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HAMBURG/3954: Hamburgs Museen werden immer teurer - für eintrittsfreie Tage (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 21. März 2017

Hamburgs Museen werden immer teurer: DIE LINKE beantragt eintrittsfreie Tage


Die Eintrittspreise in den großen Hamburger Museen sind erneut massiv gestiegen - das hat eine Schriftliche Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft ergeben. "50 Prozent Erhöhung im Museum für Kunst und Gewerbe in sechs Jahren, fast 40 Prozent im Museum der Arbeit und im Altonaer Museum: Wo soll das hinführen? Immer weniger Menschen können sich die kontinuierlich steigenden Preise leisten", sagt Norbert Hackbusch, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion.

Zur Begründung des Senats, für die teuren Eintrittspreise seien "allgemein gestiegene Kosten" verantwortlich, erklärt Hackbusch: "Die Museen leisten gute Arbeit, trotzdem geht es ihnen nicht gut. Wenn der Senat nun auf steigende Kosten verweist, ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass wir hier auf einem Holzweg sind. Der geringe Kostendeckungsgrad durch die Eintrittspreise zeigt vielmehr, dass die Häuser ihre so genannte ökonomische Zielstellung dadurch nicht erreichen können."

Im vergangenen Jahr hatte die Linksfraktion den Senat gefragt, welche Erkenntnisse dieser aus dem eintrittsfreien Monat Mai in der Kunsthalle ziehe. Dabei zeigte sich, dass das "Angebot des freien Eintritts auch von vielen genutzt wurde, die sonst selten oder nie ein Museum besuchen" und, dass "neue Besuchergruppen für das Museum erschlossen werden konnten" (Drs. 21/4815). Dazu erklärt Norbert Hackbusch: "Museen sind Bildungsorte, sie müssen keine Gewinne erzielen. Die Häuser brauchen keine schwarzen Nullen, sondern Besucher." Dies bestätigten die guten Erfahrungen mit eintrittsfreien Tagen, wie in der Hamburger Kunsthalle oder auch im Essener Museum Folkwang. "Zumindest einen eintrittsfreien Tag in den Hamburger Museen sollte die Stadt für den Anfang wagen. Wir werden einen solchen in Kürze beantragen", erklärt Hackbusch.

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 21. März 2017
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veröffentlicht im Schattenblick zum 23. März 2017

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