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FINANZEN/1413: Banker-Boni - Das ganze System ist marode, variable Vergütungen radikal begrenzen


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 6. Januar 2013

Arbeitsgruppe: Finanzen

Banker-Boni: Das ganze System ist marode - variable Vergütungen radikal begrenzen



Zu Meldungen über Kontrollen der Gehälter und Boni in deutschen Banken erklärt der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Joachim Poß:

Die schärferen Kontrollen der Bonuszahlungen in deutschen Banken sind zu begrüßen. Allerdings ist das ganze System der Banker-Boni marode. Die schwarz-gelbe Bundesregierung traut sich nicht, das Problem angemessen anzugehen. Sie hat nicht verstanden, dass durch das System der Bezahlung von Bankmanagern in fataler Weise genau solche Anreize gesetzt werden, die uns erst in die Finanzkrise geführt haben.

Wir brauchen unter anderem ein radikale Begrenzung der variablen Vergütung auf die Höhe der Fix-Gehälter. Das System muss risikosensitiver werden: Je höher die Risiken der eingegangenen Geschäfte, desto geringer der Bonus. Und die steuerliche Absetzungsfähigkeit von Managergehältern und Abfindungen als Unternehmensausgaben muss auf maximal die Hälfte der Beträge, die eine Million Euro übersteigen, begrenzt werden. Nur so kommen wir zu einer gerechteren Beteiligung der Verantwortlichen für die Finanzkrise und verhindern, dass fortwährend die falschen Anreize gesetzt werden.

Copyright 2012 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 3 vom 6. Januar 2013
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veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Januar 2013