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NAHOST/637: Dem Öl geschuldet, auf Sand gebaut - Die Wunderwelt der Emirate (lunapark 21)


lunapark 21, Heft 9 - Frühjahr 2010
zeitschrift zur kritik der globalen ökonomie

Dem Öl geschuldet, auf Sand gebaut
Die Wunderwelt der Emirate

Von Hannes Hofbauer


Sieben sehr ungleiche Monarchien bilden die Grundlage der Föderation am Golf Abu Dhabi mit einem territorialen Anteil von 87% und den weitaus mächtigsten Erdölvorkommen (90% der Vereinigten Arabischen Emirate/VAE) sowie einem Anteil am Gesamtbudget von 75% ist Regierungssitz eines Staates, der in vielerlei Hinsicht eine Sonderrolle einnimmt. Die augenscheinlichste ist demografischer Natur. Von den insgesamt 4,5 Mio. Einwohnern sind nur 700.000 Einheimische. Sie allein haben das Privileg der emiratischen Staatsbürgerschaft, während 85% der Bevölkerung als sogenannte Expatriates auf zeitlich beschränkte Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigungen angewiesen sind. In Abu Dhabi z.B. stehen 250.000 Emiratis 1,4 Mio. Ausländern gegenüber. Bei einem solchen Missverhältnis von lokalen Bewohnern und Migranten ist von Integrationskonzepten keine Rede mehr. Die Gesellschaft ist extrem segmentiert, wobei sich Herkunft und Klassenlage der einzelnen Communities größtenteils decken.

Speziell ist auch die jüngere Zeitgeschichte der Fürstentümer, die zusammen mit anderen Monarchien am Golf unter der Bezeichnung "Trucial States" ("Vertragsstaaten") seit Mitte des 19. Jahrhunderts von der britischen Kolonialmacht über deren indische Verwaltungsstrukturen kontrolliert worden waren. Der Abzug der Briten Ende 1971 führte unmittelbar darauf zur Gründung der Vereinigten Arabischen Emirate, deren Herrscher von Anfang an gute Beziehungen zu Großbritannien und den USA pflegten. Antikoloniale Töne waren nirgendwo zu hören, im Gegenteil: Bis heute verstehen sich die Emire als geopolitische Außenposten der westlichen Militärmächte. Dafür fließt jährlich - diktiert von den USA - der fetteste Budgetposten, insgesamt 40% des Gesamthaushalts, ins Militär.

Zentrale Figur der emiratischen Staatswerdung war Scheich Zayed bin Sultan aus der Abu Dhabi regierenden Familie Al Nahyan. Seit seinem Tod im Jahr 2004 regiert sein Sohn Khalifa bin Zayed nicht nur Abu Dhabi, sondern die gesamten Emirate, so wie es einer Abmachung unter den Scheichs entspricht. Die politische Macht des Herrschers ist ungeteilt, eine Verfassung inexistent, Parteien und Gewerkschaften sind verboten. Über einen internen Finanzausgleich, mit dem Abu Dhabi ärmeren Scheichtümern unter die Arme greift, ist nur bekannt, dass es ihn gibt. "Niemand weiß etwas von genauen Zahlen," bestätigt die in Dubai arbeitende Journalistin Anne-Susann Becker die vollständige Intransparenz emiratischer Finanzgebarung. Unzufriedenheit unter den Einheimischen ist trotz fürstlicher Allmacht und absoluter Budgethoheit des Herrscherhauses nicht zu bemerken. Einer solchen wurde mittels ausgefeilter Wohlfahrtsprogramme vorgebeugt. Dies war (und ist) auch deswegen leistbar, weil sich die staatliche Fürsorge auf die 15% einheimische Bevölkerung beschränkt. Die 85% Fremden haben vom fürstlichen Paternalismus nichts.

Schon im Jahr der Gründung der VAE, so geht die Mär, soll Scheich Zayed alle männlichen Familienvorstände zu sich gerufen und sich mit Geldgaben ihre Loyalität gekauft haben. Bis heute funktioniert staatlich bezahlte Wohlfahrt in diesem Sinne. Bildung, Gesundheitswesen, Gas, Wasser, Strom... alles Dinge, für die ein Bürger der Emirate nicht persönlich aufkommen muss. Großzügige Unterstützung von Witwen, alten Menschen, Behinderten, unverheirateten Frauen sowie Zuschüsse zu Heiratsfeiern, die im arabischen Raum traditionell teuer sind, werden ebenso aus der Schatulle des Emirs bezahlt, wie Wohnungsbeihilfen für jene, die es im jüngst aufgelegten Programm "One villa, one family" nicht geschafft haben, sich ein eigenes Heim aufzubauen. Dass es in diesem Wunderland der Prosperität keinerlei Steuern gibt, versteht sich dabei fast schon von selbst. Und wenn es einmal mit Geschäften, von denen der durchschnittliche Einheimische lebt, nicht so klappt, dann kommt es schon mal vor, dass der Scheich seine Kasse öffnet, um die Schulden zu begleichen. So 1979, als Kronprinz Khalifa Milliarden Dirham Bankkredite von Emiratis zurückzahlte, die sich dazu nicht in der Lage sahen. Vor dermaßen allseitig betriebener Wohlfahrt verstummt jeder Protest verständlicher Weise im Ansatz.


