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HAMBURG/4847: Menschen mit Behinderung bei Gefahrenlagen besser schützen (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft vom 25. August 2019

Menschen mit Behinderung bei Gefahrenlagen besser schützen!


Mehr Schutz für Menschen mit Behinderungen in Gefahrensituationen fordert die Fraktion DIE LINKE am kommenden Mittwoch in der Hamburgischen Bürgerschaft. Denn etwa bei Naturkatastrophen gibt es hier noch einige gefährliche Lücken, wie kürzlich eine Anfrage der Fraktion (Drs. 21/17562) ergeben hat. "Das kann eine Frage von Leben und Tod sein, gerade in einer Stadt wie Hamburg, wo ständig Weltkriegsbomben entschärft werden und die von Sturmfluten betroffen werden kann", erläutert die inklusionspolitische Sprecherin der Fraktion, Cansu Özdemir. "Die UN-Behindertenrechtskonvention und das Hamburgische Gesetz zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen machen ganz klare Vorgaben: Die öffentlichen Stellen sind verpflichtet, ihre Websites und Apps barrierefrei so zu gestalten, dass Gefahren-Warnungen oder die Ankündigung von Evakuierungen alle Menschen erreichen. Auch die, die sich zum Beispiel nur in Gebärdensprache verständigen können oder die blind sind. Das muss der Senat jetzt endlich umsetzen."

Tatsächlich sind in Hamburg weder Online-Informationen zum Katastrophenschutz noch Warn-Apps in Leichter Sprache oder Gebärdensprache verfügbar. Auch vorgeschriebene haptische Markierungen zu Sammel- oder Evakuierungsplätzen gibt es ebenso wenig wie kontrastreiche Beschilderungen, wie der Senat auf die Anfrage hin einräumen musste.

In ihrem Antrag (Drs. 21/18039) fordert die Fraktion deshalb unter anderem, sämtliche Informationen zum Katastrophenschutz im Fernsehen, auf Homepages, in Apps und Broschüren auch in Leichter Sprache und ggf. in Gebärdensprache bzw. untertitelt zur Verfügung zu stellen und die Beschilderung zu Sammel- und Evakuierungsstellen kontrastreich und haptisch lesbar zu gestalten sowie die finanziellen Mittel dafür zur Verfügung freizugeben.

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Pressemitteilung vom 25. August 2019
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Telefon: 040/42831-2445, Telefax: 040/42831-2255
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Internet: www.linksfraktion-hamburg.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. August 2019

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