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HAMBURG/2123: Keine Streichungen in der Suchtselbsthilfe (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 31. Juli 2012

Keine Streichungen in der Suchtselbsthilfe



Die Hamburgische Landesstelle für Suchtfragen (HLS) befürchtet Kürzungen bei Selbsthilfegruppen. Dabei ist Selbsthilfe unverzichtbar für das Gesundheitssystem. Wie soll die ehrenamtliche Arbeit in der Suchtselbsthilfe sinnvoll fortgesetzt werden, wenn, wie angekündigt, die Zuwendungen für die Organisation von Qualifikation, Aus- und Fortbildung für Ehrenamtliche vollständig gestrichen werden sollen?

"Das ist zynisch", kritisiert Kersten Artus, gesundheitspolitische Sprecherin der Bürgerschaftsfraktion DIE LINKE. "Notwendige Strukturen der sozialen Hilfe werden mit dem Argument, dass könnten alles Ehrenamtliche übernehmen, zerschlagen und dort wo es ein funktionierendes System der ehrenamtlichen Selbsthilfe gibt, sollen die Voraussetzungen dafür ebenfalls weggekürzt werden."

Suchtselbsthilfe ist beispielsweise eine unabkömmliche Hilfe bei der Überwindung von Alkoholabhängigkeit. "Diese Erfolge zu gefährden, bedeutet eine Zunahme von Unfällen, häuslicher Gewalt, vorzeitigen Erkrankungen und Verrentungen. Sparen lässt sich so bestimmt nicht", so Artus.

Die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz argumentiert, dass die Suchthilfe zusammen mit allen anderen Selbsthilfegruppen unter dem Dach der KISS (Kontakt- und Informationsstellen für Selbsthilfegruppen) gleichbehandelt werden sollen. "Das kann nur heißen, dass alle zukünftig weniger bekommen sollen. Das System der Selbsthilfe ist jetzt schon stark unterfinanziert. Wir werden uns jeder weiteren Absenkung der Zuwendungen konsequent entgegenstellen", schließt Artus.

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Quelle:
Partei DIE LINKE - Pressemitteilung vom 31. Juli 2012
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Internet: www.die-linke.de

veröffentlicht im Schattenblick zum 2. August 2012

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 31. Juli 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 2. August 2012