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BADEN-WÜRTTEMBERG/859: Bierabsatz zwischen 2008 und 2012 um 12,6 Prozent gesunken (LBW)


Landtag von Baden-Württemberg - Pressemitteilung 12/2014

Ausschuss für Ländlichen Raum berät über Situation von Brauereien
Bierabsatz in Baden-Württemberg zwischen 2008 und 2012 um 12,6 Prozent gesunken



Stuttgart. Der Absatz von Bier in Baden-Württemberg ist in den vergangenen Jahren deutlich gesunken. Im Jahr 2012 wurden 6,18 Millionen Hektoliter Bier verkauft, was einem Rückgang von 12,6 Prozent im Vergleich zum Jahr 2008 entspricht. Dies wurde bei der Beratung eines Antrags der CDU-Fraktion im Ausschuss für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz am Mittwoch, 22. Januar 2014, deutlich, wie der Vorsitzende des Gremiums, der CDU-Abgeordnete Karl Traub, mitteilte. Baden-Württemberg habe neben Hessen den stärksten Absatzrückgang aller Bundesländer hinnehmen müssen.


Nach Angaben Traubs sollten mit dem Antrag vor dem Hintergrund des fortschreitenden Konzentrationsprozesses im Brauereiwesen die aktuelle Situation und die Möglichkeiten zur Unterstützung familiengeführter Regionalbrauereien geklärt werden. Die Gesamtzahl der Brauereien in Baden-Württemberg habe sich in den vergangenen Jahren kaum verändert. Im Jahr 2008 seien im Südwesten laut Statistischem Bundesamt 188 und im Jahr 2012 insgesamt 185 Brauereien gezählt worden. Nach Aussage des Baden-Württembergischen Brauerbundes habe es eine Zunahme an Kleinstbrauereien wie Haus- und Gasthofbrauereien gegeben. Zeitgleich sei die Zahl der kleineren und mittelständischen Brauereien zurückgegangen.

Laut Verband der Privaten Brauereien Deutschland seien die Gewinne der mittelständischen Brauereien im Südwesten in den vergangenen Jahren im Durchschnitt gesunken, bei einzelnen Betrieben sogar deutlich. Gründe dafür seien Absatzrückgänge, Kostensteigerungen und gleichzeitig leicht rückläufige Endverkaufspreise. Traub zufolge sind die Preise für Rohstoffe, die zur Bierherstellung benötigt werden, sowie für Strom, Diesel und Erdgas von 2004 bis 2012 teilweise stark gestiegen. So habe sich etwa der Preis für Hopfen fast verdoppelt. Die Verbraucherpreise für Bier seien hingegen nahezu konstant geblieben.

Wie Traub weiter erklärte, gab es in Baden-Württemberg in den vergangenen zehn Jahren keine massive Braustättenkonzentration wie in den neuen Bundesländern oder in Nordrhein-Westfalen.

Zudem habe der Ausschuss über Möglichkeiten des Landes Baden-Württemberg zur Förderung von familiengeführten Regionalbrauereien gesprochen, berichtete Traub. So könnten im Rahmen des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum Unternehmen mit weniger als 100 Beschäftigten, also auch Regionalbrauereien, finanziell unterstützt werden. Darüber hinaus stünden weitere Förderinstrumente zur Verfügung, insbesondere Finanzhilfen in Form von zinsgünstigen Darlehen, Bürgschaften und Beteiligungen.

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Quelle:
Pressemitteilungen 12/2014 vom 22.01.2014
Herausgeber: Landtag von Baden-Württemberg
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Februar 2014