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BILDUNG/1376: Bildung sozial Benachteiligter und MINT-Bildung zum Schwerpunkt machen


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 6. Dezember 2016

Arbeitsgruppe: Bildung und Forschung

15 Jahre PISA: Bildung sozial Benachteiligter und MINT-Bildung zu Schwerpunkten gemeinsamer Förderprogramme machen


Ernst Dieter Rossmann, bildungs- und forschungspolitischer Sprecher:

Der "PISA-Schock" hat Bewegung in das deutsche Bildungssystem gebracht. Das zeigen die Ergebnisse der heutigen PISA-Studie. Aber: Die Stagnation in der Leistungssteigerung der Schülerinnen und Schüler vor allem in den Naturwissenschaften und Mathematik in den letzten Jahren ist ein Problem, das gemeinsam angegangen werden muss. Für die SPD-Bundestagsfraktion bleibt eine Hauptaufgabe, leistungsschwachen Kinder und Jugendlichen neue Bildungschancen zu ermöglichen.

"Die Ergebnisse der PISA-Studie zeigen: Auch wenn sich die Leistungen der Schülerinnen und Schüler sich in den letzten Jahren verbessert haben, gibt es weiterhin Schwachpunkte. Für Selbstzufriedenheit besteht deshalb kein Anlass.

So ist zu beobachten, dass die Leistungen in manchen Fächern stagnieren und die Schülerinnen und Schüler ihre Position im internationalen Vergleich nicht verbessern können. Vor allem in Mathematik und Naturwissenschaften ist dieser Trend zu beobachten. Weiterhin gibt es starke Leistungsunterschiede zwischen Mädchen und Jungen.

Darüber hinaus zeigen die Daten immer noch ein gravierendes Problem im Bildungswesen auf. Zwar haben sich die Bildungschancen der Schülerinnen und Schüler aus sozial benachteiligten Familien in den letzten Jahren leicht verbessert, aber sie liegen weiterhin unter dem OECD-Durchschnitt.

Wir müssen daher verstärkt in einer gemeinsamen Kraftanstrengung von Bund, Ländern und Kommunen in die vorschulische und die schulische Bildung investieren. Die Kindertagesstätten und die Grundschulen müssen in ihrer sozialen Ausgleichsfunktion und in ihrer Bildungsleistung deutlich gestärkt werden.

Hierfür sind jetzt gemeinsame Bund-Länder-Programme genauso notwendig wie für die MINT-Bildung (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik). Wo sich der Bund und die Länder jüngst auf die gemeinsame Konzeption und finanzielle Förderung für ein Hochbegabtenprogramm einigen konnten, sollte dieses genauso für ein Förderprogramm für die leistungsschwächeren und benachteiligten Kinder und Jugendlichen möglich sein. Die PISA-Studie 2016 zeigt, dass dieses leider jetzt erst recht notwendig ist."

Copyright 2016 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 773 vom 6. Dezember 2016
SPD-Bundestagsfraktion, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Dezember 2016

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