Rechtlose Mehrheit

Ausgeschlossen von all der monarchischen Wohlfahrtspolitik sind sämtliche Nicht-Emiratis, also 85% der Bevölkerung. Diese unterteilen sich in hoch-bezahlte Spezialisten, die entweder für die emiratischen Behörden bzw. lokale Betriebe arbeiten oder Angestellte von ausländischen Konzernen sind, und in schlecht-bezahlte Arbeiter und Hilfskräfte, die eigentliche Triebkraft der Wunderwelt am Golf. Längst haben sich die Emiratis an die ausländischen Hilfskräfte auch im privaten Bereich gewöhnt, ohne sie würde das ganze System in Windeseile kollabieren.

Der durchschnittliche heimische Haushalt beschäftigt zwei Hausmädchen und einen männlichen Helfer, der für Chauffeurdienste oder Reparaturarbeiten jeder Art verantwortlich ist. Dienstmädchen stammen mehrheitlich aus Malaysia oder den Philippinen, während die männlichen Arbeiter häufig mit pakistanischen und indischen Papieren eingereist sind und mit Monatslöhnen zwischen umgerechnet 150 und 300 Euro abgespeist werden. Von den Einkaufszentren zur Ölförderung, vom Baugewerbe bis zu niedrigen Verwaltungstätigkeiten, von den Krankenhäusern bis zu den Schulen: Die Arbeiterinnen, Arbeiter und Angestellten sind fast ausschließlich Fremde; das trägt auch dazu bei, dass die Verkehrssprache in den Emiraten das Englische ist

Zwei- oder Dreijahresverträge bringen sie in die Emirate, wo manche für Spezialistenjobs mächtig Geld scheffeln, die überwiegende Mehrheit jedoch mit dem Überleben kämpft. Mehr als 3,5 Millionen solcher Expatriates bevölkern - allesamt mit Zeitverträgen - die sieben Emirate. Am Bausektor herrscht besondere Arbeitsintensität. Schätzungsweise 40% aller ausländischen Arbeitskräfte kommen hier unter. Sie leben meist in eigens neben dem Arbeitsplatz errichteten Containersiedlungen, haben kaum Kontakt zu anderen Arbeitern und schützen sich mühsam mit Tüchern und Kappen vor der Hitze, die besonders im Hochhausbau extrem ist.


Vom Ölboom zur Immobilienblase

Noch vor den ersten großen Erdölfunden legte Scheich Zayed die reproduktive Grundlage seiner Macht. Überall im Lande hängen Fotos des 2004 verstorbenen Herrschers von Abu Dhabi und den gesamten Emiraten. Immer wiederkehrend auch der grafisch als verästelter Laubstrauch dargestellte Familienstammbaum. Auf ihm wird die Kraft seiner Lenden gefeiert: 19 Söhne hat der mächtige Mann gezeugt und damit die Macht seiner Familie für lange Zeit zementiert. Töchter werden auf den Stammbäumen nicht ausgewiesen, sicherlich sind auch sie und ihre Männer und Kinder an den Einkünften der Ölgeschäfte beteiligt.

Unter dem Schutz der Briten waren die ersten Tanker 1961/62 von den Offshore-Förderstellen auf die Weltmärkte gefahren. Heute kontrolliert de facto eine Fürstenfamilie die emiratische Ölindustrie und die ihr nachgelagerten petrochemischen Betriebe. Diese staatlich zu nennen, wäre angesichts der Identität von Staat und Fürstenhaus ein Euphemismus. Der Staat ist das Emirat und das Emirat ist der Staat. Die Abhängigkeit vom Öl allein ist allerdings bereits in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich gesunken. So zeigt ein Blick auf die Verteilung des Bruttoinlandsproduktes in den sieben Fürstentümern, dass die Bedeutung des Erdölsektors zwischen 1975 und 2005 von 68% auf 33% fallen ist. Parallel dazu legten Industrie (von 1% auf 13%) und Dienstleistungen (von 21% auf 42%) zu. Letzteres ist dem aufgeblähten Immobiliensektor und den VAE als Bankenstandort zuzuschreiben.

