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HAMBURG/2715: "Die CDU ruft den Schulkrieg aus!" (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 2. Februar 2014

Dora Heyenn: "Die CDU ruft den Schulkrieg aus!"



Die CDU-Fraktion hat eine so genannte "Hamburger Schuldatenbank " online gestellt, die Informationen zum prozentualen Unterrichtsausfall und zu den Durchschnitts-Noten für die Abschlussprüfungen der Hamburger Schulen erfasst. Die Bürgerschaft hatte einen entsprechenden Antrag der CDU-Fraktion mit den Stimmen von SPD, Grünen und LINKE bereits abgelehnt. "Das ist ungeheuerlich", erklärt dazu Dora Heyenn, schulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. "Mit diesem Handstreich eröffnet die CDU-Fraktion den Schulkrieg in Hamburg: Schulen und Lehrer werden öffentlich an den Pranger gestellt." Die Daten für die Aufstellung der CDU wurden aus Großen und Kleinen Anfragen aller Bürgerschaftsfraktionen zusammengeklaubt. "Dadurch wurden viele veraltete Daten aufgelistet, die Schulen stehen jetzt mit falschen Eckpunkten im Netz", kritisiert Dora Heyenn. "Die CDU hat nicht einmal vor der Veröffentlichung bei den Schulen nachgefragt, ob die Angaben stimmen. Ich fordere die CDU auf, diese unselige Seite sofort aus dem Netz zu nehmen."

Mit ihrer wüsten Datensammlung reißt die CDU der ohnehin schwierigen Arbeit in den Stadtteilschulen, insbesondere in den sozialen Brennpunkten, den Teppich unter den Füßen weg, so die Schulpolitikerin: "Eine niedrigere Abitur-Durchschnittsnote bedeutet nicht, dass die Schule schlechter ist als andere. Im Gegenteil, diese Schulen haben oft höhere Lernzuwächse und leisten wertvolle pädagogische Arbeit, da trotz weit ungünstigerer Ausgangssituation viele SchülerInnen das Abitur schaffen." Das alles bilden die nackten Zahlen der CDU-Statistik nicht ab. Sie führe nur dazu, dass Schulen mit einer hohen Anzahl von SchülerInnen aus bildungsfernen Elternhäusern zukünftig von immer weniger Eltern angewählt würden. "Schulschließungen werden die Folge sein und andere, vermeintlich 'bessere' Schulen werden SchülerInnen ablehnen müssen", prophezeit Dora Heyenn. "Von 'Schulfrieden' kann da wirklich nicht die Rede sein."

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 2. Februar 2014
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veröffentlicht im Schattenblick zum 4. Februar 2014