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HAMBURG/2651: Linke fordert Ende der Kriminalisierung von Sexarbeit - nicht nur in St. Georg (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 3. Dezember 2013

LINKE fordert Ende der Kriminalisierung von Sexarbeit - nicht nur in St. Georg



Die Diakonie in Hamburg hat sich gegen das Kontaktanbahnungsverbot für Prostituierte in St. Georg ausgesprochen. Zu Recht, findet Kersten Artus, frauenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: "Wir haben uns stets gegen das Kontaktverbot ausgesprochen. Es verbessert die Lage von Prostituierten nicht, es verdeckt das Gewerbe Sexarbeit nur. Die Straßensozialarbeit wird erschwert, ebenso wie die Arbeit der Polizei."

In diesem Zusammenhang kritisiert Kersten Artus auch das Vorhaben der Großen Koalition in Berlin, Freier zu bestrafen, wenn sie wissentlich von Opfern von Menschenhandel sexuelle Dienstleistungen kaufen: "Das ist eine Heuchelei ohne Ende, denn wie soll das praktisch gehen? Wie soll das kontrolliert werden? Dieses Vorhaben setzt offenbar auf Abschreckung durch Stigmatisierung, und das finden wir grundfalsch. Sexarbeit muss endlich aus der Schmuddelecke der Gesellschaft heraus. Daher fordern wir erneut, Prostitution zu entkriminalisieren. Beratungs-, Gesundheits- und Ausstiegshilfen für Sexarbeiterinnen müssen ausgeweitet werden. Sperrgebiete gehören abgeschafft, Kontaktverbote aufgehoben, männliche und weibliche Prostituierte müssen gestärkt werden - vor allem durch Anerkennung ihrer Person!"

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 3. Dezember 2013
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Dezember 2013