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AFRIKA/1117: Namibia - Die soziale Frage (afrika süd)


afrika süd - zeitschrift zum südlichen afrika
Nr. 2, März/April 2012

Die soziale Frage
Mit der "Vision 2030" will Namibia die soziale Ungleichheit bekämpfen.

von Martin Hohnhold



Die Lage der Bevölkerungsmehrheit hat sich in Namibia seit der Unabhängigkeit kaum verbessert. Nirgends auf der Welt ist die Kluft zwischen Arm und Reich größer als hier. Entsprechend hoch ist die Messlatte der "Vision 2030".


Mit der Unabhängigkeit im Frühjahr 1990 stand Namibia vor unlösbar scheinenden Herausforderungen und noch größeren Erwartungen seitens der eigenen Bevölkerung. Geprägt von oktroyierter Herrschaft und dem Befreiungskampf war Namibia durch eine soziale Polarisierung mit extremen Ausprägungen im Land gekennzeichnet.


Herausforderungen im neuen Namibia

Die extreme soziale Spaltung des Landes manifestiert sich in einer kleinen privilegierten Minderheit und einer sehr stark benachteiligten schwarzen Mehrheit. Diese Spaltung findet sich in nahezu allen Lebensbereichen. Betrachtet man das Pro-Kopf-Einkommen Namibias, lässt sich zwar eine Vervierfachung auf 6.300 US-Dollar innerhalb von nur 20 Jahren festhalten. Damit gilt Namibia als Land mit mittlerem Einkommen und zählt so zu den reichsten Ländern Afrikas. Verglichen mit Afrika südlich der Sahara liegt es dicht hinter Mauritius, Gabun und Botswana auf Rang vier und vor Südafrika.

Dieses Einkommen verteilt sich jedoch extrem unterschiedlich auf die einzelnen Namibier. Mit einem Gini-Koeffizient von 0,74 weißt Namibia die größte Kluft zwischen Arm und Reich auf. Der Human Development Index (HDI) schlüsselt diesen Wert genauer auf. So generieren die reichsten zehn Prozent der Bevölkerung mit rund 65 Prozent auch weiterhin einen Großteil des nationalen Einkommens, während die ärmsten zwanzig Prozent lediglich 1,4 Prozent der Einkommen verdienen. Der HDI, in den mehr als nur Armutskennzahlen einfließen, stellt 2011 jedoch insgesamt eine Verbesserung von 0,564 (1990) auf 0,625 Punkte fest. Namibia bleibt im HDI aber um 21 Plätze hinter dem Wert des Pro-Kopf-Einkommens zurück.

1990 lag das jährliche Pro-Kopf-Einkommen der weißen Bevölkerung bei ca. 16.500 US-Dollar, das Einkommen der in die formelle Wirtschaft eingebundenen schwarzen Bevölkerung bei ca. 750 US-Dollar und bei der Mehrheit der schwarzen Bevölkerung bei ca. 85 US-Dollar. Auch mehr als 20 Jahre später kann eine neue, aufstrebende schwarze Mittelschicht an der bestehenden Ungleichverteilung kaum etwas ändern, der Großteil der Bevölkerung lebt weiterhin in Armut.

Zudem bestehen zwischen den einzelnen Ethnien wie auch zwischen Stadt und Land sowie Norden und Süden des Landes starke Differenzen in der Einkommensverteilung zu Lasten des Nordens und der ländlichen Gebiete.

Etwa 62 Prozent der Bevölkerung leben von maximal zwei US-Dollar pro Tag, und etwa 49 Prozent müssen sogar mit weniger als einem US-Dollar pro Tag auskommen.

Entscheidendes Merkmal des Arbeitsmarktes ist vor allem die hohe Arbeitslosigkeit sowie die ebenfalls dualistisch geprägte Struktur. Die Arbeitslosenquote stieg von 19 Prozent 1991 auf ca. 34 Prozent (2000) und erreichte nach offiziellen Regierungsangaben 2008 rund 51 Prozent. Mit 70 Prozent ist die Arbeitslosigkeit in ländlichen Gebieten überdies um ein Vielfaches höher als in den Städten. Zudem sind vor allem junge erwerbstätige Personen davon betroffen. Die 15- bis 29-jährigen Arbeitslosen stellen einen Anteil von rund 40 Prozent aller Erwerbslosen im gesamten Namibia.

