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BILDUNG/1151: 15 Jahre Bologna - eine Erfolgsgeschichte auch für Fachhochschulen


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 19. Juni 2014

Arbeitsgruppe: Bildung und Forschung

15 Jahre Bologna. Eine Erfolgsgeschichte auch für Fachhochschulen



Daniela De Ridder, zuständige Berichterstatterin:

Heute vor 15 Jahren startete mit der Unterzeichnung der so genannten Bologna-Erklärung die bisher größte Reform der europäischen Bildungssysteme. Wir begrüßen dabei vor allem auch den Ausbau und die verbesserte Qualität der Lehre und Forschung an Fachhochschulen.

"Der Bologna-Prozess war die Umsetzung einer längst erforderlich gewordenen Europäisierung der nationalen Hochschulsysteme. Bachelor und Master sind nach nunmehr fünfzehn Jahren gängige Begriffe in der Hochschullandschaft, jüngere Studierende kennen inzwischen nur noch diese Bildungsabschlüsse.

Die Hochschulen und die Studierenden haben insbesondere in der Anfangszeit des Bologna-Prozesses eine gewaltige Leistung bei der Umsetzung erbracht. Dies verdient große Anerkennung.Hervorzuheben ist hier in erster Linie der Ausbau der Fachhochschulen mit einer beachtlichen Qualitätssteigerung in Lehre und Forschung. Die Fachhochschulen haben darüber hinaus maßgeblich dazu beigetragen, angesichts wachsender Studierendenzahlen eine ausreichende Zahl von Studienplätzen bereit zu stellen.

Bologna brachte aber auch Probleme mit sich, die nicht ungelöst bleiben dürfen: Viele Studierende beklagen eine Verschulung des Lehrbetriebs an Universitäten und Fachhochschulen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Disziplinen beschweren sich immer häufiger über schwindende Freiräume für die Forschung.

Fakt ist: Der Bologna-Prozess hat zu einer deutlichen Verdichtung des Studiums geführt. Oft bleibt zu wenig Zeit für Forschungsprojekte oder Praxiserfahrungen.

Aufgabe der Politik ist es, derartige Probleme zu erkennen und die Stellschrauben des Bologna-Prozesses entsprechend zu justieren. Handlungsbedarf besteht bei der Anerkennung von Studienleistungen und Abschlüssen. Die Qualität der Lehre darf nicht leiden.

Wir fordern einen verstärkten Blick auf die sozialen Aspekte des Bologna-Prozesses. Die soziale Öffnung der Hochschulen muss weitergehen. Die von der SPD in der Koalition durchgesetzt Reform des BAföGs ist ein wichtiger Schritt. Es geht darum sicherzustellen, dass all diejenigen, die studieren wollen, sich auch in Zukunft ein Studium finanziell leisten können."

Copyright 2014 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 385 vom 19. Juni 2014
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veröffentlicht im Schattenblick zum 21. Juni 2014