Die Idee zum Immobilienhype war für einfache Gemüter überzeugend: Anstelle die Petrodollars ausschließlich zu verprassen oder in fernen Unternehmungen anzulegen, entschloss man sich - allen voran im Scheichtum Dubai - vor ca. 20 Jahren, Kapital in Form von Beton- und Glasbauten zu immobilisieren. Tausende Bauprojekte wurden ausgeschrieben, Hunderte verwirklicht. Vor keinem noch so verrückten Plan schreckten die Bauherren der Herrscherfamilie Maktoum zurück, gegen hohe Gagen waren Architekten schnell für die Selbstdarstellungspläne der Feudalherren gewonnen, und die Arbeitskraft aus Asien und Afrika konnte billigst importiert werden, wobei man die soziale Schmutzarbeit ausländischen Anwerbeagenturen überließ.

Auf diese Weise entstanden die ins Meer hinaus gebaute Palmeninsel Palm Jumeirah in Dubai, der noch zwei weitere bereits in Bau befindliche folgen sollen; zahlreiche Luxushotels; das höchste Haus der Welt, der sogenannte Burj Khalifa mit über 800 Metern Höhe; die zwischen Sanddünen und Mangroven vor Abu Dhabi hinein gebaute Formel I-Strecke, das "Emirates Palace" als einer der größten Paläste der Welt usw. usw. Durch den Ausbau einer weiteren, derzeit noch völlig unbewohnten Insel vor Abu Dhabi (As Saadiyat) soll demnächst die Museenlandschaft der Welt umgekrempelt werden: Mit Guggenheim und dem Louvre wurden bereits langfristige Verträge geschlossen, die ab 2012/13 spektakuläre Kunstausstellungen auf die arabische Halbinsel bringen sollen.

Gedacht hatten die Scheichs an eine Art selbsterfüllende Prophezeihung: Wenn wir hier in der Wüste Schlösser, Burgen, Einkaufstempel, Freizeitanlagen inklusive Indoor-Skihängen und Eislaufplätzen, Golfanlagen, Hotelkomplexe, Unterwasserwelten, Autorennstrecken und Megamuseen aufbauen, dann werden wir irgendwann einen Punkt erreichen, an dem die Reichen dieser Welt erkennen werden, dass hier ihr Platz ist, an dem sie unter geschützten Bedingungen ihr Geld ausgeben können. Die Bereitstellung von allem Lebensnotwendigen erfolgt über Importe. Einzig die zum Überleben wichtige Klimatisierung von Wohnungen, Büros sowie den vielen disneyartig durchgestylten Einkaufs- und Freizeitwelten in immer größer werdenden Malls wird durch die lokal vorhandene Energie gewährleistet. Der ökologische Wahnsinn dieses Unterfangens bringt auch die Verantwortlichen in den Emiraten zunehmend ins Schwitzen, weshalb beispielsweise neue Bauordnungen erlassen werden, nach denen Glas nur noch einen bestimmten Anteil an den verbauten Materialien darstellen darf. Sogar der Plan einer Ökostadt ohne Autoverkehr, der sogenannten Masdar City, harrt nahe Abu Dhabi seiner Durchführung.


Überschätzte Dimension

Anders als nach außen kommuniziert, waren und sind viele Projekte kreditfinanziert. Dies wurde zum ersten Mal international wahrgenommen, als im November 2009 die Meldung über die internationalen Nachrichtenagenturen tickerte, dass Dubai - exakter die als Staatsholding im Besitz der Scheichfamilie befindliche Gesellschaft "Dubai World" - für die Rückzahlung einer Kreditrate in der Höhe von 3,5 Mrd. US-Dollar um einen halbjährigen Aufschub bei internationalen Banken vorstellig wurde. Insgesamt wurden damals Ausstände von "Dubai World" in der Höhe von 60 Mrd. US-Dollar bekannt. Die Nachricht schlug in den Emiraten wie eine Bombe ein. Bislang hatte man an die selbsterfüllende Prophezeihung des unaufhaltsamen Aufschwungs geglaubt. Nun verließen plötzlich Investoren in Scharen das Land, viele von ihnen achteten nicht einmal darauf, ihre Fahrzeuge loszuwerden, sondern stellten sie einfach auf dem Parkplatz des internationalen Flughafens ab. Schätzungen gehen davon aus, dass etwa die Hälfte aller Bauprojekte in den Emiraten gestoppt worden ist, wie der Arbeitsminister von Bahrain, Majeed Al Alawi, anlässlich einer Konferenz des "Emirates Centre for Strategie Studies and Research" im Februar 2010 betonte.

