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HAMBURG/2899: Wieder Sicherheitsmängel bei Atomtransport durch Hamburg (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 16. Juli 2014

Wieder Sicherheitsmängel bei Atomtransport durch Hamburg



Am Montag ist ein weiterer geheimer und problematischer Atomtransport über den Hamburger Hafen gegangen. Für vier der insgesamt 17 Container mit Uranerzkonzentrat aus Kasachstan mit Ziel Frankreich war die Zulassung abgelaufen, die Wasserschutzpolizei untersagte den Weitertransport. Die Container mit dem radioaktiven Material blieben am Süd-West-Terminal zurück. "Das darf nicht auf die leichte Schulter genommen werden! Wir werden jetzt mit einer Schriftlichen Kleinen Anfrage genauere Informationen zu diesem Vorfall erfragen", erklärt dazu Dora Heyenn, umweltpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft, die diese Transporte seit Jahren kontinuierlich beobachtet. "Ich hatte ja schon im Mai befürchtet, dass es nicht bei den bis dahin 17 sicherheitsrelevanten Mängeln bei Atomtransporten durch die Stadt bleiben würde. Leider habe ich Recht behalten."

Der aktuelle Vorfall bestätige erneut, dass jeder Atomtransport die Umschlagarbeiter im Hafen und die Bevölkerung der Stadt gefährde, so die Umweltpolitikerin. "Wäre bei den anderen Fraktionen der politische Wille vorhanden, könnten diese extrem gefährlichen Transporte durch die Stadt verhindert werden. Wir hatten ja beantragt, wie in Bremen auch den Hafen für Atomtransporte zu sperren. Aber am 7. Mai haben das in der Bürgerschaft alle Fraktionen außer den Grünen abgelehnt - die setzen lieber auf freiwillige Verzichtserklärungen der Wirtschaft. Vielleicht findet sich in der nächsten Legislaturperiode eine Mehrheit für die von uns seit langem geforderte Sperrung des Hamburger Hafens. Wir bleiben dran!"

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 16. Juli 2014
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veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Juli 2014