Die hohe Jungendarbeitslosigkeit ist vor allem auf die Schwächen im Erziehungs- und Bildungssystem zurückzuführen. Gründe sind schlecht ausgebildete Lehrkräfte, der ungleiche Zugang zu den Bildungseinrichtungen sowie qualitative regionale Unterschiede. Es muss aber berücksichtigt werden, dass bis zur Unabhängigkeit die Bildungsmöglichkeiten für die indigene Bevölkerungsmehrheit äußerst dürftig waren. Der Aufbau eines Bildungssystems für sie - Schulbau, Lehrerausbildung in Zahl und Qualität etc. - war praktisch ein Neustart.

Die Einschulungsquoten innerhalb der letzten zwei Jahrzehnte konnten auf 89 Prozent gesteigert werden, doch nur 45 Prozent beenden die Primarstufe. Diese hohen Dropout-Quoten weisen darauf hin, dass ein Großteil der Schulkinder nur temporär die Schule besucht. Nur eine geringe Anzahl an Schülern wechselt nach der Primarstufe auf eine weiterführende Schule. So erreichen nur wenige Personen einen Bildungsabschluss, der die Chance bietet, sich selbstständig aus der Armutssituation zu befreien. Diese negativen Folgen des Bildungssystems haben dementsprechend einen gravierenden Mangel an qualifizierten Arbeitskräften für den namibischen Arbeitsmarkt zur Folge.


Vision 2030: hoher Anspruch der Sozialpolitik

Im ersten Jahrzehnt nach der Unabhängigkeit wurden breit angelegte Reformen beschlossen. Die Ergebnisse fallen in wesentlichen Bereichen eher nüchtern aus, so dass vor allem die Sozialpolitik gefordert ist. Seit 2000 wurden neue Programme aufgelegt. Die inhaltlich wichtigste Initiative seit der Unabhängigkeit ist die Vision 2030. Sie rückt die Steigerung der Lebensqualität aller Namibier in den Fokus: "Bis 2030", heißt es dort, "soll Namibia eine Industrienation werden, die sich eines hohen Pro-Kopf-Einkommens erfreut, eine gut ausgebildete Nation, mit üppigem Wohlstand, zwischenmenschlicher Harmonie, Frieden und politischer Stabilität."

Neben der Verbesserung der Lebensqualität, vor allen in den Bereichen Gesundheit und Bildung sowie durch aktive Armutsbekämpfung, werden der Erhalt und die nachhaltige Verwendung natürlicher Ressourcen sowie die Schaffung eines für die Entwicklung förderlichen externen Umfeldes in den Mittelpunkt der Vision gestellt. Kernelemente dieses positiven Umfeldes sind insbesondere die weitere Einbindung Namibias in die regionalen Strukturen des südlichen Afrika, die Förderung von good governance sowie die Festigung und der Ausbau politischer Stabilität und nachhaltige Entwicklung im Land. Mit dieser Strategie soll nun erstmals die mangelhafte Koordination vorangegangener Jahre überwunden werden.

Die Vision 2030 bildet die Grundlage des aktuellen 3. Nationalen Entwicklungsplans, der die Ziele konkret angehen soll und 21 Zielvorgaben für die entsprechenden Schlüsselbereiche formuliert. In die Planung werden auch die Millenniumsziele einbezogen.

Betrachtet man die Sozialpolitik des Landes genauer, wird deutlich, dass auch in Namibia die Sozialpolitik im Wesentlichen durch wirtschaftliche und entwicklungspolitische Ansätze gekennzeichnet ist. Im 3. Entwicklungsplan wird der arbeitsmarktpolitische Schwerpunkt vor allem auf spezielle Bildungsprogramme für Jugendliche als wichtigste Zielgruppe relevanter Entscheidungen, die Umwandlung und Diversifizierung der Wirtschaft sowie die Sondierung von Arbeitsmöglichkeiten für ungelernte Arbeiter gelegt. Darüber hinaus zielt die Arbeitsmarktpolitik auf die Förderung von arbeitsintensiven Projekten, bei gleichzeitiger Einbeziehung lokaler Unternehmen und Dienstleister, sowie lokaler Produkte und Materialien.