Die vordergründige Lösung der Krise in Dubai entsprach dem Stil des paternalistischen Staatsmodells. Scheich Khalifa aus Abu Dhabi sprang seinem entfernten Verwandten aus Dubai mit einer nicht näher bekannt gegebenen Summe zur Seite. Es müssen jedenfalls mehr als 3,5 Mrd. US-Dollar gewesen sein, denn die Kreditrückzahlung von "Dubai World" erfolgte prompt. Zusätzlich pumpte das Herrscherhaus aus der Staats- bzw. Privatkasse noch 15 Mrd. Euro in den maroden Bankensektor, was sogar den IWF zur kritischen Stellungnahme über das "niedrige Niveau der Transparenz" dieser Maßnahme veranlasste.

Wirklich geplatzt ist die Blase im emiratischen Bankensektor - anders als in den Zentren der Welt - indes bislang nicht. Dass Dubai und die anderen Fürstentümer am Golf mit einem blauen Auge davon gekommen sein dürften, ist der Zögerlichkeit örtlicher Banker zu verdanken, die wiederum durch ethische Bedenken verursacht worden ist. Längst ist zwar das im Islam vorgeschriebene formale Kreditverbot durch allerlei Partnerschaftsmodelle de facto, wenn auch nicht de jure außer Kraft gesetzt - immerhin gilt die Scharia als Rechtssystem -, die rasend schnellen Spekulationsgeschäfte haben hier in den vergangenen Jahren jedoch Skepsis ausgelöst. Der am Petroleum Institut von Abu Dhabi tätige Ökonom Dalton Garis erklärt die vergleichsweise stabile Lage im Bankensektor der Emirate mit der durch islamische Grundsätze geprägten Vorsicht: "Hier wurde noch diskutiert, ob der Handel mit Derivaten 'halal' (also islamkonform, Anm. vom Autor) sei, während in den USA die Investmenthäuser krachten." "Wenn die Scheichs und ihre Berater", so Garis weiter, "noch ein Jahr mehr Zeit gehabt hätten, wäre mutmaßlich ein System gefunden worden, in die Wetten auf der Börse groß einzusteigen. Aber zwischenzeitlich ist Lehman Brothers zusammengebrochen, und damit war die Sache vom Tisch."

"Halal" zu investieren bedeutet, dass es keine Zinsen für kreditiertes Geld gibt, sondern die entsprechenden Gewinne als "Anteile" ausgewiesen werden. Wirklich strenges, ausschließlich "islamisches Bankwesen" ist jedoch auch in den Emiraten minoritär. Der darauf spezialisierte Ökonom Dalton Gans schätzt, dass "islamic banking" einen Anteil von knapp 20% am gesamten Kredit- und Sparwesen hält. "Manch ein extrem Reicher, der den Regeln des Korans entsprechend lebt, verzichtet bewusst auf Zinsen und legt sein Geld einfach wie in einen Tresor auf die Bank, bis er es für das nächste Geschäft benötigt", meint Managementberater Abdullah Lawaly. Reste von Ethik im Geldgeschäft haben sich offensichtlich bezahlt gewacht. Im Immobiliensektor war indes von Zurückhaltung weit und breit nichts zu bemerken.


Schmerzhafte Überproduktion

Anfang Februar 2010 hat der "Dubai Real Estate Market Overview" eine Statistik veröffentlicht, aus der hervorgeht, dass aktuell 4,4 Millionen Quadratmeter an Büroräumen leer stehen, das sind 33% des gesamten Bestandes. Nimmt man die nach wie vor in Bau befindlichen Monsterprojekte mit in die Berechnung auf und unterstellt, dass sich die Lage nicht dramatisch verbessert, so droht ein Leerstand von 65% der Immobilienfläche, wie die Tageszeitung "Gulf News" aus Abu Dhabi am 7. Februar 2010 berichtete. Das korrespondiert mit der Tatsache, dass das höchste Haus der Welt zwar Anfang Januar 2010 eröffnet, jedoch bis zum Redaktionsschluss nicht besiedelt worden ist; Büros und Appartements bleiben bislang unbenutzt.

Ein Rückgang der Mieten um 40% ging fast unbemerkt vom Markt über die Bühne. Zur Zeit sind eben die Käufer und Kunden, die das Überangebot nutzen könnten, nicht in ausreichender Anzahl vorhanden. Selbst im Sieben-Sterne-Palast der Emire in Abu Dhabi gäbe es bereits Zimmer für wohlfeile 200.- Euro pro Nacht.

