltsdebatte des Landtags zum Tourismusbereich fest.

Bei Wirtschaftsminister Zeil fehlten aber ebenso wie bei seiner Staatssekretretärin Hessel Aktivitäten, die der Bedeutung der bayerischen Kurorte gerecht würden. Wengert: "Die bayerischen Heilbäder und Kurorte sind tragende Säulen des bayerischen Tourismus und der Gesundheitswirtschaft. Umso dringender ist die Förderung innovativer Projekte und Produkte. Wo bleibt diese Förderung, wo bleiben Ihre Ideen? Auch der Ministerpräsident beließ es in seiner Rede im Rahmen der jüngsten ?Bad Füssinger Gespräche? bei wenigen unverbindlichen Allgemeinplätzen."

Zur Sanierung und Ergänzung der meist kommunalen Infrastruktur in den bayerischen Heilbädern und Kurorten, deren Situation teils als dramatisch beschrieben werde, müssten deutlich mehr staatliche Mittel zur Verfügung gestellt werden nicht zuletzt im Hinblick auf die starke europäische Konkurrenz auf dem Kursektor, betonte Wengert. Auch verwies der SPD-Abgeordnete auf das Problem, dass in Deutschland die Gesundheit bislang nur als Kostenfaktor gesehen werde, nicht aber als Investition. Die Heilbäder und Kurorte könnten Impulse zu einer Lebensstiländerung geben.

Insgesamt sei erfreulich, dass der Tourismus in Bayern boomt. "Wir sind das tourismusstärkste Land Deutschlands und eines der ganz starken in Europa", stellte Wengert fest. "Leider sei der breiten Öffentlichkeit immer noch nicht ausreichend bewusst, dass der Tourismus als Querschnittsbranche mit 560.000 Beschäftigten und rund 25 Milliarden Euro Jahresumsatz zu einer Leitbranche in Bayern geworden ist. Tourismuspolitik ist zugleich Regionalpolitik, regionale Wirtschaftsförderung im Sinn der Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse und Mittelstandspolitik im besten Sinn." Das Ziel dürfe aber nicht allein quantitatives Wachstum bei Gästeankünften und Übernachtungen sein. Der Schwerpunkt müsse künftig vielmehr auf qualitatives Wachstum gelegt werden, das sich in Verweildauer, Auslastung, Renditen, Zahl der Beschäftigen und Gästezufriedenheit widerspiegelt.

*

Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
Bayerischer Landtag
Maximilianeum, 81627 München
Telefon: 089/4126 2347, Fax: 089/41 26-11 68
E-Mail: pressestelle@bayernspd-landtag.de
Internet: www.spd-landtag.de, www.bayern.landtag.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Dezember 2012