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SOZIALES/2367: Sklaverei muss abgeschafft werden


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 2. Dezember 2014

Arbeitsgruppe: Menschenrechte und humanitäre Hilfe

Sklaverei muss abgeschafft werden



Frank Schwabe, Sprecher für Menschenrechte und humanitäre Hilfe:

Der heutige internationale Tag zur Abschaffung der Sklaverei ist ein Tag der Schande. Nach wie vor leben weltweit Millionen von Menschen in Sklaverei oder unter sklavenähnlichen Bedingungen. Ein wichtiger Schritt zur Abschaffung von Sklaverei ist deshalb die Initiative verschiedener Religionsführer gegen die Sklaverei.

"Es ist eine Schande, dass es im 21. Jahrhundert noch Sklaverei in diesem Ausmaß gibt. Millionen von Menschen sind ihrer Freiheit und Würde beraubt. Ausweglos stecken sie in Zwangsarbeit oder sexueller Ausbeutung fest, völlig abhängig von den Tätern. Menschenhandel ist heute eines der lukrativsten Geschäfte.

Die SPD-Bundestagsfraktion setzt sich seit Jahren mit politischen Mitteln gegen Sklaverei und insbesondere gegen Menschenhandel und ausbeuterische Arbeit ein. Deshalb begrüßen wir ausdrücklich, dass die religiösen Oberhäupter wichtiger Religionsgemeinschaften eine Initiative gegen Sklaverei gestartet haben. In einer Gemeinsamen Erklärung, die sie heute im Vatikan unterzeichnen werden, treten sie gegen Menschenhandel, Zwangsarbeit und Zwangsprostitution als ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit ein.

Die Gegenwart hält uns den Spiegel vor: der menschenverachtende Verkauf von jesidischen Frauen und Mädchen an ISIS-Kämpfer, die Verpfändung ganzer Familien an Großgrundbesitzer in Brasilien und Pakistan oder die Ausbeutung als Zwangsprostituierte in Europa. Sklaverei findet mitten unter uns statt. Wir müssen alles tun, um sie abzuschaffen - hier und in anderen Regionen der Welt. Bleibt zu hoffen, dass die Erklärung der Religionsführer gegen moderne Sklaverei wenigstens jenen Tätern ein Zeichen ist, die die moralische Autorität von Religionsführern noch respektieren."

Copyright 2014 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 785 vom 1. Dezember 2014
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veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Dezember 2014