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BAYERN/3229: Übergabe von Solidaritätsadresse an Legoland-Betriebsräte (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 20.12.2012

Fraktionschef Rinderspacher und schwäbische SPD-Abgeordnete übergeben Legoland-Betriebsräten Solidaritätsadresse der SPD-Landtagsfraktion



Die SPD-Landtagsfraktion hat den Beschäftigten und den Betriebsräten von Legoland in ihrem laufenden Tarifkampf ihre Unterstützung zugesichert. Bei einem Treffen in Augsburg überreichte der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Markus Rinderspacher, gemeinsam mit dem Parl. Geschäftsführer der Landtags-SPD und Schwabenvorsitzenden der SPD, Harald Güller, dem Günzburger SPD-Betreuungsabgeordneten Dr. Linus Förster und dessen weiterer schwäbischer Fraktionskollegin Dr. Simone Strohmayr an Betriebsratschef Nikolaus Laufer eine Solidaritätsadresse der SPD-Landtagsfraktion. An dem Treffen im Augsburger Haus der Gewerkschaften nahm auch der schwäbische NGG-Chef Tim Lubecki teil.

Die SPD - so heißt es in der Solidaritätsadressse an die Legoland-Mitarbeiter - habe "kein Verständnis, wenn hinter dieser glänzenden Fassade des Freizeitspaßes die Beschäftigten mit Lohndumping kämpfen müssen, was mit der Würde von Arbeit nichts zu tun hat". 'Einstiegslöhne' von 6,50 Euro, intransparente Bonussysteme und ein fehlender vernünftiger Tarifvertrag, der einen Mindesttarif von 8,50 Euro sichert, machten diese Fassade zum Potemkinschen Dorf. Deshalb fordere die SPD die örtliche Geschäftsleitung auf, die Notwendigkeit eines Tarifvertrags nicht weiter abzulehnen. "Statt auf weitere Eskalation zu setzen, muss sie endlich mit der Tarifkommission der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten einen Tarifvertrag verhandeln, um Legoland vor einem größeren Imageschaden zu bewahren", betont die Landtags-SPD.

"Wir stehen in dieser Situation an Eurer Seite, um endlich auch im Legoland Günzburg für die in der Saison mehr als 1.000 Beschäftigten und weiteren Einrichtungen der Merlin Entertainments Group einen Tarifvertrag einzuführen, der Lohnbedingungen schafft, die für gute Arbeit, gute, faire Löhne und eine ungefährdete Existenz aller betroffenen Familien gewährleisten", betont die SPD-Landtagsfraktion. Das dänische Wort Lego stehe für 'spiel gut'. Im schönen Freizeit- und Erholungspark Legoland Günzburg mit seiner bundesweit herausragenden Attraktivität und seinem wertvollen Image werde es wahr, was 1,3 Millionen Besucher jährlich mehr als deutlich belegen.

Die SPD fordert weiter, die Einschüchterungsversuch gegenüber dem Betriebsratschef und dem ganzen Betriebsrat zu beenden und den ungerechtfertigten Kündigungsantrag gegen Nikolaus Lauter zurückzunehmen. "Wir appellieren deshalb an alle Verantwortlichen von Legoland Deutschland, Lego und des englischen Mutterkonzerns Merlin Entertainments Group ihre seit mehreren Wochen andauernde Blockade aufzugeben, um das Erfordernis weiterer Aktionen der Belegschaft zu vermeiden und den allseits geschätzten und beliebten Freizeit- und Erholungspark Legoland Günzburg nicht nur nach außen, sondern vor allem auch nach innen glänzen zu lassen."

Rinderspacher hatte schon Anfang Dezember das Management von Legoland aufgefordert, ernsthafte Verhandlungen mit Beschäftigten und Gewerkschaften aufzunehmen. Der SPD-Fraktionschef ist selbst seit Jahren regelmäßiger Familiengast von Legoland und kündigte an, künftige Besuche von einer fairen Entlohnung der Beschäftigten abhängig zu machen. Rinderspacher: "Hinter der Fassade des Freizeitspaßes finden sich offensichtlich Lohnbedingungen, die die betroffenen Familien in ihrer Existenz gefährden. Legoland als Landstrich des Lohndumpings - mit der Würde von Arbeit hat das nichts zu tun."

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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
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veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Dezember 2012