Makroökonomisch reagieren die Herrscherfamilien mit weiteren Liberalisierungsschritten. So soll demnächst eines der Herzstücke der emiratischen Wirtschaftsphilosophie, wonach jeder ausländische Investor einen einheimischen Partner haben musste, der - formal - mindestens 51% am Unternehmen hielt, fallen. Man erhofft sich mit dieser Maßnahme verstärkte Investitionen aus Europa und Fernost. Die Maßnahme konterkariert in Wahrheit die bislang durchgehaltene Emiratisierung von Politik und Wirtschaft, die freilich unter dem geopolitischen Schutzschirm der Westmächte steht, deren Konzerne dafür am Reichtum partizipieren dürfen. Die völlige Liberalisierung ausländischer Investitionen, wie sie bisher nur in Freihandelszonen gegeben war, ist der verzweifelte Versuch der Feudalfürstentümer, den Auswirkungen der Krise mit Fremdkapital Herr werden zu können. Die Übung dürfte, wie auch sonstwo auf der Welt, nicht gelingen.


Hannes Hofbauer lebt als Autor und Verlagsleiter in Wien. Im Februar 2010 bereiste er für seinen Exklusivbericht die Vereinigten Arabischen Emirate.


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Inhaltsverzeichnis lunapark 21, Heft 9 - Frühjahr 2010

Quartals-Lüge
Griechenlands Schulden: Nicht höher als die Italiens - halb so hoch wie die Japans

Editorial

LunaLuna
Peter Bach & Willi Hajek: Vor einem Jahr - Generalstreik auf Guadèloupe

Winfried Wolf: Zug um Zug: Das andere Schachspiel


Welt & Wirtschaft
Lucas Zeise: Griechische Farce - Es geht um den Euro und deutsche Exporte
Lars Petersen: "Ring of Fire" - Neue Finanzkrise. Neue Wirtschaftskrise.
LunArt: Thomas Kilpper
Anna Leder: Serbien - Ökonomie der Verelendung
Betriebsbesetzungen & Streiks: Interview mit Milenko Sreckovic (Serbien)
Hannes Hofbauer: Dem Öl geschuldet, auf Sand gebaut: Wunderwelt Emirate

Verkehr / Umwelt & Klima
Horst Blume: Emirate ölen Atomkraft, unter Mithilfe der BRD und Süd-Koreas
Bernhard Knierim: Energie vom Acker: Agrokraftstoffe - Lösung des Energieproblems?
Leo Kühberger: Das Ende der Welt - oder das Ende des Kapitalismus?

Feminismus & Ökonomie
Sarah Schilliger: Care-Arbeit im neoliberalen Geschlechterregime
Gisela Notz: Gegen das Betreuungsgeld

LP21-Spezial" >> Krise & Kommunen
Georg Fülberth & Winfried Wolf: Großstadt mit Busverkehr bis 21 Uhr
Sebastian Gerhardt: Schwäche als Stärke? Die Finanzen der ostdeutschen Kommunen
LunArt: Andras Siekmann
Carl Waßmuth: PPP = Planwirtschaft Privater Profiteure
Christian Reiner: Kommunale Finanzen und Cross-Border Leasing in der Krise
Dianna Feeley: Detroit heute: Was bleibt, wenn die Jobs gehen
Carl Waßmuth: Der Schnee. Die Stadt. Der Reibach.
Lexikon: Georg Fülberth - Gemeindefinanzen

Die Achsen des Bösen
Winfried Wolf: Wer mit dem Riss lebt - Abbau der Sicherheitsstandarts bei Eisenbahnen
Unterdimensionierte Radsatzwellen - Interview mit Prof. Vatroslav Grubisic

Kultur & Gesellschaft
Rainer Balcerowiak: Grand Cru auf den Barrikaden - Genussfähigkeit & soziale Revolte

Geschichte & Ökonomie
Thomas Kuczynski: Staatsbankrott - Alte Methode mit ganz neuen Dimensionen

Seziertisch 148
Georg Fülberth - CD des Monats

Impressum / LunArt Portrait

Hau den Lukas und Meldungen auf Seite 26


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Quelle:
Lunapark 21, Heft 9 - Frühjahr 2010, Seite 17-20
Herausgeber: Lunapark 21 GmbH, An den Bergen 112, 14552 Michendorf
E-Mail: redaktion@lp21.de
Internet: www.lunapark21.net

Lunapark 21 erscheint viermal jährlich.
Einzelheft: 5,50 Euro + Porto, Jahres-Abo: 22,00 Euro.


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. April 2010