Bestehende Ungleichverteilungen des Einkommens sollen durch verbesserte Zugangsmöglichkeiten zu Kapital und Land für bisher benachteiligte Personen ausgeglichen werden. Durch ein höheres Wirtschaftswachstum sollen weitere Arbeitsplätze geschaffen werden, um das Pro-Kopf-Einkommen der Bevölkerung signifikant zu erhöhen. Begleitet wird dies von vermehrten Investitionen im Bildungsbereich und in die Entwicklung von Humanressourcen.

Die Vision 2030 stellt den Menschen in den Mittelpunkt und betont dessen wichtige Bedeutung als qualifizierte und wettbewerbsfähige Arbeitskraft für die Realisierung des Gesamtvorhabens. Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, wird der Fokus der namibischen Bildungspolitik auf ein entsprechend gut funktionierendes Bildungs- und Weiterbildungssystem gelegt. Aus diesem Grund soll in die Verbesserung der allgemeinen Bildung, die Verbesserung des Zugangs zum Sekundär- und Tertiärbereich sowie in den Ausbau der beruflichen Bildung investiert werden.


Gesundheit und soziale Absicherung

Ein ebenbürtiges Feld ist die Gesundheitsversorgung. Die früheren Bemühungen der Regierung im Gesundheitssektor führten zwar zu einer Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustandes der Bevölkerung, jedoch ging dies stark zu Lasten der Qualität. Zudem entstehen im Gesundheitssektor durch die Verteilung der geringen namibischen Bevölkerung über eine sehr große Fläche sehr hohe Kosten. Von daher kann derzeit in vielen ländlichen Gebieten eine essenzielle Gesundheitsversorgung nur durch mobile Kliniken realisiert werden. Aus diesem Grund sollen durch eine bessere Planung und ein effektiveres Management die Qualität des Systems sowie die Ausbildung verbessert und die Verteilung staatlicher Gesundheitseinrichtungen ausgedehnt werden.

Programme in der Gesundheitspolitik zielen vor allem auf Gesundheitserziehung, die Kontrolle von Infektionskrankheiten sowie die Verbesserung der sanitären Situation, vor allem in ländlichen Gebieten, der öffentlichen Gesundheit und der Wasserqualität. Weiterhin sollen sowohl vorübergehend als auch chronisch kranke Bevölkerungsgruppen mehr vom Sicherheitsnetz aufgefangen werden.

Das erscheint gerade aufgrund der steigenden Anzahl an HIV-Infizierten dringend erforderlich. Mit 20 Prozent zählt Namibia zu einem der am stärksten betroffenen Länder Afrikas und wird vom Entwicklungsplan als eines der wesentlichsten Wachstumshindernisse identifiziert, das alle Errungenschaften im sozialen Bereich zunichte machen könnte. So soll die HIV/Aids-Thematik mehr in die Lehrpläne mit aufgenommen werden, um unter Einbeziehung aller beteiligten Gruppen, durch eine sektorübergreifende Zusammenarbeit mit dem Gesundheitssektor, frühestmöglich mit der Präventionsarbeit zu beginnen.

Nahezu einmalig auf dem afrikanischen Kontinent ist das in Namibia bestehende Rentenversicherungssystem. Jeder Person über 60 Jahren wird eine Pension in Höhe von 450 N-Dollar (ca. 45 Euro) ausgezahlt. Diese Rente trägt zu einer finanziellen Entlastung älterer Bürger bei und stellt mitunter das einzige sichere Einkommen ganzer Familien dar. Verglichen mit den Lebenshaltungskosten ist sie jedoch viel zu gering. Vor allem Familien in entlegenen ländlichen Gebieten sind weiterhin auf die traditionelle Unterstützung durch die Großfamilie und das nahe Umfeld angewiesen.

