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HAMBURG/3437: Flüchtlingen den vollständigen Zugang zur Gesundheitsversorgung ermöglichen (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 10. Dezember 2015

Flüchtlingen den vollständigen Zugang zur Gesundheitsversorgung ermöglichen!


Die gesundheitliche Betreuung von Geflüchteten beschränkt sich in den Unterkünften häufig auf Minimalversorgung und ist von einem angemessenen Standard weit entfernt. Mit einem Antrag in der Hamburgischen Bürgerschaft will die Fraktion DIE LINKE Sofortmaßnahmen zur Verbesserung der Lage erreichen. Dazu erklärt Deniz Celik, gesundheitspolitischer Sprecher der Linksfraktion: "Viele Geflüchtete haben massive Gewalt erfahren, sind traumatisiert und brauchen dringend eine umfassende medizinische Versorgung. Ziel muss daher der vollständige Zugang zur regulären Gesundheitsversorgung und somit Gleichbehandlung sein. Die Einführung der Gesundheitskarte in Hamburg ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, aber die derzeitige Zustellung mit einer Verspätung von bis zu sechs Monaten ist völlig inakzeptabel. Sie führt zu Versorgungslücken, die mit schweren Gesundheitsrisiken für die Geflüchteten verbunden sind. Hier muss dringend Abhilfe geschaffen werden." Auch ist die Betreuung von psychisch traumatisierten Flüchtlingen sei ein riesiges Problem, meint Celik. "Die Bundespsychotherapeutenkammer schätzt, dass etwa die Hälfte der Geflüchteten traumatisiert ist. Wir brauchen in Hamburg ein psychosoziales Behandlungszentrum und eine deutlich stärkere finanzielle Unterstützung der Flüchtlingsambulanz für Kinder und Jugendliche am UKE. Eines der größten Probleme bei der psychotherapeutischen Behandlung von Geflüchteten ist die ungeklärte Kostenübernahme von DolmetscherInnen. Auch hier muss der Senat dringend Abhilfe schaffen."

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 10. Dezember 2015
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Dezember 2015

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