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AUSSEN/1313: Sigmar Gabriel zum Tode Tadeusz Mazowieckis


SPD-Pressemitteilung Nr. 597/13 vom 29. Oktober 2013

Sigmar Gabriel zum Tode Tadeusz Mazowieckis

Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hat den verstorbenen ehemaligen Ministerpräsidenten der Republik Polen in folgendem Schreiben an den Präsidenten der Republik Polen, Herrn Bronisław Komorowski, gewürdigt:



Der Tod von Tadeusz Mazowiecki hat uns tief getroffen. Persönlich und im Namen der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands spreche ich Ihnen, der Familie und den Freunden von Tadeusz Mazowiecki mein und unser tief empfundenes Mitgefühl und unsere Anteilnahme aus. Mit Tadeusz Mazowiecki verlieren wir eine beeindruckende politische Persönlichkeit und einen großartigen Menschen, der zu jeder Zeit seines Wirkens mit Mut, Umsicht und unerschütterlicher Überzeugung dafür eingetreten ist, was ihm besonders am Herzen lag: Freiheit, Demokratie und das friedliche Miteinander der Menschen und Völker.

Früh setzte er sich als Berater in der Solidarność Bewegung für die Rechte seiner Landsleute ein und war 1989 Teil der historischen Gespräche des Runden Tisches. Als erster demokratisch gewählter Ministerpräsident der Republik Polen setzte er dieses mutige Engagement fort. Der demokratische Aufbruch in Polen ist auf das Engste mit seinem Namen verbunden. Auch war er es, der mit seiner auf friedlichen Ausgleich und Versöhnung bedachten Politik wichtige Weichen dafür stellte, dass die deutsche Wiedervereinigung in einem zusammenwachsenden, geeinten Europa schließlich möglich wurde. Polen ebenso wie Deutschland und Europa haben Tadeusz Mazowiecki viel zu verdanken. Wir verneigen uns vor einem großen Demokraten, Europäer und Freund des Friedens.

Meine persönlichen Begegnungen mit Tadeusz Mazowiecki, bei denen ich ihn als einen offenen, tiefgründigen Menschen mit fester Haltung und klaren Werten kennenlernen durfte, haben mich zutiefst beeindruckt. Er wird mir und uns allen als eine besondere Persönlichkeit und bedeutende Figur der europäischen Geschichte in Erinnerung bleiben.

Sein Vermächtnis sollte uns Auftrag sein, die Geschicke unserer Länder und Europas in seinem Sinne weiter zu gestalten: im Sinne der Freiheit, Demokratie und Freundschaft in einem geeinten Europa.

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Quelle:
SPD-Pressemitteilung 597/13 vom 29. Oktober 2013
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veröffentlicht im Schattenblick zum 31. Oktober 2013