Im Bereich der sozialen Absicherung zielt die aktuelle Politik vor allem auf einen breiten und gleichberechtigten Zugang aller Namibier zum Sozialsystem. Zudem sollen auch weiterhin spezifische, bis dato benachteiligte Gruppen, wie Kinder, Jugendliche und Alte, Menschen mit Behinderungen sowie Kriegsveteranen und Familien mit niedrigem Einkommen durch auf sie zugeschnittene Programme unterstützt werden.

Namibia befindet sich auch rund 20 Jahre nach der Unabhängigkeit weiterhin in einem Prozess der sozialen und gesellschaftlichen Transformation. Die Vision 2030 versucht an frühere Entwicklungen anzuknüpfen und diese durch spezielle Initiativen weiter voranzubringen. Sie geht von einem umfassenden Ansatz der Armutsbekämpfung aus. Jedoch scheint eine konsequente Umsetzung der Strategie in aktives Handeln bisher fehlgeschlagen. In Hinblick auf die Millenniumsziele konnten zwar einzelne Fortschritte bei der Reduzierung der Armut erzielt werden, in wesentlichen Bereichen jedoch wurden die Vereinbarungen verfehlt.

Die Vision 2030 hat die Messlatte deutlich höher gelegt. Ein Großteil der Ziele dürfte nicht innerhalb weniger Jahre zu verwirklichen sein, sondern längerfristig Zeit in Anspruch nehmen. Einem entsprechenden Evaluationsprozess des 3. Nationalen Entwicklungsplans kommt daher eine enorme Bedeutung zu, um Fehler nicht in einen kommenden 4. Plan zu überführen.


Investitionen in die Zukunft

In einem Land mit steigenden sozialen Problemen waren laut einem Bericht des New Era vom März 2009 im selben Jahr lediglich etwa zweihundert Sozialarbeiter tätig. Bei einer derzeitigen Bevölkerung von rund 2,1 Millionen Menschen kommt somit auf ca. 10.000 Einwohner ein Sozialarbeiter. Von einer Unterbesetzung zu sprechen, erscheint hier noch als Untertreibung. Ohne eine radikale Wende stehen die namibischen Sozialarbeiter vor unlösbaren Aufgaben. Die Überbelastung ist programmiert, die gesteckten sozialen Zielvorhaben dürften so kaum zu erreichen sein. Ferner werden soziale Projekte vor Ort noch immer von ausländischen Fachkräften dominiert, was auf ein geringeres Vertrauen in die Ausbildung schließen lässt. Der Staat hat im letzten Jahrzehnt zwar neue Stellen im sozialen Bereich geschaffen, eine Besetzung scheitert jedoch oftmals an fehlenden finanziellen Mitteln.

Es bleibt festzuhalten: Die Vision 2030 und deren Umsetzung im 3. Nationalen Entwicklungsplan definieren die Rahmenbedingungen und die zentralen Handlungsfelder für Sozialarbeiter. Dabei kommt der Sozialarbeit umso höhere Bedeutung zu, als sie ein wichtiges Gegengewicht zur wirtschaftlichen Prägung der namibischen Sozialpolitik bildet. Bereits bei der Erstellung der Strategie wurde von Regierungsseite betont, dass die Zusammenarbeit von Sozialarbeitern mit der Regierung eine wichtige Grundlage für das Erreichen der Ziele der Vision 2030 darstellt.

Sollen die hochgesteckten Zielvorgaben jedoch tatsächlich in Erfüllung gehen, darf nicht nur die Zusammenarbeit intensiviert werden. Es muss darüber hinaus seitens der Regierung in die Ausbildung entsprechend gut qualifizierter Absolventen investiert sowie die Anzahl an beschäftigten Fachkräften deutlich gesteigert werden. Das Scheitern einer Vielzahl an Projekten im sozialen Bereich sowie die geringen Fortschritte bisheriger Programme machen diese Investitionen in das Humankapital dringend erforderlich. Andernfalls wird aus der Vision 2030 eher eine Vision 2050.

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Quelle:
afrika süd - zeitschrift zum südlichen afrika
41. Jahrgang, Nr. 2, März/April 2012, S. 14 - 16
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Juni 2012