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AUSSEN/1109: Annan-Rücktritt - Russland und China hätten sich ihre Krokodilstränen sparen können


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 3. August 2012

Arbeitsgruppe: Außenpolitik

Annan-Rücktritt: Russland und China hätten sich ihre Krokodilstränen sparen können



Zum Rückzug des Syrien-Sondergesandten Kofi Annan, erklärt der zuständige Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion für den Nahen und Mittleren Osten Günter Gloser:

Russland und China sind in der Syrien-Frage im Weltsicherheitsrat die Blockierer gewesen. Nun bedauern sie den Rückzug Kofi Annans mit Krokodilstränen. Hätten Reden und Handeln der beiden Sicherheitsratsmitglieder in der Vergangenheit näher beieinander gelegen, hätten sie sich dieses Bedauern sparen können.

Der Sechs-Punkte-Plan Kofi Annans war der einzig wirklich gangbare Vorschlag für einen Ausweg aus der grausamen Konfliktsituation in Syrien. Leider hat er nie die Unterstützung der beiden Sicherheitsratsmächte gehabt. Zweifelsohne haben auch die syrischen Konfliktbeteiligten den Annan-Plan torpediert. Assad und sein Regime haben aber vor allem auch deshalb kein Interesse am Annan-Plan gezeigt, weil sie sich auf die Rückendeckung aus Moskau und Peking verlassen konnten.

So ist Kofi Annan nur für seinen unermüdlichen Einsatz für die Verhinderung größeren menschlichen Leids und seine Bemühungen, um einen Ausweg aus dem fortgesetzten Töten in Syrien zu danken.

Copyright 2012 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 837 vom 3. August 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. August 2012