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HAMBURG/2920: Atom-Seelenverkäufer wieder in Hamburg (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 13. August 2014

Atom-Seelenverkäufer wieder in Hamburg



Der russische Frachter "Sheksna" hat erneut Kurs auf den Hamburger Hafen genommen, diesmal allerdings auf Umwegen. Der Atom-Seelenverkäufer ist auf dieser Fahrt nicht wie üblicherweise die Route durch den Nord-Ostsee-Kanal genommen - was die Aktivisten des am Kanal gelegenen Anti-Atom-Camps als Erfolg verbuchen - sondern die längere Route um Dänemark. Statt wie geplant am Dienstag im Hamburger Hafen anzulegen, lag das Schiff auf der Elbe in der Nähe von Otterndorf (Cuxhaven) vor Anker, bevor es am heutigen Mittwochmorgen in Hamburg eingetroffen ist.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass die "Sheksna" mit radioaktiver Fracht unterwegs ist, wie auch in Anti-Atomkreisen vermutet wird. Laut "umweltfairaendern.de" befinden sich Bord der Sheksna 18 Container mit Radioaktivzeichen und der UN 2912 Nummer. Eine Schriftliche Kleine Anfrage (Drs. 20/12462) der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft hat ergeben, dass die "Sheksna" regelmäßig Atomfracht in die Hansestadt bringt und dabei zudem häufig Sicherheitsmängel festgestellt wurden. Von 2012 bis 2014 wurde fast die Hälfte (11 von 24) der kontrollierten Transporte auf der Sheksna beanstandet.

"Ob die Verspätung und Routenänderung mit der Ladung zusammenhängt wird sich hoffentlich bei den Kontrollen im Hafen zeigen", erklärt dazu Dora Heyenn, umweltpolitische Sprecherin der Fraktion. Angesichts der häufigen Beanstandungen und des laxen Umgangs damit bekräftigt Heyenn die Forderung nach einem Ende der Atomtransporte durch Hamburg. "Wir brauchen die Teilentwidmung des Hamburger Hafens für Atomtransporte, wie DIE LINKE es in der Bürgerschaft gefordert hat", so die Umweltpolitikerin.

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 13. August 2014
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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. August 2014